Ulanendenkmal (Rhöndorf) – Wikipedia
Das Ulanendenkmal in Rhöndorf, einem Ortsteil der Stadt Bad Honnef im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis, ist ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Ulanen-Regiments „Großherzog Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7. Es steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ulanendenkmal liegt am Rhöndorfer Südhang des Drachenfels am oberen Ende der gleichnamigen Weinlage auf einer Höhe von knapp 115 m ü. NHN. Es steht auf einer terrassierten Bergkuppe, die mit Treppenwegen und bruchsteinsichtigen Stützmauern ausgestattet ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Denkmal zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Regiments sollte zunächst in dessen Garnisonstadt Saarbrücken entstehen, die aufgrund des damaligen Status des Saargebiets und seiner Anbindung an Frankreich jedoch ausschied. Im Zuge der Bemühungen um einen Alternativstandort stellte die aus Rhöndorf stammende Mutter eines Rittmeisters des Regiments, Ludwig Lantz, ein Grundstück für den Bau des Denkmals bereit.
Das Denkmal in Rhöndorf entstand nach einem unentgeltlich ausgearbeiteten Entwurf des Düsseldorfer Architekten Emil Fahrenkamp. Die Bauausführung übernahm ein ortsansässiger Baumeister. Die Baukosten wurden aus Spenden bestritten. Mit dem Bau wurde noch vor 1923 begonnen, die Einweihung erfolgte am 27. September 1925 im Beisein von knapp 1.000 Menschen.
Das Bauwerk befindet sich seit 1961 in Eigentum und Obhut der Stadt Bad Honnef.[2][3] Seine Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Bad Honnef erfolgte am 24. September 1984.[1] Ab Frühjahr 2020 wurde das Denkmal saniert.[4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Denkmal ist in Bruchstein ausgeführt. Es gliedert sich in einen Zylinder mit kantigem Gesims und einen sich nach oben hin anschließenden kreuzförmigen Aufsatz, auf dessen Zentrum eine runde Metallschale liegt. Den Unterbau bildet eine kreisförmige Aussichtsplattform, ebenfalls mit kantigem Gesims. Die Wiese unterhalb des Denkmals ist mit Buchsbaum in Form des Eisernen Kreuzes bepflanzt.[3]
Am Denkmal ist eine in Kupfer getriebene Inschrifttafel mit einer dem Saarbrücker Ulanendenkmal von 1913 entlehnten Reliefplastik, die einen Ulanen auf steigendem Pferd darstellt, angebracht. Auf zwei Bronzetafeln sind die Namen der gefallenen 23 Offiziere und 55 Unteroffiziere und Mannschaften mit Todestag und Dienstgrad zu lesen.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Heuter: Emil Fahrenkamp 1885–1966. Architekt im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. (= Arbeitsheft der Rheinischen Denkmalpflege, Band 59.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-37-7, S. 298.
- Paulus Hinz: Hoch zu Roß in den Untergang ( vom 4. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,83 MB). In: rheinkiesel, Magazin für Rhein und Siebengebirge, 18. Jahrgang, Februar 2014, S. 4 f.
- Die deutsche Kavallerie in Krieg und Frieden – Unter dem Protektorat des Generalfeldmarschalls von Mackensen herausgegeben von Major a. D. von Egan-Krieger, Alleinvertrieb für das Deutsche Reich: Wilhelm Schille & Co., Verlagsbuchhandlung, Karlsruhe i. B. und Dortmund, o. J.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Denkmalliste der Stadt Bad Honnef, Nummer A 61
- ↑ Informationstafel am Denkmal, Wikimedia Commons
- ↑ a b c Christoph Heuter: Emil Fahrenkamp 1885–1966. Architekt im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. (Vgl. Literatur)
- ↑ Sanierung des Ulanendenkmals hat begonnen, General-Anzeiger, 20. April 2020
Koordinaten: 50° 39′ 39,8″ N, 7° 12′ 45″ O