Tulski (Adygeja) – Wikipedia

Siedlung
Tulski
Тульский / Еджэркъоежъ
Flagge
Flagge
Föderationskreis Südrussland
Republik Adygeja
Rajon Maikopski
Gegründet 1862
Frühere Namen Jegeruchajewskaja (1862–1867)
Tulskaja (1867–1963)
Siedlung seit 2011
Bevölkerung 10.732 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 290 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 87777
Postleitzahl 385730
Kfz-Kennzeichen 01
OKATO 79 222 551
Geographische Lage
Koordinaten 44° 32′ N, 40° 11′ OKoordinaten: 44° 31′ 30″ N, 40° 10′ 30″ O
Tulski (Adygeja) (Europäisches Russland)
Tulski (Adygeja) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Tulski (Adygeja) (Republik Adygeja)
Tulski (Adygeja) (Republik Adygeja)
Lage in Adygeja
Liste großer Siedlungen in Russland

Tulski (russisch Тульский, adygeisch Еджэркъоежъ) ist eine ländliche Siedlung in der Republik Adygeja (Russland) mit 10.732 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Der Ort liegt am Nordrand des Großen Kaukasus, gut zehn Kilometer südlich des Zentrums der Republikhauptstadt Maikop, am rechten Ufer des Kuban-Nebenflusses Belaja. In der Umgebung steigen die bewaldeten Vorberge des Kaukasus bis auf gut 500 m Höhe an.

Tulski ist Verwaltungszentrum des Rajons Maikopski. Zur Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Tulski gehört neben der Siedlung noch das 12 Kilometer südöstlich in den Bergen gelegene Dorf Machoschepoljana.

Der Ort entstand in der Endphase des Kaukasuskrieges 1817–1864 im Rahmen der Ansiedlung von Russen auf von zuvor Tscherkessen besiedeltem Gebiet im Jahre 1862 als Staniza Jegeruchajewskaja. Bereits 1867 erhielt die Staniza den Namen Tulskaja zu Ehren der ersten Siedler, Freiwilliger des Tulaer Infanterieregiments (russisch Tulski pechotny polk).

In der sowjetischen Periode wurde die Staniza am 10. April 1936 Verwaltungssitz des seit 1924 bestehenden Rajons Maikop, nachdem die Stadt Maikop und der nördliche Teil des Rajons um die Staniza Chanskaja von der damaligen Asow-Schwarzmeer-Region an die Autonome Oblast Adygeja abgegeben worden waren. Mit Gründung der Region Krasnodar am 13. September 1937 kam der Rajon zu dieser und erhielt den Namen ihres Verwaltungssitzes Tulskaja.

Im Zweiten Weltkrieg war Tulskaja von August 1942 bis Januar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Am 28. April 1962 wurde der Rajon aufgelöst und sein Territorium an den Rajon Maikop der Autonome Oblast Adygeja angeschlossen. 1963 erhielt die Staniza Tulskaja den Status einer Siedlung städtischen Typs in der heutigen Namensform.[2] Nach mehreren verwaltungstechnischen Umgestaltungen ab 1962 wurde Tulski am 6. Juli 1965 wieder Zentrum des Rajons.[3] Seit 2011 ist Tulski ländliche Siedlung (possjolok).

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1939 3.299
1959 4.706
1970 7.077
1979 8.024
1989 9.538
2002 10.502
2010 10.732

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In Tulski existiert seit 1952 ein Heimatmuseum, das seit 1993 öffentlich zugänglich ist.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Tulski gibt es Betriebe der Forst- und Bauwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie.[2]

Zwei Kilometer westlich der Siedlung, am jenseitigen Ufer der Belaja, befindet sich die Station Tulskaja an der eingleisigen Eisenbahnstrecke Beloretschenskaja – Maikop  – Chadschoch (Kamennomostski). Durch das Tal der Belaja verläuft über Tulski (westliche Ortsumgehung) auch die Straße, die den südlichen Teil der Republik Adygeja erschließt und von Maikop ausgeht, wo Anschluss an die Zweigstrecke Armawir – Tuapse der Fernstraße M29 besteht.

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Tulski auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  3. Osnovnye administrativno-territorialʹnye preobrazovanija na Kubani (1793–1985 gg.). Krasnodarskoe knižnoe izdatelʹstvo, Krasnodar 1986 (Die wichtigsten administrativ-territorialen Umgestaltungen im Kubangebiet 1793–1985; russisch).
  4. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)