Supermarine Attacker – Wikipedia

Supermarine Attacker
Supermarine Attacker
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Supermarine
Erstflug 27. Juli 1946
Indienststellung August 1951
Stückzahl 182 + 3

Die Supermarine Attacker war der erste Düsenjäger der Royal Navy.

Geschichte und Konstruktion

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Die Konstruktion beruht auf der Vickers-Supermarine E.10/44 Strahl-Spiteful, die ursprünglich ein landgestütztes Jagdflugzeug mit Kolbenmotor war und die Supermarine Spitfire ablösen sollte, aber von den Konkurrenzmustern Gloster Meteor und de Havilland DH.100 Vampire verdrängt wurde. Heraus kam ein bordgestütztes Jagdflugzeug, das am 17. Juni 1947 erstmals flog. Das Strahltriebwerk ist in der Rumpfmitte angeordnet, die Lufteinlassöffnungen liegen neben dem Cockpit. Die Maschine ging unter der Bezeichnung Vickers-Supermarine Attacker F.Mk.1 bei der Royal Navy in Dienst. Es wurden insgesamt 60 Maschinen verkauft, weitere 36 gingen in den Jahren 1952/53 an die Pakistanischen Luftstreitkräfte. Wie viele Düsenjäger der ersten Generation hatte die Maschine nur eine kurze Dienstzeit. Bereits im Jahr 1954 wurde das Muster in der Royal Air Force (RAF) durch die Hawker Sea Hawk ersetzt.[1] Grund dafür war die rasante Entwicklung der Düsentriebwerke und der Elektronik in den 1950er Jahren, die die vorhandenen Flugzeuge schnell obsolet machten. Die Maschinen, die nach Pakistan exportiert wurden, blieben noch bis 1964 im Dienst.

Supemarine Attacker F.1 WA473

Das einzige heute noch existierende Exemplar mit der Seriennummer: WA473 kann im Fleet Air Arm Museum in Somerset, England besichtigt werden.[2]

Supermarine Attacker FB.2

Typ 392, 398 und 513, Vorserienmodelle, gebaut zwischen 1946 und 1950

Erste Serienvariante mit Rolls-Royce Nene Mk.3

Modifizierte Flügel, um Raketen und Bomben an Außenlaststationen tragen zu können.

Modifiziertes Triebwerk Rolls-Royce Nene 102 (verbesserte Version des Nene-Mk.3-Triebwerks)

Attacker Typ 538

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Maschinen der pakistanischen Luftwaffe

Landgestützter Jagdbomber, entwickelt für die pakistanische Luftwaffe

Militärische Nutzung

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Technische Daten

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Dreiseitenriss der Attacker
FB.2 mit Zusatztank unter dem Rumpf
Kenngröße Daten[3]
Besatzung 1
Länge 11,43 m
Spannweite 11,25 m
Höhe 3,02 m
Flügelfläche 21 m²
Flügelstreckung 6,0
Leermasse 3826 kg
max. Startmasse 5539 kg
Höchstgeschwindigkeit 949 km/h
Dienstgipfelhöhe 13.715 m
Reichweite 1915 km
Triebwerke 1 × Strahltriebwerk Rolls-Royce Nene mit 2313 kp Schub
Bewaffnung 4 × 20-mm-Kanonen Hispano-Suiza HS.404 in den Tragflächen
  • Andrews, C.F. und E.B. Morgan: Supermarine Aircraft since 1914. London: Putnam, 1987. ISBN 0-85177-800-3.
  • Bingham, Victor: Supermarine Fighter Aircraft. Ramsbury, UK: The Crowood Press, 2004. ISBN 1-86126-649-9.
  • Birtles, Philip: Supermarine Attacker, Swift and Scimitar (Postwar Military Aircraft 7). London: Ian Allan, 1992. ISBN 0-7110-2034-5.
  • Buttler, Tony: „Database: Supermarine Attacker“. Aeroplane. Vol. 38, No. 8, Issue 448, August 2010, pp. 54–71. London: IPC.
Commons: Supermarine Attacker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ron Smith: Vickers Supermarine Attacker. In: BAE Systems Heritage. BAE Systems, London, abgerufen am 17. September 2024 (englisch).
  2. Tony Bruno: Fleet Air Arm Museum, Part 2. In: AVIATION HISTORY MUSEUMS. Pilot House Publishing, LLC, 2024, abgerufen am 22. September 2024 (englisch).
  3. The Illustrated Encyclopedia of Aircraft