TSV Meerbusch – Wikipedia
TSV Meerbusch | |
Basisdaten | |
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Name | Turn- und Sportverein Meerbusch e. V. |
Sitz | Meerbusch, Nordrhein-Westfalen |
Gründung | 1. Juli 2015 |
Farben | blau-gelb |
1. Vorsitzender | Arnim Biskup |
Website | www.tsv-meerbusch.de |
Erste Fußballmannschaft | |
Cheftrainer | Samir Sisic |
Spielstätte | Theodor-Mostertz-Sportanlage |
Plätze | 1000 |
Liga | Oberliga Niederrhein |
2023/24 | 14. Platz |
Der TSV Meerbusch (vollständiger Name: Turn- und Sportverein Meerbusch e. V.) ist ein Sportverein aus Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss, der am 1. Juli 2015 aus einer Fusion der Vereine TuS Bösinghoven und ASV Lank hervorging. Die erste Fußballmannschaft der Männer spielte von 2012 bis 2017 und seit 2018 in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein.
Der Verein ist mit rund 2500 Mitgliedern der größte Sportverein der Stadt. Er bietet neben Fußball noch Gymnastik/Turnen, Tennis, Badminton, Tischtennis, Laufsport, Schießsport und Ski an. Darüber hinaus sind Karate, Jiu Jitsu und Schach sowie MTB Slopestyle im Angebot. Im sportlichen Wettbewerb sind die Fußballabteilung mit den Senioren- und Jugendmannschaften auf hohem Niveau (Oberliga, Landesliga, Jugend-Niederrheinliga) sowie die 1. Mannschaft im Badminton, die in der fünfthöchsten Klasse spielt (Verbandsliga).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]TuS Bösinghoven
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verein TuS Bösinghoven wurde im Jahre 1964 gegründet und spielte jahrzehntelang lediglich auf Kreisebene. Nachdem Mitte der 2000er Jahre Christoph Peters das Management der Fußballabteilung des Vereins übernommen hatte, ging es sportlich bergauf.[1] Drei Aufstiege in Folge brachten den TuS im Jahre 2009 erstmals in die Landesliga. Nach einem neunten Platz in der Aufstiegssaison wurden die Bösinghovener in der Saison 2010/11 Vizemeister hinter Hamborn 07. In der folgenden Relegationsrunde zur Niederrheinliga setzte sich die Mannschaft gegen den 1. FC Mönchengladbach, SC Düsseldorf-West und den SSV Sudberg durch und stieg auf.
Als Tabellenzwölfter der Spielzeit 2011/12 schaffte der TuS die Qualifikation zur neuen Oberliga Niederrhein. Für die Bösinghovener war dies der fünfte Aufstieg in sechs Jahren.[1] In der Oberligasaison 2013/14 stellte der Verein mit Kevin Dauser den Torschützenkönig der Liga. Dauser erzielte in dieser Spielzeit 30 Saisontore.[2]
Spielzeit | Liga | Platz | |
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2003/04 | Kreisliga B Krefeld-Kempen (IX) | 9. | |
2004/05 | Kreisliga B Krefeld-Kempen (IX) | 4. | |
2005/06 | Kreisliga B Krefeld-Kempen (IX) | 3. | |
2006/07 | Kreisliga B Krefeld-Kempen (IX) | 1. | |
2007/08 | Kreisliga A Krefeld-Kempen (VIII) | 1. | |
2008/09 | Bezirksliga Niederrhein, Gr. 5 (VIII) | 1. | |
2009/10 | Landesliga Niederrhein, Gr. 2 (VII) | 9. | |
2010/11 | Landesliga Niederrhein, Gr. 3 (VII) | 2. | |
2011/12 | Verbandsliga Niederrhein (VI) | 12. | |
2012/13 | Oberliga Niederrhein (V) | 15. | |
2013/14 | Oberliga Niederrhein (V) | 11. | |
2014/15 | Oberliga Niederrhein (V) | 10. | |
grün unterlegt: Aufstieg |
ASV Lank
