Tobias – Wikipedia

Tobias (altgriechisch Τωβίας Tōbías) ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname vorkommen kann.

Herkunft und Bedeutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erzengel Raphael und Tobias, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (1516).[1]

Beim Namen Tobias handelt es sich um die gräzisierte und latinisierte Form des hebräischen Namens טוֹבִיָּהוּ tōwijāhū, der sich aus den Elementen טוֹב tōw und יהוה jhwh zusammensetzt:[2]JHWH ist gut“.

Im Alten Testament taucht der Name wiederholt auf, daneben trägt im apokryphen Buch Tobit eine der Hauptpersonen den Namen Tobias (Tob 1,10 EU u. ö.).

Der Name Tobias war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland wenig gebräuchlich. In den 1960er Jahren stieg dann seine Popularität. In den 1980ern und Anfang der 1990er gehörte der Name zu den beliebtesten Jungennamen Deutschlands. Seit der Jahrtausendwende wird der Name nur noch selten vergeben.[3]

Die Namensvariante Tobias ist international verbreitet. Darüber hinaus existieren folgende Varianten:

Tobias als Vorname

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Tobias Querfurt (1660–1734), deutscher Maler, Radierer und Eisenschneider
  • Tobias Udier (1911–1985), österreichischer Politiker
  • Tobias Ufer (* 1978), deutscher Moderator und Stadionsprecher
  • Tobias Unger (* 1979), deutscher Sprinter
  • Tobias Unkauf (* 1987), deutscher Schauspieler und Biotechnologe
  • Tobias Unterberg (* 1968), deutscher Cellist, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent, siehe B. Deutung
  • Tobias Utter (* 1962), deutscher Politiker

Tobias als Familienname

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Namensverwendung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Germanisches Nationalmuseum: Online Objektkatalog Erzengel Raphael
  2. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 421.
  3. Tobias. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 12. Mai 2022.
  4. Otto Posse: Die Urahnen des Fürstlichen und Gräflichen Hauses Schönburg, Baensch-Stiftung, Dresden 1914, S. 3, 10, 12, 13, 21, 22