Unikowo (Bisztynek) – Wikipedia

Unikowo
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Unikowo (Polen)
Unikowo (Polen)
Unikowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Bartoszyce
Gmina: Bisztynek
Geographische Lage: 54° 3′ N, 20° 59′ OKoordinaten: 54° 2′ 52″ N, 20° 59′ 12″ O
Einwohner: 183 (2021[1])
Postleitzahl: 11-230[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Bisztynek/DK 57 → Glockstein
Sątopy/DW 594Wysoka DąbrowaWójtowoTejstymy/DK 57
Dąbrowa → Glockstein
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Unikowo (deutsch Glockstein) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Bisztynek (Stadt- und Landgemeinde Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).

Geographische Lage

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Unikowo liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer westlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 24 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).

Dorfstraße in Unikowo
Ehemaliges Herrenhaus

Im Jahre 1357 wurde das damals Ossenberge – dann auch Gnogstin, Kochstein, Knogstin, vor 1785 Gnogstein – genannte Dorf gegründet:[3] Am 11. November desselben Jahres verschrieben nämlich Bischof Johann II. Stryprock und Landvogt Heinrich von Luter die Handfeste des Ortes.[4] Am 4. März 1582 erneuert Bischof Martin Cromer das Krugprivileg für den Ort.

Im Jahre 1785 wurde Glockstein als „königliches Bauerndorf“ mit Kirche und 53 Feuerstellen genannt, im Jahre 1820 als „königliches Dorf“ mit 50 Feuerstellen bei 334 Einwohnern.[4]

Am 9. Juli 1874 wurde Glockstein Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im Kreis Rößel im Regierungsbezirk Königsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen.[5]

Das Dorf Glockstein zählte im Jahre 1885 insgesamt 580 Einwohner,[4] im Jahre 1910 waren es 561,[6] und in den Jahren 1933 und 1939 noch 526 bzw. 501.[7]

In Kriegsfolge kam 1945 das gesamte südliche Ostpreußen zu Polen. Glockstein erhielt in diesem Zusammenhang den polnischen Namen Unikowo und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek (Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), zwischen 1975 und 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Unikowo 183 Einwohner.[1]

Amtsbezirk Glockstein (1874–1945)

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Zum Amtsbezirk Glockstein gehörten in der Zeit seines Bestehens vier Kommunen:[5]

Deutscher Name Polnischer Name
Glockstein Unikowo
Schellen Ryn Reszelski
Schöneberg Wysoka Dąbrowa
Tornienen Tarniny
Die St.-Johannes-der-Täufer-Kirche in Unikowo

Römisch-katholisch

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Unikowo ist ein altes Kirchdorf. Davon zeugt auch heute noch die aus dem 14. Jahrhundert stammende gotische Pfarrkirche. Die reformatorische Lehre konnte in Glockstein nicht Fuß fassen. Die Johannes dem Täufer gewidmete Pfarrei Glockstein gehört heute zum Dekanat Reszel (Rößel) im Erzbistum Ermland.

Bis 1945 war Glockstein in die evangelische Kirche Bischofstein[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute gehört Unikowo zur Kirche in Bartoszyce, einer Filialkirche der Pfarrei Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Unikowo liegt im Kreuzungspunkt mehrerer regionaler Nebenstraßen, die den Ort mit der Stadt Bisztynek (Bischofstein) und auch den Nachbarorten Sątopy (Santoppen) oder Görkendorf (1928 bis 1945 Teistimmen, polnisch Tejstymy) verbinden. Ein Bahnanschluss existiert nicht.

Persönlichkeiten

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Aus dem Ort gebürtig

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  • Hugo Neumann (* 1. September 1882 in Glockstein), deutscher Politiker (Zentrum), Mitglied des Reichstages und der Provinziallandtages Ostpreußen († 1971)

Mit dem Ort verbunden

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  • Franz Zagermann (1882–1945), deutscher römisch-katholischer Geistlicher, wurde am 26. Februar 1945 in Glockstein von sowjetischen Soldaten ermordet.
Commons: Unikowo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Unikowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1314 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Glockstein, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c GenWiki: Glockstein
  5. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Glockstein
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis RößelÄÄ
  7. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490