tz – Wikipedia

tz

Beschreibung deutsche Boulevard-Tageszeitung
Verlag Zeitungsverlag tz München GmbH & Co. KG
Erstausgabe 18. September 1968
Erscheinungsweise montags bis samstags
Verkaufte Auflage 75.917 Exemplare
(IVW 2/2024, Mo–Sa)
Reichweite 0,19 Mio. Leser
(MA 2017 II)
Chefredakteur Sebastian Arbinger[1]
Herausgeber Dirk Ippen, Alfons Döser
Weblink tz.de
ZDB 1335609-4
Zeitungskasten der tz, links Abendzeitung

Die tz (für Tageszeitung) ist eine Münchner Boulevardzeitung. Sie gehört zur Mediengruppe Münchner Merkur/tz des westfälischen Verlegers Dirk Ippen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist München und die angrenzenden Teile Oberbayerns. Herausgeber sind der Münchner-Merkur-Eigentümer Dirk Ippen und Alfons Döser, der auch beim Oberbayerischen Volksblatt Geschäftsführer ist. Die verkaufte Auflage beträgt 75.917 Exemplare, ein Minus von 49,4 Prozent seit 1998.[2]

Die tz wurde 1968 als Ableger des Münchner Merkurs gegründet und ursprünglich als „Bayerns flotte Zeitung“ beworben. Von 1968 bis 1970 war der auch durch Fernsehsendungen bekannte Journalist Erich Helmensdorfer erster Chefredakteur des Blattes.[3] Die tz stand primär in Konkurrenz zur Abendzeitung, dem Boulevardblatt aus dem Süddeutschen Verlag, aber auch der Münchner Ausgabe der Bild aus dem Berliner Axel Springer Verlag. Ursprünglich kostete die Zeitung, die wie der Merkur im Pressehaus Bayerstraße gemacht wird, 20 Pfennig.

1982 wurde die tz als Teil des Münchner Zeitungverlags durch den westfälischen Verleger Dirk Ippen erworben.

Im Juni 2006 ging unter dem Namen tz Live eine Internetversion der Zeitung online. Im Februar 2008 wurde aus einer vormals statischen Seite das multimediale Nachrichtenportal tz-online.de. Seit 4. Dezember 2013 ist die Seite unter tz.de erreichbar und auch gestalterisch und technisch den Ansprüchen des mobilen Internet angepasst. Eine eigene Onlineredaktion beliefert das Portal täglich mit aktuellen Nachrichten. Der thematische Schwerpunkt liegt auf lokalen Nachrichten aus München und der Region Oberbayern sowie auf Sport- und Boulevardthemen. Die Nachrichtenseite tz.de wurde 2013 monatlich 40.806.290 Mal aufgerufen und erreicht 6.339.913 Besucher, davon 1.350.000 Unique User.[4] Damit belegte tz.de Platz 19 unter den 50 größten deutschen Nachrichten-Websites.[5]

Im Jahr 2016 entschied Verleger Ippen, die Lokalredaktionen von tz und Münchner Merkur zusammenzulegen.[6] Die Entscheidung wurde seitens der Geschäftsleitung als Reaktion auf massiven Beilagen- und Anzeigenrückgang begründet,[7] unter anderem vom Bayerischen Journalisten-Verband aber kritisiert, da sie einen Verlust an publizistischer Pluralität und journalistischer Vielfalt zur Folge habe.[8][6] 2018 folgte der nächste Schritt zu einer Fusionierung der beiden Ippen-Blätter mit der Gründung einer Merkur tz Redaktions GmbH sowie der Zusammenlegung der Sportredaktionen von Münchner Merkur und tz.[9]

Mit einem Preis von 1,10 Euro bzw. 1,30 Euro für die Wochenendausgabe zählt die tz zu den günstigsten Zeitungen in Deutschland (Stand Oktober 2022).

Besitzverhältnisse

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(Quelle: Medium Magazin 10/2002)[10]

Die tz hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 5,2 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 4,3 % abgenommen.[11] Sie beträgt gegenwärtig 75.917 Exemplare.[12] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 30,9 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[13]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
150060 147043 151279 152809 154026 154695 158354 155007 150980 150118 145038 146255 140093 139099 132741 132114 120147 116486 109263 109011 102131 98116 91464 89480 81004 77523

Einzelnachweise

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  1. Bülend Ürük: Sebastian Arbinger wird Chefredakteur der "tz München". In: kress. 5. März 2018 (kress.de [abgerufen am 6. Juni 2021]).
  2. laut IVW (Details auf ivw.de)
  3. Erich Helmensdorfer. In: Der Spiegel. Nr. 53, 1973 (online).
  4. IVW Online 10/2013; AGOF internet facts 2013-09.
  5. Jens Schröder: News-Branche in der Post-Wahl-Depression. In: meedia.de. 11. November 2013, abgerufen am 29. Januar 2014.
  6. a b Dominik Baur: Lokale Betäubung. In: Die Tageszeitung: taz. 13. Juni 2016, ISSN 0931-9085, S. 19 (taz.de [abgerufen am 3. Juli 2019]).
  7. Bülend Ürük: Betriebsräte werfen Geschäftsführung "klaren Rechtsbruch" vor. Abgerufen am 3. Juli 2019 (deutsch).
  8. Bülend Ürük: "Phantasielose, rückwärtsorientierte, arbeitnehmerfeindliche, erbärmliche Krämerseelen!" Abgerufen am 3. Juli 2019 (deutsch).
  9. Stephan Handel: Zwei unter einem Dach. In: sueddeutsche.de. 23. November 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 3. Juli 2019]).
  10. Medium Magazin 10/2002 (PDF)
  11. laut IVW (online)
  12. laut IVW, zweites Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  13. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)