Französische Tamariske – Wikipedia
Französische Tamariske | ||||||||||||
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Französische Tamariske (Tamarix gallica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tamarix gallica | ||||||||||||
L. |
Die Französische Tamariske (Tamarix gallica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tamarisken (Tamarix) in der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Französische Tamariske ist ein mehr oder weniger papillöser, immergrüner Strauch oder Baum und erreicht Wuchshöhen von 2 bis 4, selten bis zu 10 Metern. Der Stamm ist aufrecht und stark verzweigt, seine Rinde ist dunkelbraun bis purpurfarben. Die Äste sind rutenförmig, bogig ausgebreitet und reich verästelt. Die Zweige sind fein gestreift und aufrecht bis schräg abstehend.
Die Laubblätter haben die Form von Schuppen und sind dicht schraubig angeordnet. An jungen Zweigen überdecken sie sich dachziegelartig. Sie messen 1 bis 3 × 0,5 bis 1 Millimeter und sind meist anliegend, sitzend, einfach und schmal-eiförmig bis eilanzettlich, mit spitzem oberen Ende. Sie sind leicht gekielt, an der Basis sind sie schneidig bis stängelumfassend, kahl, grau- bis blau-grün gefärbt und haben einen häutigen Rand sowie zahlreiche Drüsen, die kraterförmig vertieft sind. Sie werden oft als Windschutz gepflanzt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die kurz gestielten Blüten sitzen einzeln in den Achseln von lang zugespitzten, schmal-eiförmigen Tragblättern an einjährigen Zweigen und bilden dichte, 1 bis 4 Zentimeter lange, ährige, traubige Teilblütenstände, zusammen häufig auch rispenförmige Gesamtblütenstände. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig, rosafarben bis weiß und haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Millimetern. Die Kelchblätter sind am oberen Ende zugespitzt, eiförmig bis lanzettlich und 0,5 bis 1,3 Millimeter lang. Die fünf Kronblätter sind am oberen Ende rund, verkehrt-eiförmig, 2 bis 3,5 Millimeter lang und abfallend. Die Staubblätter sind am Grund verwachsen, haben rosa Staubbeutel und haben fast die gleiche Länge wie die Krone. Der Fruchtknoten ist oberständig mit kurzen, genäherten Griffeln. Es ist ein Diskus vorhanden.
Die bei Reife hellrosafarbene Kapselfrucht ist bei einer Länge von 3 bis 4 Millimetern schmal-kegelförmig, dreiklappig und enthält viele Samen. Die kleinen Samen weisen einen langen, fedrigen Haarschopf auf und werden durch den Wind ausgebreitet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Wirt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Französische Tamariske ist Wirt für die beiden Rüsselkäferarten Coniatus tamarisci und Coniatus repandus. Beide fressen an Knospen, Blättern, Blüten und beißen junge Triebe ab.[2][3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Französische Tamariske (lateinisch tamariscus[4]) kommt im westlichen Mittelmeerraum sowie vom nordwestlichen Frankreich bis Sizilien vor, im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Territorium des ehemaligen Jugoslawien. Die Französische Tamariske wächst an Küsten, Flussufern sowie steinigen Hängen von den Ebenen bis ins Hügelland. Sie gedeiht am besten auf feuchten, salz- oder gipshaltigen Böden an sonnigen Standorten. Ursprünglich kommt sie in Spanien, Frankreich und Italien vor.[5] Sie ist in Großbritannien, in den Niederlanden und in den Vereinigten Staaten[5] eingebürgert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Bollinger, Matthias Erben, Jürke Grau, Günther Heubl: Strauchgehölze (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10560-3.
- Tamarix gallica (PDF) bei The University of Texas at Austin.
- Tamarix gallica bei Flora Vascular.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 667.
- ↑ Luca Fornasari: Biology, Ethology, and Impact on the Host by Coniatus tamarisci (F.) (Coleoptera: Curculionidae) a Natural Enemy of Tamarix spp. (Tamaricaceae, saltcedar) in France in Biological Control 13; 25–40 (1998) Article No BC980637
- ↑ Luca Fornasari: Ethology, field biology and host suitability of Coniatus repandus, a natural enemy of tamarisk in France in Bulletin of Insectology 57 (2) S. 117–126, 2004, ISSN 1721-8861 [1]
- ↑ Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 270.
- ↑ a b Tamarix im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 4. August 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tamarix gallica L., Französische Tamariske. auf FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung in den Niederlanden
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).