Tellurtetraiodid – Wikipedia

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Magnesiumiodid
_ Te4+ 0 _ I
Te4I16-Einheit in der Kristallstruktur von TeI4
Allgemeines
Name Tellurtetraiodid
Andere Namen

Tellur(IV)-iodid

Verhältnisformel TeI4
Kurzbeschreibung

grauer bis schwarzer Feststoff mit beißendem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-48-9
EG-Nummer 232-210-5
ECHA-InfoCard 100.029.282
PubChem 82255
ChemSpider 74232
Wikidata Q2346228
Eigenschaften
Molare Masse 635,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,403 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

280 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​314​‐​318
P: 260​‐​301+310​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tellurtetraiodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Tellurs aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

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Tellurtetraiodid kann durch Reaktion von Tellursäure mit Iodwasserstoff gewonnen werden.[2]

Es kann auch durch Reaktion von Tellur und Iod gewonnen werden, wobei je nach Reaktionsbedingungen auch Tellurdiiodid und Tellurmonoiodid entstehen können.[3]

Tellurtetraiodid ist ein eisengrauer Feststoff, der sich in kaltem Wasser langsam, in warmem Wasser rasch zu Tellurdioxid und Iodwasserstoff zersetzt.[1] Er ist beständig auch an feuchter Luft und zersetzt sich beim Erhitzen unter Iod-Abgabe. Er ist löslich in Iodwasserstoffsäure unter Bildung von H[TeI5] und etwas löslich in Aceton.[2] Von Tellurtetraiodid sind fünf Modifikationen bekannt, die alle aus tetrameren Molekülen aufgebaut sind.[4] Die δ-Form ist die thermodynamisch stabilste Form. Diese leitet sich (wie auch die α-,β- und γ-Form) strukturell von der ε-Form ab. Diese besitzt eine Struktur vom Kuban-Typ, die sich als aus vier über Halogenidbrücken verknüpften TeI3+I-Einheiten zusammengesetzt beschreiben lässt. Die Formen unterscheiden sich dadurch, dass eine TeI3-Ecke des Würfels verschoben ist.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Datenblatt Tellurium(IV) iodide, 99% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 17. Dezember 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 435.
  3. J. J. Zuckerman: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to Halogens. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-14538-2, S. 59 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022567-0, S. 461 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 632.