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 4. September 1925 wurde der Verein als ASV Lank gegründet. Im Jahre 1936 erfolgte eine Namensänderung. Bedingt durch Maßnahmen des Nationalsozialismus wurde der DJK Treudeutsch 07 Lank jegliche sportliche Tätigkeit untersagt. Im ASV wurde den Mitgliedern von Treudeutsch 07 die Möglichkeit gegeben, sich weiterhin offiziell sportlich zu betätigen. Der Verein nannte sich nun allgemeiner Turn- und Sportverein ATSV Lank 1925. 1943 kam der gesamte Spielbetrieb infolge des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen. Im Januar 1946 wurde der Verein DJK Treudeutsch 07 Lank wieder gegründet. Nach dem Ausscheiden der Turn- und Handballabteilung wurde nur noch Fußball als Sportart im ASV Lank betrieben. Nach einem Beschluss der Generalversammlung 1955 wurde der ursprüngliche Name ASV Lank wieder in das Vereinsregister eingetragen. 1967 wurden Tischtennis und Gymnastik in das Sportprogramm aufgenommen.
Der größte sportliche Erfolg der Lanker Fußballer war der Aufstieg in die Landesliga Niederrhein, in der die Mannschaft auf Anhieb den dritten Platz belegte. Nach dem Abstieg im Jahre 1968 gelang zwei Jahre später der Wiederaufstieg. Am 17. Januar 1971 verletzte sich Bruno Häusler im Meisterschaftsspiel gegen den SV St. Tönis so schwer, dass er nach wenigen Tagen an den Verletzungsfolgen starb. 1972 stiegen die Lanker erneut aus der Landesliga ab.
Fusion zum TSV Meerbusch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 1. Januar 2015 war eine Fusion mit dem ASV Lank geplant. Der neue Verein sollte ursprünglich den Namen Rhein-Sport Meerbusch tragen und rund 2.500 Mitglieder haben. Für den 20. November 2014 haben beide Vereine zu außerordentlichen Mitgliederversammlungen geladen, um die Fusion zu beschließen.[3] Vor der Abstimmung über die Fusion gab es Diskussionen über den Vereinsnamen, da nach der Meinung einiger Mitglieder Rhein-Sport nach einem Wassersportverein klingen würde. Schließlich einigte man sich auf den Namen TSV Meerbusch. Bei der anschließenden Abstimmung wurde die notwendige Mehrheit für die Fusion verfehlt.[4]
Im zweiten Anlauf am 29. Mai 2015 wurde die Fusion zum TSV Meerbusch dann mit einer großen Mehrheit beschlossen und trat zum 1. Juli 2015 in Kraft.[5] 2017 stieg der TSV Meerbusch in die Landesliga Niederrhein ab[6] und trat in der Saison 2017/18 kurioserweise gegen die eigene zweite Mannschaft an. Als Meister der Landesliga gelang der direkte Wiederaufstieg.
Die U19 des Vereins verpasste in der Spielzeit 2019/2020 den Aufstieg in die A-Jugend-Bundesliga nur knapp, als man als Tabellen-Zweiter hinter Rot-Weiss Essen abschnitt, in einer Saison, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht zu Ende gespielt wurde.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Tobias Frank: Niederrheinligist schreibt Fußballgeschichte. RevierSport, abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ Thorsten Richter: Dauser, Dauser, immer wieder Dauser. RevierSport, abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ Christina Böttner: Aus TuS und ASV wird der Rhein-Sport. FuPa, abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ Christina Böttner: Das zähe Ringen um eine Fusion war umsonst. FuPa, abgerufen am 21. November 2014.
- ↑ Verein. TSV Meerbusch, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2016; abgerufen am 1. April 2016.
- ↑ Meerbusch nach Auswärtsdebakel abgestiegen, Reviersport, 28. Mai 2017.