Traute Rose – Wikipedia

Traute Rose, geboren als Traute Kummer (* 12. Februar 1904 in Danzig; † 10. Oktober 1997 in Baden-Baden)[1] war eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin. Sie war als Mitglied der bekannten Berliner Theaterfamilie Rose eine der beliebtesten Sängerinnen ihrer Epoche und erlangte besonders durch ihr regelmäßiges Auftreten im Rundfunk und als vielgefragte Synchronsängerin beim Film große und überregionale Popularität.

Sie wurde als Traute Kummer geboren und heiratete 1925 den Berliner Schauspieler und Theaterintendanten Paul Rose (1900–1973), mit ihm hatte sie eine Tochter und einen Sohn. Im Rose-Theater spielte sie u. a. die Rolle der „Frau John“ in Gerhart Hauptmanns Stück Die Ratten.[2]

Im Jahr 1936 debütierte Traute Rose beim Film mit Heiratsbüro Fortuna. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin und Schauspielerin lieh sie ihre Gesangsstimme zahlreichen (Ufa-)Stars. So sang sie unter anderem für Maria Andergast und 1939 für Leny Marenbach in Ehe in Dosen das durch Kirsten Heiberg berühmt gewordenen Lied Schließ deine Augen und träume. Rose stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[3]

Nach dem Krieg setzte sie ihre Bühnen- und Filmkarriere fort. Hinzu kamen nun auch zahlreiche Auftritte als Hörspielsprecherin bei verschiedenen Funkhäusern, wo sie häufig in Haupt- oder größeren Nebenrollen zu hören war, darunter in sechs Produktionen des Bayerischen Rundfunks als Ehefrau des Pariser Kommissars Maigret, gesprochen von Paul Dahlke.

Datum unbekannt:

  • Immer Frühling für den Riesen – Regie: Hans Bernd Müller
  • Spiegelgespräch – Regie: Günter Bommert
  • Mensch Meier – Autor und Regie: Paul Pörtner

Lieder (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1937: Giribiri Cocololo aus der Operette Das Modell; Orchester des deutschen Kurzwellensenders unter der Leitung von Fritz Wicke, Berlin, 12. August 1937
  • 1939: Schließ deine Augen und träume im Film Ehe in Dosen
  • 1939: Hell im Glas – Trinklied der Galathée aus der Operette Die schöne Galathée; Chor und Orchester des Reichssenders Stuttgart unter der Leitung von Gustav Görlich, Stuttgart, 7. November 1939
  • 1939: Was sagst du, ich lausche! – Lied der Galathée aus der Operette Die schöne Galathée; Chor und Orchester des Reichssenders Stuttgart unter der Leitung von Gustav Görlich, Stuttgart, 7. November 1939
  • 1939: Er liebt mich – Arie aus der Oper Das Glöckchen des Eremiten von Aimé Maillart; Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin. Dirigent: Wolfgang Beutler

Die letzte Rose – Besuch bei einer Berliner Bühnenlegende. Feature von Ingeborg Koch. Sender Freies Berlin, Sommer 1995. Regie: Wolfgang Bauernfeind (mit Tagebuchaufzeichnungen von Traute Rose)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 1996 schreibt Ingeborg Koch: 93 Jahre ist sie inzwischen alt. Einsam und krank dämmert sie in einem Pflegeheim in Baden-Baden ihrem Ende entgegen. In: Eine Berliner Künstlerdynastie. SFB-Kultur, September 1996
  2. Hans-Werner Gyßling, Pseudonym „Quaro“, in: Neue Zeit, 15. November 1952, S. 3
  3. Rose, Traute. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 259