Susanna Fritscher – Wikipedia

Susanna Fritscher in einer ihrer Installationen (2020)

Susanna Fritscher (* 1960 in Wien) ist eine österreichische Malerin und Installationskünstlerin, die in Frankreich lebt und arbeitet.

Susanna Fritscher begann ein Studium der Kunstgeschichte und der Angewandten Keramik in Wien, das sie jedoch nach einem Jahr abbrach, unter anderem aufgrund des von ihr als einengend empfundenen Meisterklassen-Prinzips.[1] 1983 zog sie nach Frankreich und setzte ihre Studien an der Kunsthochschule in Bourges fort. Seit ca. 1996 unterhält sie ein Atelier in dem Pariser Vorort Montreuil.[2]

Fritscher stellt ihre Werke seit den 1990er Jahren regelmäßig aus. Sie nahm unter anderem 2017 an der 14. Biennale d’art contemporain de Lyon teil. Kunstkritiker J. Emil Sennewald bezeichnete ihren Beitrag, eine raumgreifende Äolsharfe, als eines der Highlights der Biennale.[3] In Einzelausstellungen wurden Fritschers Installationen unter anderem vom Musée des Beaux-Arts de Nantes (2017), Centre Pompidou-Metz (2020) und Kunsthistorischen Museum Wien (2021) präsentiert.

Deckengestaltung in den Archives nationales in Pierrefitte-sur-Seine

Von 1980 bis 1988 schuf Susanna Fritscher zunächst Installationen in der Landschaft, bis sie Anfang der 1990er Jahre in den Innenraum und zur Malerei wechselte. Dabei setzt sie bevorzugt die Farbe Weiß und deren Nuancen ein. Als Trägermaterial kommen unter anderem Plexiglas, Acrylglas oder Folie zum Einsatz. Ihre großflächigen Malereien („flottants“) stehen im Dialog mit der Architektur.[4] Ihre Installationen beeinflussen, wie der Besucher den Raum wahrnimmt. Sie sind gleichzeitig raumgreifend und minimalistisch, häufig spielen Licht und Bewegung eine bedeutende Rolle. Bei einigen ihrer Arbeiten versieht sie Wände, Böden und Decken der Räume mit spiegelnden oder durchsichtigen Beschichtungen und Verkleidungen. Ein wiederkehrendes Element ihrer jüngeren Projekte sind leichte Materialien (z. B. lange, von der Decke hängende Silikonfäden), die das Licht reflektieren und sich im Luftstrom bewegen. Um 2010 begann Fritscher, Klänge in ihre Installationen zu integrieren. Auch einige großflächige Videoprojektionen gehören seit dieser Zeit zu ihrem Gesamtwerk.[5]

Werke (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungsbeteiligungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Susanna Fritscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Almuth Spiegler: Der zarte FarbverlaufderDinge. In: Die Presse am Sonntag. 26. März 2017, S. 79. Abgerufen am 27. März 2023.
  2. a b Susanna Fritscher. In: khm.at. Abgerufen am 27. März 2023.
  3. J. Emil Sennewald: 14. Lyon Biennale - Les mondes flottants. In: artlog.net. Kunstbulletin 11/2017. Abgerufen am 27. März 2023.
  4. Noëlle Chabert: Fritscher, Susanna. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 45, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22785-X, S. 313.
  5. a b 15 minuten susanna fritscher.überschattung. In: aut.cc. Abgerufen am 27. März 2023.
  6. Für die Luft (Rien que de l'air). In: centrepompidou.fr. Abgerufen am 27. März 2023.
  7. Installation « De l’air, de la lumière et du temps ». In: museedartsdenantes.nantesmetropole.fr. Abgerufen am 27. März 2023.
  8. Susanna Fritscher. Flirren. In: centrepompidou-metz.fr. Abgerufen am 27. März 2023.
  9. Susanna Fritscher. fragilités. In: oekfprag.at. Abgerufen am 27. März 2023.