V Pay – Wikipedia

Logo von V Pay

V Pay (Eigenschreibweise „V PAY“, Aussprache [ˈviː peɪ] mit „v“ wie in „Visum“) ist eine von Visa Inc. eingeführte Debitkarte. Sie ist eine europäische, auf der EMV-Technik (einer Chipspezifikation) basierende Zahlungskarte mit PIN-Funktion.[1]

V Pay wurde ab 2006, neben der schon existenten Debitkarte Visa Electron, zunächst in Luxemburg, Frankreich, Deutschland und Italien eingeführt.[2] Seit etwa 2010 erfolgte die Ausgabe vermehrt in Deutschland. In der Schweiz gibt es sie seit Anfang 2014. Seit 2021 werden in der Schweiz keine neuen Karten mit V-Pay-Funktionalität mehr ausgegeben und durch Visa Debit ersetzt, in Deutschland wurde dieser Prozess ebenfalls begonnen.[3][4][5]

Aufgrund der Einstellung der Maestro-Karte haben Sparkassen zum 1. Juli 2023 mit der Umstellung zu V Pay begonnen, womit das eigene Girocard-Produkt Sparkassen-Card im europäischen Ausland weiterhin nutzbar bleibt.[6][7] Die neu ausgegebenen Karten enthalten dabei weiterhin die Anwendung Girocard und unterstützen zusätzlich V Pay (sogenanntes Co-Branding).

V Pay erfüllt nach Angaben von Visa Inc. die Anforderungen europäischer Kreditinstitute und des einheitlichen europäischen Zahlungsmarktes (SEPA – Single Euro Payments Area).[8] Mit einer V-Pay-Karte kann in den meisten Ländern Europas[9] Bargeld bezogen und bargeldlos bezahlt werden, wenn die EMV-Technologie mit Chip und PIN zur Verfügung steht.[10][11]

Akzeptiert wird die V-Pay-Karte dort, wo das entsprechende Logo angebracht ist. Anders als Visa Kreditkarten und Visa Debit wird V Pay im Wesentlichen nur in Europa akzeptiert und kann nicht online genutzt werden[12].

Die für die Transaktion nötigen Daten sind nur im Chip gespeichert, nicht auf dem Magnetstreifen, um Magnetstreifenskimming auszuschließen.[13] Von der Einführung 2007 bis 2013 gab es keinen Skimming-Fall.[14][13]

Paywave ist das NFC-Bezahlsystem für kontaktloses Bezahlen mit Visa- oder V-Pay-Karte. Bei Beträgen bis 25 Euro erfolgt die Zahlung meistens ohne weitere Legitimierung durch PIN oder Unterschrift. Darüber hinausgehende Beträge sind mit PIN oder Unterschrift zu bestätigen. Manche Anbieter setzen eine höhere Grenze.[15][16] Bei V Pay kann diese Autorisierung ausschließlich mit PIN erfolgen.[17] Die Verfügbarkeit ist durch das NFC-Symbol direkt auf der Karte erkennbar.[18]

Einzelnachweise

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  1. V PAY is the European debit card. visa.co.uk. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  2. V PAY: So akzeptieren Sie die Visa-Debitkarte Abgerufen am 2. März 2013.
  3. Visa stellt von V-Pay auf Visa Debit um. kreditwesen.de, 17. Mai 2019, abgerufen am 17. Mai 2019.
  4. Neue Debit-Karten von Schweizer Banken. In: moneyland.ch. 17. Februar 2020, abgerufen am 1. März 2020: „Die V-Pay-Karte von Visa wird ab 2021 nicht mehr herausgegeben.“
  5. Nicola Imfeld: Neue Debitkarten sorgen bei KMU für rote Köpfe – Preise dürften steigen. In: blick.ch. 21. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.
  6. Die neue Sparkassen-Card mit V PAY
  7. Debitkarte (girocard) Sparkassen-Card
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/meine-visakarte.deAlles zur DKB V Pay-Karte (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2021. Suche in Webarchiven)
  9. Länder, die die V Pay-Karte akzeptieren. ING Groep, abgerufen am 17. Mai 2019.
  10. Visa Europe: V PAY. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  11. Access Denied. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  12. Unterschiede zwischen Visa Debit, Visa Credit und V PAY. Visa Inc., Mai 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  13. a b Angela Barandun: „Banken proben den Aufstand gegen den Plastikgeld-Platzhirsch“, Tages-Anzeiger vom 18. Dezember 2013 (abgerufen am 5. August 2014).
  14. Tom König: „Warteschleife: Visa, die Freiheit nehm ich dir“, Spiegel Online vom 12. August 2013 (abgerufen am 5. August 2014).
  15. NFC-Grenze bei DKB erhöht? Abgerufen am 8. August 2018.
  16. Kontaktloses Bezahlen. Abgerufen am 8. August 2018.
  17. Visa Europe: V PAY. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Juli 2017; abgerufen am 30. Juli 2017.
  18. Kontaktlos bezahlen. Visa.de, abgerufen am 29. August 2018.