Susanna Mälkki – Wikipedia
Susanna Mälkki (* 13. März 1969 in Helsinki) ist eine finnische Dirigentin. Sie ist Erste Gastdirigentin des Gulbenkian-Orchesters in Lissabon. Von 2016 bis 2023 war sie Chefdirigentin des Philharmonischen Orchesters Helsinki.[1][2][3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Susanna Mälkki wurde zunächst als Cellistin ausgebildet und studierte anschließend Dirigieren bei Jorma Panula, Eri Klas und Leif Segerstam an der Sibelius-Akademie Helsinki und besuchte Meisterkurse bei Esa-Pekka Salonen.[4] Von 1995 bis 1998 war sie Solo-Cellistin der Göteborger Symphoniker, bevor sie sich entschloss, sich ganz dem Dirigieren zu widmen.
Mälkki wirkte von 2002 bis 2005 als Chefdirigentin des Stavanger Symphonieorchesters. Von 2006 bis 2013 leitete sie das Pariser Ensemble intercontemporain. Als Spezialistin für Neue Musik brachte sie in dieser Zeit zahlreiche neue Kompositionen zur Uraufführung und wirkte an Musiktheaterproduktionen mit Werken von Kaija Saariaho und Morton Feldman mit.[5] Es folgte ein Engagement als Erste Gastdirigentin des Gulbenkian-Orchesters Lissabon. 2014 wurde sie zur Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker ernannt, als erste Frau in dieser Position. Ihr Vertrag lief von 2016 bis Sommer 2023. Zudem war sie von 2016 bis 2022 Erste Gastdirigentin beim Los Angeles Philharmonic.[6]
Gastdirigate führten sie zu renommierten Orchester wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester, den Münchner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, dem BBC Philharmonic Orchestra, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem Orchestre philharmonique de Radio France, den New Yorker Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra und weiteren US-amerikanischen Sinfonieorchestern. Sie war zu Gast bei Festivals wie dem Festival d’Aix-en-Provence, den Berliner Festspielen,[4] dem Lucerne Festival und dirigierte bei den Londoner Proms.[4][7]
Mälkki arbeitet auch als Operndirigentin. 1999 dirigierte sie beim Musica Nova Festival in Helsinki die skandinavische Erstaufführung von Powder Her Face von Thomas Adès und später zum Beispiel an der Finnischen Nationaloper den Rosenkavalier von Richard Strauss.[8] Ihr Debüt an der Metropolitan Opera gab sie 2016 mit der Oper L’amour de loin von Kaija Saariaho. An diesem Opernhaus leitete sie im Jahr 2022 Strawinskys The Rake’s Progress.[9] Weiters war sie zu Gast am Londoner Royal Opera House (britische Erstaufführung von Kaija Saariahos Innocence, 2023[10]), am Teatro alla Scala, an der Wiener Staatsoper (Dantons Tod, Premiere 2018[11]), an der Opéra National de Paris und am Gran Teatre del Liceu.[7][6]
Zusammen mit dem Ensemble intercontemporain spielte sie zahlreiche zeitgenössische Kompositionen von Michael Jarrell, Philippe Manoury, Yann Robin, Pierre Jodlowski und Bruno Mantovani auf CD ein.[12]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie (2008)
- Mitglied der Royal Academy of Music London (2010)
- Orden des Löwen von Finnland (2011)
- Ritter der Ehrenlegion (2016)[4]
- Musikpreis des Nordischen Rates (2017)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Susanna Mälkki bei Operabase (Engagements und Termine)
- Werke von und über Susanna Mälkki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Susanna Mälkki bei Discogs
- Susanna Mälkki bei IMDb
- Website von Susanna Mälkki
- Biografie Susanna Mälkki ( vom 9. April 2014 im Internet Archive) auf br.de
- „Manchmal fühle ich mich wie im Zauberwald!“ – Interview mit Susanna Mälkki auf concerti.de, 6. September 2011
- „Kultur erschließt sich nicht im Handumdrehen“ – Interview mit Susanna Mälkki in der Zeit, 18. November 2008
- „Susanna Mälkki, Dirigentin und Schatzmeisterin der Sinfonik“ – Interview mit Susanna Mälkki bei Radio SRF 2 Kultur, 3. Dezember 2021
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helsinki Philharmonic Orchestra – Susanna Mälkki wird neue Chefin ( vom 4. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ New York Classical Review. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
- ↑ BR Klassik: Dirigentin Susanna Mälkki: "Ich stehe an einem Wendepunkt". 11. Januar 2023, abgerufen am 21. Juli 2023.
- ↑ a b c d Berliner Festspiele: Susanna Mälkki. Archiviert vom am 28. November 2020; abgerufen am 21. Juli 2023.
- ↑ Biografie Susanna Mälkki ( vom 9. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ a b Lucerne Festival: Susanna Mälkki. Abgerufen am 21. Juli 2023.
- ↑ a b Operabase
- ↑ SWR2: Susanna Mälkki. 26. September 2008, abgerufen am 21. Juli 2023.
- ↑ Metopera Database: Susanna Mällki (sic!)
- ↑ Royal Opera House: Innocence. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper: Susanna Mälkki (Dirigentin) in „Dantons Tod“. Abgerufen am 21. Juli 2023.
- ↑ Diskographie des Ensemble intercontemporain (franz.) ( vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Mälkki, Susanna |
KURZBESCHREIBUNG | finnische Dirigentin |
GEBURTSDATUM | 13. März 1969 |
GEBURTSORT | Helsinki |