Studen BE – Wikipedia
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Studen zu vermeiden. |
Studen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Seeland |
BFS-Nr.: | 0749 |
Postleitzahl: | 2557 |
UN/LOCODE: | CH STU |
Koordinaten: | 589782 / 217898 |
Höhe: | 437 m ü. M. |
Höhenbereich: | 430–591 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,73 km²[2] |
Einwohner: | 3510 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 1286 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 28,3 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Heinz Lanz |
Website: | www.studen.ch |
Lage der Gemeinde | |
Studen ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Bern. Er gehört zum Verwaltungskreis Seeland.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde grenzt an Aegerten, Büetigen, Jens BE, Lyss, Schwadernau und Worben.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Legislative wird von der Gemeindeversammlung gebildet. Der Gemeinderat ist die Exekutive und umfasst sieben Mitglieder. Gemeindepräsident Heinz Lanz (parteilos) ist seit 1. Januar 2024 im Amt.[5]
In Studen sind Sektionen der SVP, der SP und der FDP aktiv. Das Freie Bündnis Studen (FBS) betreibt Gemeindepolitik.
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Studen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 39,61 % (+2,06), SP 17,42 % (+5,42), Mitte 8,87 % (−6,07), FDP 8,42 % (+0,16), glp 7,92 % (−0,17), EVP 6,13 % (+1,53), Grüne 4,54 % (−3,44), EDU 2,65 % (+1,75), SD 1,24 % (−0,14).[6]
Neben der Einwohnergemeinde gibt es in Studen eine Burgergemeinde. Kirchlich gehören die reformierten Einwohner zur Kirchgemeinde Bürglen der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Uf Guld e Wyde mit rotem Stamm, wo ne grüeni Tanne druususe wachset.[7]
Das für Studen stehende Gemeindewappen zeigt eine kleine Tanne, welche aus dem Stamm einer mächtigen Weide heraus wächst. Dies ist keine Fabelpflanze, sondern beruht auf einer realen Begebenheit: Um die Jahrhundertwende 1900 stand auf dem heutigen Wydenplatz eine knorrige Weide. Mitten aus deren hohlem Stock spross durch Zufall eine Tanne, welche sich recht gut entwickelte. Dieses «Naturphänomen» wurde zur Gestaltung des Gemeindewappens herangezogen. 1945 wurde das Wappen vom Regierungsrat offiziell anerkannt.[8]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grundlage der Fondation Saner Studen[9] bildet die langjährige Sammlungstätigkeit von Gerhard Saner. In den letzten Jahrzehnten kam eine umfangreiche Sammlung zusammen, die die wichtigsten Exponenten der Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts umfasst. In ihrem Zentrum stehen die Zürcher Konkreten.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studen liegt an der Bahnlinie Biel–Bern und besitzt seit 1999 einen eigenen Bahnhof. Ferner führt eine Busverbindung von Biel nach Lyss über Studen. Für den Privatverkehr gibt es einen Autostrassenanschluss an die T6 von Biel nach Bern.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Versorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wasser
Studen ist eine Verbandsgemeinde der Seeländischen Wasserversorgung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Römerzeit lag im Gebiet der heutigen Gemeinde Studen der Ort Petinesca. Zuerst als keltische Befestigung, danach als römische Kleinstadt bildete Petinesca vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. das Zentrum der Region und lag an der wichtigen Verbindungsstrasse von Aventicum über Salodurum nach Augusta Raurica. Zudem zweigte dort auch die Strasse über den Jura ab.
Zu Petinesca gehörte eine ummauerte Tempelanlage mit drei Toren. Sie umfasste zwei Gruppen von je drei gallo-römischen Umgangstempeln sowie drei Kapellen und ein Priesterhaus aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Die Wallanlagen, von denen der westlich gelegene Keltenwall am besten erhalten ist, stammen noch aus vorrömischer Zeit. Viele der Ausgrabungsfunde sind im Museum Schwab in Biel zu besichtigen.
Der heutige Ort Studen wird erstmals in einer Urkunde vom 12. November 1257 erwähnt: in Studon. Der Name bedeutet «bei den Stauden, im mit Jungholz bestandenen Gelände».[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Studen
- Studen-Petinesca, Jensberg. Archäologischer Dienst des Kantons Bern
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Studen.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Gemeindepräsident Karl Häberli: Dorfwappegschicht vo Stude. 1951.
- ↑ Wappenbeschreibung auf der Website der Gemeinde Studen, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ Fondation Saner Studen. Stiftung für Schweizer Kunst. Website der Fondation Saner Studen, abgerufen am 2. November 2009.
- ↑ Tier- & Erlebnispark, Restaurant, Erlebnisbar. Website des Tier- & Erlebnisparks Studen, abgerufen am 2. November 2009.
- ↑ Ortsnamenbuch des Kantons Bern, Band I 6, Sp. 507 f. (online).