Tiberius Claudius Sacerdos Iulianus – Wikipedia

Tiberius Claudius Sacerdos Iulianus war ein im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques), der in den Senatorenstand aufstieg. In den Fasti Ostienses[1] und in einer Inschrift[2] wird er als Tiberius Claudius Sacerdos bezeichnet.

Durch eine Inschrift in griechischer Sprache ist belegt, dass Iulianus Statthalter (Procurator) der Provinz Thracia war; er übte diese Funktion vermutlich zwischen 85 und 95 aus. Die Ämter, die er zuvor im Rahmen seiner ritterlichen Laufbahn übernommen hatte, sind nicht bekannt.[3]

Zu einem unbestimmten Zeitpunkt wurde er in den Senatorenstand aufgenommen; vermutlich geschah dies bald nach seiner Statthalterschaft in Thrakien.[3]

Durch die Fasti Ostienses[1] und eine Inschrift,[2] die auf den 29. Dezember 100 datiert ist, ist belegt, dass Iulianus 100 zusammen mit Lucius Roscius Aelianus Maecius Celer Suffektkonsul war; die beiden übten dieses Amt für zwei Monate, vom 1. November bis zum 31. Dezember, aus. Sein Name ist auch in den Arvalakten[4] für 101 erhalten.[3][5]

Einzelnachweise

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  1. a b Fasti Ostienses (CIL 14, 244).
  2. a b Inschrift aus Rom (CIL 6, 451).
  3. a b c Nicolay Sharankov: Unknown Governors of Provincia Thracia, Late I-Early II Century AD In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 151 (2005), S. 235–242, hier 235–237 (Online).
  4. Arvalakten (CIL 6, 2074).
  5. Edmund Groag, Claudius 324.