Trpimir I. – Wikipedia

Trpimir I. (lateinisch Trepimirus; † 864) war ein slawischer Knes und herrschte von 845 bis zu seinem Tod 864 über das Herzogtum Kroatien, das sogenannte Dalmatinische Kroatien. Er war der Begründer der Trpimirović-Dynastie, die mit Unterbrechungen bis 1091 im mittelalterlichen Kroatien herrschte.

Trpimirs Herrschaftsbereich (gelb)

845 wurde er Nachfolger des Fürsten Mislav. Zwar erkannte er die formale Oberhoheit der Franken an, so nutzte er doch den andauernden fränkisch-byzantinischen Konflikt, um seinen Herrschaftsbereich den beiden Großmächten weitestgehend zu entziehen und unabhängig zu herrschen.

Schenkung von Trpimir I. an das Erzbistum Split (852)

Auch die beständigen Angriffe der Araber, die Byzanz und Venedig schwächten, nutzte er geschickt, um seinen Einfluss zu stärken. Nach Gottschalk von Orbais De Trina deitate führte Trpimir zwischen 846 und 848 erfolgreiche Kriege zu See und zu Lande gegen beide Mächte. Diesem berühmten Theologen gewährte er im selben Zeitraum Asyl an seinem Hof in Klis, als dieser der Häresie angeklagt aus dem Frankenreich fliehen musste. Diese Tat bezeugt Trpimirs Unabhängigkeit gegenüber den damaligen Großmächten.

Von 854 bis 860 wehrte er erfolgreich die Angriffe des bulgarischen Khans Boris I. ab.

Seine drei Söhne Petar, Zdeslav und Muncimir wurden vom Usurpatoren Domagoj ins Exil nach Konstantinopel gezwungen, doch konnte Zdeslav nach Domagojs Tod kurzzeitig (878–879) die Herrschaft mit Hilfe von Byzanz an sich reißen, so dass die Trpimirović-Dynastie noch bis 1091 in Kroatien herrschte.

  • Rudolf Horvat: Povijest Hrvatske I. (od najstarijeg doba do g. 1657.). Zagreb 1924.
  • Nada Klaić: Povijest Hrvata u ranom srednjem vijeku. Zagreb 1975.
  • Ivan Mužić: Hrvatska povijest devetoga stoljeća. Povjesnice Hrvata 3. Split 2007, ISBN 978-953-263-034-3 (muzic-ivan.info [PDF]).
  • Trpimir I. In: Hrvatska enciklopedija. Leksikografski zavod Miroslav Krleža, abgerufen am 1. Januar 2020 (kroatisch).
  • Ernest Bauer: Trpimir I. Trpimirović. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4. München 1981, S. 350
  • Konstantin Porfirogenet, O upravljanju carstvom, prijevod i komentari Nikola pl. Tomašić (hrvatski), R. [Romilly] J. [James] H. [Heald] Jenkins (engleski), priređivač grčkog izvornika Gyula Moravcsik, Zagreb : Dom i svijet (Biblioteka Povjesnica), 2003. ISBN 953-6491-90-7.
VorgängerAmtNachfolger
MislavFürst von Dalmatinisch-Kroatien
845–864
Domagoj