Taxat-Senat – Wikipedia

Taxat-Senat
Taxat-Senat (Frankreich)
Taxat-Senat (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Moulins
Kanton Gannat
Gemeindeverband Saint-Pourçain Sioule Limagne
Koordinaten 46° 12′ N, 3° 8′ OKoordinaten: 46° 12′ N, 3° 8′ O
Höhe 267–406 m
Fläche 13,62 km²
Einwohner 200 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 15 Einw./km²
Postleitzahl 03140
INSEE-Code
Website Taxat-Senat

Kirche Saint-André in Taxat

Taxat-Senat ist eine zentralfranzösische Gemeinde mit 200 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Allier im Norden der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Die etwa einen Kilometer voneinander entfernten und ehemals selbständigen Orte liegen in der fruchtbaren und waldreichen Landschaft des Bourbonnais in einer Höhe von etwa 300 Metern ü. d. M. Die Stadt Moulins befindet sich ca. 50 Kilometer (Fahrtstrecke) nordöstlich; die Stadt Clermont-Ferrand liegt etwa 63 Kilometer südlich. Zur Gemeinde gehören auch mehrere Einzelgehöfte. Das Gemeindegebiet wird vom Flüsschen Boublon und seinem Zufluss Bray durchquert.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2019
Einwohner 364 321 274 239 213 210 225 218 191
Quellen: Cassini und INSEE

Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Einwohner von etwa 300 auf zwischenzeitlich über 700 Personen an; aufgrund der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft sank die Einwohnerzahl der Gemeinde danach kontinuierlich bis auf die Tiefststände der letzten Jahrzehnte ab.

Jahrhundertelang lebten die Einwohner von Taxat und Senat als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte; hinzu kamen regionaler Kleinhandel und Handwerk. Während der Reblauskrise gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Weinbau zeitweilig völlig zum Erliegen, doch werden mittlerweile wieder Rot-, Rosé- und Weißweine produziert, die über die Appellation ‚Val de Loire‘ vermarktet werden. Einige der leerstehenden Häuser des Ortes wurden zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut.

Zur Geschichte der beiden Ortschaften ist nur wenig bekannt: die beiden romanischen Kirchen lassen auf eine mittelalterliche Besiedlung schließen; die Kirche Saint-André von Taxat ist erstmals im Jahr 1217 erwähnt. Im Jahr 1830 wurden die beiden Orte zu einer Gemeinde zusammengelegt.

Sehenswürdigkeiten

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Fresken in der Kirche Saint-André de Taxat
Apsis und Vierungsturm der Kirche Saint-Martin de Senat
Taxat

Die ehemalige Pfarrkirche Saint-André war eine schlichte, aber immerhin dreischiffige Dorfkirche aus dem 11. oder 12. Jahrhundert mit einem Glockengiebel über dem Chorbogen. Im 14. Jahrhundert wurden die Wände der Kirche verputzt und mit Fugenmalereien und Fresken (darunter eine ‚Taufe Christi‘) bemalt, von denen noch Reste erhalten sind. Während und nach der Französischen Revolution diente der Kirchenbau als Scheune – in die Nordwand wurde ein Tor eingebaut. Später verfiel der Kirchenbau zusehends; in den 1950er Jahren stürzte das südliche Seitenschiff ein; der Bau war jedoch bereits im Jahr 1942 als Monument historique anerkannt worden[1] und wurde in den 1980er Jahren restauriert.

Senat

Auch die ehemals von der Abtei von Menat abhängige Prioratskirche Saint-Martin im Ortsteil Senat hat schwere Zeiten erlebt. Das dreischiffige Langhaus ist – bis auf Teile der Außenwände – nahezu komplett verschwunden; heute trägt eine hölzerne Stützkonstruktion im Innern den offenen Dachstuhl. Vierungsturm und Apsis stammen aus dem 12. Jahrhundert; das Portal wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt. Der Spitzhelm des Turms wurde im Jahr 1793 eingerissen. Der heute wieder als Pfarrkirche genutzte Bau ist seit dem Jahr 1931 als Monument historique eingestuft.[2]

  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 116–118.
Commons: Taxat-Senat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Église Saint-André de Taxat, Taxat-Senat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Église Saint-Martin de Senat, Taxat-Senat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)