Usser Wissberg – Wikipedia
Usser Wissberg | ||
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Usser Wissberg, aufgenommen vom Murter. | ||
Höhe | 3052 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Oberhalbsteiner Alpen | |
Dominanz | 2,82 km → Piz Platta | |
Schartenhöhe | 236 m ↓ Tälifurgga | |
Koordinaten | 759765 / 151299 | |
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Erstbesteigung | Gottfried Ludwig Theobald, 1859 | |
Gipfel des Usser Wissberg |
Der Usser Wissberg Avers) im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3052 m ü. M. Er ist Teil der (Crester) Wissberge, ein sich von Südost nach Nordwest erstreckendes Massiv mit Inner Wissberg (2947 m) im Südosten, Mittler Wissberg (3001 m) in der Mitte und Usser Wissberg im Nordwesten. Das Massiv hat noch verschiedene andere, auf der Landeskarte nicht benannte Kulminationspunkte. Den Namen hat das Massiv von der weisslich-gelben Farbe der marmorähnlichen Kalkspatadern, welche den hellgrauem Plattenkalk durchziehen.
ist ein Berg nördlich von Cresta (Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Usser Wissberg gehört zur Piz Platta-Gruppe, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Ferrera, Avers und Surses. Der Usser Wissberg wird im Osten durch die Val Gronda, einem Seitental der Val Faller, im Süden durch das Averstal und im Nordwesten durch die Val Starlera eingefasst.
Zu den Nachbargipfeln gehören der Mittler- und der Inner Wissberg im Südosten, der Piz Platta im Osten, das Forbesch-Arblatsch-Massiv mit Piz Cagniel und Piz Forbesch im Nordosten sowie die Piz Grisch-Gruppe mit Murter, Piz Mez und Piz Alv in Norden. Südlich des Usser Wisshorn, auf der anderen Seite des Averstals, befindet sich das Grosshora.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (44° 9′ 52,1″ N, 7° 13′ 24″ O ) vom Usser Wissberg befindet sich 200 m nördlich des Pointe Giegn im französischen Département Alpes-Maritimes, Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Der Pointe Giegn gehört zum Mercantour-Gebirge und befindet sich nur 650 m südlich der Landesgrenze zu Italien. Der Punkt ist 315 km vom Usser Wissberg entfernt [1].
Auf der Ostflanke besass der Usser Wissberg einen Gletscher, den Wissberggletscher, der jetzt jedoch fast komplett weggeschmolzen ist.
Talort ist Cresta. Häufige Ausgangspunkte sind Radons und Tga.
Steinhütte auf der Ostflanke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Östlich des Usser Wissberg befindet sich der auf der Landeskarte unkotierte P. 2995 und auf dessen Ostflanke eine kleine Steinhütte. Die Hütte wurde im Ersten Weltkrieg von den Soldaten gebaut und diente ihnen als Unterkunft. Der Aufstieg zur Hütte von der Fuorcla Curtegns aus ist mit Holzpfosten (ebenfalls noch von der Zeit des Ersten Weltkrieges) markiert. Heutzutage wird die Hütte nur noch während der Bündner Hochjagd von Jägern verwendet.
Routen zum Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sommerrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Ostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von Cresta via Täli zur Tälifurgga
- Von Radons via Fuorcla Starlera, Fuorcla Curtegns zur Tälifurgga
- Von Mulegns via Tga, Faller, Val Gronda zur Tälifurgga
- Schwierigkeit: L, bis zur Tälifurgga als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: (1 Stunde von der Tälifurgga)
- 3¼ Stunden von Cresta
- 5 Stunden von Mulegns (4 Stunden von Tga)
- 4½ Stunden von Radons
- Erstbesteigung: Gottfried Ludwig Theobald, 1859
Über die Crester Alpa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Empfehlenswert als rasche Abstiegsroute, besonders wenn in der Mulde noch Schnee liegt.
Über den Südwestgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Route benutzt einen plattigen, mit viel lockerem Schutt bedeckten steilen Abhang und ist, wenn überhaupt, wohl nur im Abstieg zu begehen.
- Zielort: Hüreli
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: ¾ Stunden im Abstieg
- Erstbesteigung: A. Attenhofer, 28. August 1894 im Abstieg
Über den Nordostsporn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Radons (1866 m) oder Mulegns (1481 m)
- Via: Fuorcla Curtegns
- Schwierigkeit: WS – S, bis Fuorcla Curtegns als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 5 Stunden von Mulegns (4 Stunden von Tga) oder 4½ Stunden von Radons
- Alternative: Entweder durch die Ostflanke oder via Steinhütte
- Bemerkung: Der Weg zur Steinhütte ist mit Holzmarkierungen aus dem Ersten Weltkrieg markiert.
- Erstbesteigung: William Augustus Brevoort Coolidge mit Christian Almer, 30. August 1894
Winterrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Cresta
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Casol (1920 m) bei Cresta
- Via: Crester Alpa, P. 2997
- Expositionen: S
- Schwierigkeit: ZS+
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
Von Radons
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Radons (1866 m)
- Via: Val Curtegns, Fuorcla Starlera, Fuorcla Curtegns, sehr steile Ostflanke
- Expositionen: N, E
- Schwierigkeit: S-
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
- Bemerkung: Bis Radons von Savognin aus mit den Bergbahnen von Savognin Bergbahnen.
Von Mulegns
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Mulegns (1482 m)
- Via: Tga, Val Faller, Val Gronda bis fast zur Fuorcla Curtegns, dann über die steile Ostflanke
- Expositionen: NE, N
- Schwierigkeit: S-
- Zeitaufwand:5 Stunden
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blick nach Südosten zu Mittler Wissberg
- Blick nach Osten zum Piz Platta
- Usser Wissberg, aufgenommen von der Fuorcla Curtegns
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. 1. Auflage. Band III. Verlag des SAC, 1994, ISBN 3-85902-140-0, S. 253–255.
- Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 102–104.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1255 Splügenpass, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2012.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1256 Bivio, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 360°-Panorama vom Usser Wissberg
- Tourenberichte auf www.hikr.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Usser Wissberg