Straßberg (Plauen) – Wikipedia
Straßberg Stadt Plauen | |
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Koordinaten: | 50° 29′ N, 12° 5′ O |
Höhe: | 349 m |
Fläche: | 5,12 km² |
Einwohner: | 838 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 |
Postleitzahl: | 08527 |
Vorwahl: | 03741 |
Lage von Straßberg in Plauen |
Straßberg ist ein Stadtteil der Stadt Plauen im Stadtgebiet West, der 1999 eingemeindet wurde. Der Stadtteil ist identisch mit der Gemarkung Straßberg und stellt eine Ortschaft Plauens dar.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßberg liegt im südwestlichen Randgebiet der Stadt Plauen und grenzt an fünf weitere Stadtteile Plauens und an vier Ortsteile einer Gemeinde des Vogtlandkreises.
Die Fläche der Ortschaft besteht zu 67,4 % aus Landwirtschaftlicher Nutzfläche und zu 12,7 % aus Wald. Die restliche Fläche sind Straßen, Wohn- und Industrieflächen.[1]
Durch den Ort fließt die Weiße Elster, die in der Nähe der Mühle durch ein Wehr angestaut wird.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kobitzschwalde (Gemeinde Weischlitz) | Neundorf | Siedlung Neundorf |
Kloschwitz (Gemeinde Weischlitz) | Neundorfer Vorstadt, Hofer Vorstadt | |
Kröstau (Gemeinde Weischlitz) | Kürbitz (Gemeinde Weischlitz) | Thiergarten |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1194 als Strazberg erwähnt.[2] Es handelte sich um ein Reihendorf in Blockflur. Der Ort gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen.[3] Die Gemeinde gehörte danach zur Amtshauptmannschaft Plauen und anschließend zum Landkreis Plauen. In Straßberg befand sich teils ein gutsherrliches Vorwerk, welches Jahrhunderte zum Rittergut im benachbarten Neundorf gehörte. Namhafteste Besitzer waren die Herren von Reibold. Bis zuletzt gehörten Grundstücke in Straßberg denen dann bürgerlichen Eigentümern in Neundorf. Im Zuge der Kreisreform wurde sie Teil des Vogtlandkreises, bis sie am 1. Januar 1999 in die damals noch kreisfreie Stadt Plauen eingemeindet wurde.[1]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl[3][1]:
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortschaftsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortschaftsrat besteht seit 2014 aus fünf Mitgliedern. Ehrenamtlicher Ortsvorsteher ist seit 2001 Dieter Blechschmidt (parteilos).[4]
Die Ortschaftsratswahlen von 1999 bis 2019 hatten folgende Ergebnisse (zum Vergleich ist auch noch die letzte Wahl zum Gemeinderat 1994 mit aufgeführt):
Parteien und Wählergemeinschaften | 2019[5] | 2014[6] | 2009[7] | 2004[8] | 1999[9] | 1994[10][A 1] | |||||||
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | ||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 48,1 | 3 | 70,3 | 4 | 60,8 | 2 | 46,8 | 2 | 17,9 | 1 | — | — |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Straßberg[A 2] | 35,8 | 1 | 25,3 | 1 | 39,2 | 2 | 53,2 | 3 | 82,1 | 7 | 99,8 | 8 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 8,7 | 0 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 7,4 | 0 | 4,4 | 0 | — | — | — | — | — | — | — | — |
EV | Einzelbewerber | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 0,2 | 0 |
Gesamt | 100 | 5 | 100 | 5 | 100 | 4 | 100 | 5 | 100 | 8 | 100 | 8 | |
Wahlbeteiligung in % | 78,2 | 62,9 | 48,4 | 50,3 | 59,0 | 76,6 |
- ↑ 1994 fand die letzte Wahl zum Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde statt.
- ↑ bis inkl. 2004 „Freie Wählervereinigung Straßberg“ (FWV)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einem Hügel außerhalb des Dorfkerns befindet sich die unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche Straßberg mit Friedhof. Diese wurde an der Stelle der ehemaligen Burg Straßberg errichtet, die Stammsitz der Vögte von Straßberg war.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßberg besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Plauen–Cheb, der durch die Vogtlandbahn bedient wird. Der Ort ist zudem mit den vertakteten RufBus-Linien 47 und 48 des Verkehrsverbunds Vogtland an Weischlitz, Reuth und Plauen angebunden. Durch den Ort führt die Staatsstraße S 297.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Unternehmen „Vogtlandmühlen“ und „Vogtland BioMühlen“ sind die größten ansässigen Arbeitgeber.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard Steche: Strassberg. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 11. Heft: Amtshauptmannschaft Plauen. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 77.
- Heinz Mocker: Register zu den Kirchenbüchern des ev.-luth. Pfarramtes Straßberg mit Kobitzschwalde 1654–1800. Kopie des Manuskripts. Plauen 1986. 600 Familien, laut Bestandsverzeichnis Teil IV der Deutschen Zentralstelle für Genealogie, S. 493
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straßberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Gerd Kramer: Stadtentwicklung Plauen, Seite 64–65 in: Brigitte Unger, Werner Pöllmann u. a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. Regionalatlas zur Natur, Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur des Sächsischen Vogtlandes. 3. Auflage. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2007, ISBN 978-3-937386-18-8
- ↑ Angaben zum Ortsnamen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 25. April 2012.
- ↑ a b Straßberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Peter Albrecht: Neustart in Straßberg. Bericht zum Ortschaftsrat in Straßberg. In: Freie Presse. 21. August 2019, archiviert vom am 7. Oktober 2019; abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 26. Mai 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 25. Mai 2014. Abgerufen am 26. Mai 2014.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 7. Juni 2009. Archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 25. April 2012.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 2004. Archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 25. April 2012.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 1999. Abgerufen am 25. April 2012.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat am 12. Juni 1994. Abgerufen am 25. April 2012.