USS Cavalla (SS-244) – Wikipedia

USS Cavalla (SS-244)
Dienstzeit US Naval Jack
Kiellegung: 4. März 1943
Stapellauf 14. November 1943
Indienststellung: 29. Februar 1944
Schicksal: Museumsschiff
Außer Dienst gestellt: 30. Dezember 1969
Technische Daten
Verdrängung: 1526 t aufgetaucht,
2424 t getaucht
Länge: 95,33 Meter
Breite: 8,30 Meter
Tiefgang: 4,65 Meter
Antrieb: je 4 Diesel- und Elektromotoren
Leistung: 4 × 990 kW (Diesel)
4 × 500 kW (Elektromotoren)
Geschwindigkeit: 20,25 Knoten aufgetaucht,
8, 75 Knoten getaucht
Besatzung: 6 Offiziere + 54 Seeleute
Bewaffnung: 6 × 533-mm-Torpedorohre vorne
4 Torpedorohre hinten
24 Torpedos
1 × 76,2-mm-Deckgeschütz
2 × 50-Maschinengewehre
2 × 30-Maschinengewehre

Die USS Cavalla (SS/SSK/AGSS-244) war ein U-Boot der United States Navy und gehörte der Gato-Klasse an.

Die Cavalla wurde im März 1943 bei Electric Boat auf Kiel gelegt und lief nach acht Monaten Bauzeit von Stapel. Ende Februar 1944 wurde das Boot in Dienst gestellt.

Am 9. Mai erreichte die Cavalla Pearl Harbor, unterlief dort eine kurze Instandsetzung und lief am 31. Mai in westlicher Richtung aus, in die Gewässer östlich der Philippinen. Auf dem Weg dorthin fasste sie am 17. Juni eine japanische Task Force auf und verfolgte sie mehrere Stunden. Dann setzte die Cavalla eine Kontaktmeldung ab und half damit, den Sieg in der Schlacht in der Philippinensee am 19. und 20. Juni zu sichern. Am 19. Juni entdeckte das Boot den japanischen Flugzeugträger Shokaku, dessen Flugzeuge gerade landeten. Die Cavalla schoss sechs Torpedos ab, von denen drei trafen und das Schiff versenkten. Drei japanischen Zerstörern, die mit Wasserbomben antworteten, entkam das Boot.

Der zweite Einsatz im September fand in der Philippinensee statt. Die Cavalla war dort Teil eines „Wolf Pack“, einer Gruppe von drei U-Booten, die im Gegensatz zu den deutschen „Wolfsrudeln“ permanent gemeinsam operierten, und half bei der Invasion von Peleliu. Ende des Jahres 1944 versenkte das Boot den japanischen Zerstörer Shimotsuki und entkam einem Schwesterschiff des Versenkten. Am 5. Januar 1945 griff die Cavalla einen Konvoi an und versenkte zwei Tender.

Die vierte und fünfte Fahrt fanden in der südchinesischen und der Javasee statt. Am 21. Mai 1945 fasste die Cavalla das britische Unterseeboot Terrapin auf, das schwer beschädigt war und nicht mehr tauchen konnte. Gemeinsam erreichten die beiden U-Boote am 27. Mai Fremantle.

Den Waffenstillstand erlebte die Cavalla vor Japan. Kurz nachdem sie die Meldung empfangen hatte, wurde das Boot von einem japanischen Flugzeug angegriffen, jedoch nicht beschädigt. Am 31. August lief die Cavalla in die Bucht von Tokio ein und erlebte die Unterzeichnung der Kapitulationserklärung Japans so direkt mit. Am 3. September lief das Boot aus und erreichte New London am 8. Oktober, wo sie im März 1946 der Reserveflotte angegliedert wurde.

Am 10. April 1951 wurde die Cavalla wieder in Dienst gestellt und nahm an mehreren Übungen in der Karibik und vor Neuschottland teil. Am 3. September 1952 wurde das Boot wieder außer Dienst gestellt und auf seiner Bauwerft bei EB in ein Jagd-U-Boot umgebaut und zu SSK-244 umklassifiziert. Die Wiederindienststellung fand am 15. Juli 1953 statt. Ihr neues Sonar machte sie zu einer geeigneten Testplattform, so dass sie ab 1954 mehrere Tests durchführte. 1959 wurde die Klassifizierung wieder in SS-244 geändert.

Am 3. November 1961 unterstützte das Diesel-U-Boot das Atom-U-Boot USS Thresher (SSN-593) mit Strom. An Bord der Thresher war der Reaktor heruntergefahren und der Dieselgenerator ausgefallen, so dass das Boot keinen Strom mehr bekam. Da dabei auch die Ventilation ausgefallen war, erreichte das Innere Temperaturen von über 60 °C, bis ein Stromkabel von der Cavalla wieder für Energie auf dem Atom-U-Boot sorgte. Im Juli 1963 wurde die Cavalla schließlich als Hilfs-U-Boot oder Auxiliary Submarine umklassifiziert (AGSS-244) und Ende 1969 schließlich außer Dienst gestellt. Anfang 1971 wurde die Cavalla auf die Pelican Island nahe Galveston, Texas geschleppt und liegt dort als Museumsschiff im Seawolf Park.

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