Sulzau (Gemeinde Neukirchen) – Wikipedia

Sulzau (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Katastralgemeinde Sulzau
Sulzau (Gemeinde Neukirchen) (Österreich)
Sulzau (Gemeinde Neukirchen) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zell am See (ZE), Salzburg
Gerichtsbezirk Zell am See
Pol. Gemeinde Neukirchen am Großvenediger
Koordinaten 47° 14′ N, 12° 15′ OKoordinaten: 47° 14′ N, 12° 15′ O
Höhe 854 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 376 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 121 (2001f1)
Fläche d. KG 133,2 km²
Postleitzahl 5741 Neukirchen am Großvenediger
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 14225
Katastralgemeinde-Nummer 57025
Zählsprengel/ -bezirk Neukirchen-Umgebung (50614 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
376

BW

Sulzau ist ein Ort im Oberpinzgau in Salzburg, und Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Neukirchen am Großvenediger im Bezirk Zell am See.

Der Ort Sulzau liegt zwischen Neukirchen und Wald im Pinzgau am südlichen (rechten) Ufer der Salzach, etwa 2 Kilometer südwestlich (taleinwärts) von Neukirchen. Hier öffnet sich das Becken von Rosental als Talweitung, zwischen den von Norden in des Salzachtal stoßenden Schuttkegel des Neukirchner Dürnbachs und des Walder Trattenbachs. Die Talung nimmt von Süden Obersulzbach und Untersulzbach auf, und bildet auf etwa 2 × 2 km beiderseits der Salzach eine Schwemmebene.
Der Ort ist ein kleiner Weiler und liegt auf der leicht erhöhten Sedimentzunge zwischen Ober- und Untersulzbach, die gewissen Hochwasserschutz bietet.

Die Ortschaft (Zerstreute Häuser Sulzau) umfasst etwa 120 Gebäude mit 376 Einwohnern. Das Ortschafts- und Katastralgebiet ist, wie in den Alpen häufig, umfangreich, und erstreckt sich knapp 20 km südwärts bis an den Alpenhauptkamm. Es hat über 130 km², ist also 13 so groß wie das Bundesland Wien, und macht den Gutteil des Neukirchner Gebiets aus (166 km²). Das Gebiet umfasst sowohl Obersulzbachtal und Untersulzbachtal (zerstreute Häuser bzw. Einzellage, beide Täler nicht dauerbesiedelt), wie auch alle Ortslagen im Salzachtal südlich des Flusses. Diese sind – talauswärts – Scheffau (Ober-, Unter-Scheffau), Sulzau, Hollis (mit Gasthof Siggen) am Taleingang des Obersulzbachtals, Gasthof Schiedhof am Taleingang des Untersulzbachtals, Tratten mit Schwabreit und Polln-Tratten etwas erhöht, Einöd schon gegenüber von Neukirchen, Ascham (Ober-Ascham und Premisbauer) am Aschbach, Bärngarten, sowie Kohlhäusl, bei Schönbach (Gemeinde Bramberg am Wildkogel) an der Gemeindegrenze.

Höchster Gipfel des Katastralgebiets ist der Großvenediger (3657 m ü. A.).
Nachbartäler der Sulzbachtäler, in der Serie der Tauerntäler, sind Krimmler Achental im Westen, und Habachtal im Osten.

Blick bei Haltestelle Sulzbachtäler taleinwärts: Salzach, Venedigersiedlung, Roßberg, Trattenbachtal, Vorderwaldberg, darüber Steinkogel (2299 m ü. A.)
Nachbarortschaften und -katastralgemeinden
Wald (Gem. Wald i.P.) Rosental (KG Rosenthal) Neukirchen
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Habach (Gem. Bramberg a.Wk.)
Hinterbichl (KG u. Gem. Prägraten, Bez. Lienz, Tir.) Tauer Alm (KG Matrei in Osttirol Land, Gem. Matrei i.O., Bez. Lienz, Tir.)

Geschichte und Verkehr

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Neukirchen. Franzisco-Josephinische Landesaufnahme, Blatt 30–47 Bruneck, um 1900

Grafen von Solzowe finden sich schon 1050 erwähnt, die Veste Sulzowe wird 1292 urkundlich genannt.[1]

Der Talboden der oberen Salzach war bis in das mittlere 19. Jahrhundert eine gefürchtete Sumpflandschaft, das beschreibt der Name Sulzau, zu Sulz, Sülze, ‚gallertartiger, mooriger Boden‘ und Aue.[2]

Bis 1898 wurde dann die Pinzgaubahn errichtet. Bei Sulzau (andere Salzachseite) befindet sich die Haltestelle Sulzbachtäler.

Natur und Sehenswürdigkeiten

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Im Talraum Sulzaus finden sich:

Weiteres siehe die Artikel Obersulzbachtal und Untersulzbachtal – diese liegen dann schon weitgehend vollständig im Nationalpark Hohe Tauern.
Der gesamte Raum Sulzau – die direkten Siedlungen ausgenommen – ist Landschaftsschutzgebiet Oberpinzgauer Nationalpark-Vorfeld, eine Pufferzonen-Verordnung zum Nationalpark (LSG 44)[5]

Commons: Sulzau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Neukirchen am Großvenediger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki., Abschnitt Sehenswertes → Ruine Friedburg
  2. Eine zeitgenössische Beschreibung über den „Kampf gegen die heillose Sumpfwüste“ und das Kaiser Franz Denkmal in Stuhlfelden zu Ehren der Initiative zur Trockenlegung der Salzachböden findet sich in Adolf Schaubach: Handbuch für Reisende durch die Länder Salzburg, Obersteyermark, das österreichische Gebirgsland und Salzkammergut. In: Die deutschen Alpen: ein Handbuch für Reisende durch Tyrol, Österreich, Steyermark, Illyrien, Oberbayern und anstossenden Gebiete. Band III. F. Frommann, Jena 1846, Das Salzachthal und sein Gebiet mit nördlicher Vorlage und Vorlande, S. 33 f. (2. Auflage 1850, Volltext in der Google-Buchsuche).
    Vergl. auch zum Hochwasser 1834: Ignaz von Kürsinger: Ober-Pinzgau oder: Der Bezirk Mittersill. Eine geschichtl., topograph., statist., naturhistor. Skizze. Mit e. statist. Übersichts-Tabelle. Oberer, 1841, Der Dürrenbach, und die beyden Sulzbäche, S. 111 f. (Google eBook, vollständige Ansicht).
  3. Untersulzbachfall im Naturschutzbuch des Landes Salzburg
  4. Sulzbachfall. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  5. Oberpinzgauer Nationalpark-Vorfeld im Naturschutzbuch des Landes Salzburg