Ultimate Container Carrier – Wikipedia

Ultimate Container Carrier p1
Schiffsdaten
Schiffsart Containerschiff
Bauwerft Mitsubishi Harima Heavy Industries
Ishikawajima Harima Heavy Industries
Bauzeitraum 1990 bis 1994
Außerdienststellung 2013/14
Gebaute Einheiten 7
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 266,30 (279,12) m (Lüa)
Breite 32,20 (37.75) m
Tiefgang (max.) 12,5 m
Vermessung 48.508 (56.000) BRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sulzer 8RTA84C Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 30.599 kW (41.603 PS)
Höchst­geschwindigkeit 23,5 kn (44 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sulzer 12RTA84C Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 41.260 kW (56.098 PS)
Höchst­geschwindigkeit 22,4 kn (41 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit rund 47.150 (56.250) tdw
Container 3560 (4112) TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 200 (260)
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
Anmerkungen
Panamax-Version

Daten vor Klammern und Maschinendaten erster Kasten

Post-Panamax-Version

Daten in Klammern und Maschinendaten zweiter Kasten

Der Ultimate Container Carrier (UCC) war ein von der Reederei Nedlloyd entwickelter lukendeckelloser Containerschiffstyp mit einer Kapazität von 3560 und 4112 TEU. Die sieben UCC-Schiffe waren die ersten großen Containerschiffe, bei denen dieses Laderaumkonzept umgesetzt wurde.

Der Nedlloyd übernahm im Jahr 1981 die niederländische Schwergutreederei Mammoet. Diese hatte großen Anteil an der Entwicklung der sogenannten Dockschiffe, welche für den Transport großer sperriger Güter in einem offenen Laderaum ohne Lukendeckel konzipiert sind. Beim Bau des Schwergutdockschiffs Happy Buccaneer im Jahr 1983 wurde erstmals ein Schiff dieses Typs abgeliefert, dessen Laderaummaße gleichzeitig für den Transport von Containern optimiert waren. Da der Bau lukendeckelloser Schiffe in der Internationalen Freibordverordnung nicht vorgesehen ist, musste zunächst die Unbedenklichkeit derartiger Schiffsentwürfe nachgewiesen werden.

Nach weiteren Planungen in den 1980er Jahren bestellte der Nedlloyd 1990 schließlich sieben Ultimate Container Carrier bei den japanischen Werften Mitsubishi Harima Heavy Industries und Ishikawajima Harima Heavy Industries. Letztere lieferte im selben Jahr das weltweit erste Open-Top-Containerschiff, die Bell Pioneer ab.

Hergestellt wurde die Baureihe in den Jahren 1990 bis 1994 in sieben Einheiten, fünf kleinere Panamax-Schiffe des Typs UCC 3100 mit jeweils rund 3500 TEU sowie zwei etwas längere und breitere Einheiten des Typs UCC 4000 mit etwas über 4100 TEU (im späteren Einsatz konnte eine geringfügig höhere TEU-Zahl realisiert werden). Eingesetzt wurden die Schiffe zunächst in der weltweiten Linienfahrt des Nedlloyd, nach dem Zusammengehen mit der britischen Reederei P&O im Dezember 1996 im gemeinsamen Liniennetz des britisch-niederländischen Joint Venture P&O Nedlloyd. Später im Jahr 2004 übernahm die dänische Reederei Maersk die P&O-Nedlloyd, woraufhin die Schiffe verkauft wurden. Sie wurden aber von Maersk zurückgechartert und waren (zum Teil umbenannt) bis 2013 bei Maersk in Fahrt. Ab Ende 2013 wurden die ersten Einheiten der Serie verschrottet.[1]

Ultimate Container Carrier
Bauname Typ Bauwerft/
Baunummer
IMO-Nummer Ablieferung Umbenennungen und Verbleib
Nedlloyd Asia UCC 3100 Ishikawajima/3007 8915665 9. Dezember 1991 2014 Cashel, am 28. Januar 2014 zur Verschrottung in Chittagong eingetroffen und dort am 4. Februar gestrandet
Nedlloyd Europa UCC 3100 Mitsubishi/1184 8915691 Dezember 1991 2014 Dabat, ab März 2014 in Alang verschrottet
Nedlloyd America UCC 3100 Ishikawajima/3008 8915677 28. Februar 1992 2013 Ekali, am 23. Januar 2014 zur Verschrottung in Alang eingetroffen und dort am 31. Januar gestrandet
Nedlloyd Africa UCC 3100 Mitsubishi/1185 8915706 März 1992 2013 Baltario, ab März 2014 in Alang verschrottet
Nedlloyd Oceania UCC 3100 Ishikawaijma/3009 8915689 28. April 1992 2013 Gato, am 16. Januar 2014 zur Verschrottung in Alang eingetroffen und dort am 19. Januar gestrandet
Nedlloyd Hongkong UCC 4000 Ishikawajima/3014 9001253 18. Februar 1994 2006 Maersk Miami , 2013 Hemol, am 23. Januar 2014 zur Verschrottung in Alang eingetroffen und dort am 30. Januar gestrandet
Nedlloyd Honshu UCC 4000 Mitsubishi/1187 9001318 Februar 1995 2013 Kadik, am 15. Januar 2014 zur Verschrottung in Alang eingetroffen und dort am 18. Januar gestrandet
Daten: Equasis[2], grosstonnage[3]
  • J. M. Huisman, R. K. Hansen: Design Philosophy and Operational Experience of the Open Top Far East Container Liners of Nedlloyd. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Band 86. Springer Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-540-56446-2.
  • John Lingwood: NEDLLOYD EUROPA: containers without hatch covers. In: Significant Ships of 1991. The Royal Institution of Naval Architects, London 1992, ISBN 0-903055-13-9, S. 74/75.
  • J. M. Huisman, H. Vermeer: New developments in containership design. in SWZ 1-1991. 1991.
  • Brian J. Cudahy: Box boats. How container ships changed the world. Fordham University press, New York 2006, ISBN 0-8232-2568-2.

Einzelnachweise

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Daten: containership-info.com (englisch)

  1. Nedlloyd's pioneering hatchcoverless containerships to be scrapped in Sea News Turkey, 9. Januar 2014 (englisch)
  2. Equasis-Startseite (englisch)
  3. grosstonnage-Startseite (englisch)