Thiendorf – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 18′ N, 13° 45′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Meißen | |
Höhe: | 153 m ü. NHN | |
Fläche: | 74,48 km2 | |
Einwohner: | 3869 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01561 | |
Vorwahlen: | 035248 035240 (Dobra, Kleinnaundorf, Sacka, Stölpchen, Würschnitz) 035208 (Zschorna) | |
Kfz-Kennzeichen: | MEI, GRH, RG, RIE | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 27 290 | |
LOCODE: | DE THI | |
Gemeindegliederung: | 15 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kamenzer Straße 25 01561 Thiendorf | |
Website: | www.thiendorf.de | |
Bürgermeister: | Dirk Mocker (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Thiendorf im Landkreis Meißen | ||
Thiendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Meißen in Sachsen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Thiendorf liegt zwischen der Großenhainer Pflege und den Königsbrück-Ruhlander Heiden, unmittelbar an der Bundesautobahn 13 sowie an der Bundesstraße 98.
Die Ortsteile von Thiendorf sind:
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich werden 1350 die Dörfer Dammenheim und Timmendorf erwähnt, die sich auf dem Gebiet des heutigen Thiendorf befinden.
Der Ortslage nach ist Thiendorf ein Straßendorf und Dammenhain ein Gut mit Häusern. Der bei Ausgrabungsarbeiten unweit des Gasthofes entdeckte Knüppeldamm rechtfertigt die Annahme, dass das Dorf bereits 1220/1250 durch die Herren von Schönfeld gegründet wurde. Für Franken als erste Siedler sprechen fränkische Hufe und Dreiseitenhöfe.
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Lötzschen und Welxande eingegliedert.
Anfang der 1990er kam es im Zuge der rassistischen Gewalttaten, die in Hoyerswerda stattfanden, auch zu Übergriffen in Thiendorf. Dabei wurde eine Unterkunft verwüstet und acht ausländische Staatsbürger verletzt.[2]
Heute ist Thiendorf der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde. Durch die gute Verkehrsanbindung hat sich das Gebiet in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Neben vielen Neuansiedlungen in den einzelnen Ortsteilen ist vor allem das Gewerbegebiet östlich der Autobahn enorm gewachsen.
Zum 1. Januar 2016 wurde die Nachbargemeinde Tauscha eingemeindet, mit der Thiendorf bereits zuvor in der Verwaltungsgemeinschaft Thiendorf zusammengearbeitet hatte.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- Freie Wahlliste „Für die Zukunft unserer Dörfer“ (FWL): 6 Sitze
- CDU: 4 Sitze
- AfD: 3 Sitze
- LSV 61 Tauscha: 3 Sitze
- Regionalbauernverband Elbe/Röder e.V. (RBV): 1 Sitze
- SV Jahn Dobra: 1 Sitz
Wahlvorschlag | 2024 | 2019 | 2014 | |||
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Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
Freie Wahlliste „Für die Zukunft unserer Dörfer“ | 6 | 34,2 | 9 | 46,0 | 3 | 22,4 |
CDU | 4 | 19,0 | 4 | 23,5 | 7 | 49,4 |
AfD | 3 | 18,7 | – | – | – | – |
LSV Tauscha e. V. | 3 | 13,5 | 2 | 12,5 | – | – |
Regionalbauernverband Elbe/Röder e. V. | 1 | 7,9 | 2 | 10,5 | 4 | 28,2 |
SV „Jahn“ Dobra | 1 | 6,6 | 1 | 7,4 | – | – |
Wahlbeteiligung | 75,7 | 72,1 % | 58,9 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit 2014 Dirk Mocker.
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2021 | Dirk Mocker | Mocker | 97,2 |
2014 | 57,8 | ||
2010 | Armin Freund | Freund | 96,6 |
2003 | CDU | 69,5 |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Kaule (1870–1948), Zeichner, Landschaftsmaler, Illustrator und Exlibris-Künstle
- Oscar Theodor Auerswald (1827–1903), geboren in Ponickau
- Peter Kotte (* 1954), Fußballspieler, geboren in Lötzschen
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben verschieden kleineren Dienstleistungs- und Handwerksfirmen existieren im Industriegebiet "Am Fiebig", welches direkt an der Anschlussstelle der Autobahn A13 liegt, ein Zentrallager des Discounters Netto Markendiscount, mehrere größere Gewächshäuser und ein Verwaltungsgebäude der Firma Elsner Pac (ein Anbieter für Jungpflanzen und Saatgut[5]) und ein sich zurzeit noch im Bau befindliches Logistik- und Paketzentrum des Versanddienstleisters Hermes.[6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kursächsischer Viertelmeilenstein von der Poststraße im Zuge der Via Regia, Nachbildung vor dem Gemeindeamt in Thiendorf (Originalteil von 1722 in einem Lapidarium in Meißen gesichert)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cornelius Gurlitt: Thiendorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 423.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ »Lieber sterben als nach Sachsen«. In: Der Spiegel. 29. September 1991, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 27. Februar 2023]).
- ↑ Sächsisches Amtsblatt, aufgerufen am 1. Januar 2016
- ↑ [1]
- ↑ Startseite - Elsner PAC - deutsch. Abgerufen am 22. Oktober 2023.
- ↑ Infrastruktur-Ausbau: Hermes Germany baut Logistik-Center in Thiendorf bei Dresden. 12. Januar 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023 (deutsch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thiendorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen