Vallon-en-Sully – Wikipedia

Vallon-en-Sully
Vallon-en-Sully (Frankreich)
Vallon-en-Sully (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Montluçon
Kanton Huriel
Gemeindeverband Val de Cher
Koordinaten 46° 32′ N, 2° 37′ OKoordinaten: 46° 32′ N, 2° 37′ O
Höhe 167–280 m
Fläche 38,02 km²
Einwohner 1.491 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 39 Einw./km²
Postleitzahl 03190
INSEE-Code

Kirche Saint-Blaise

Vallon-en-Sully ist eine französische Gemeinde mit 1.491 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, im Département Allier, im Arrondissement Montluçon und im Kanton Huriel.

Vallon-en-Sully liegt am Cher und am Canal de Berry. Durch den Nordosten fließt der Aumance.

Nachbargemeinden

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Umgeben ist Vallon-en-Sully von den Nachbargemeinden Épineuil-le-Fleuriel im Norden, Meaulne im Nordosten, Le Brethon im Nordosten und Osten, Hérisson im Osten und Südosten, Haut-Bocage im Südosten und Süden, Nassigny im Süden, Chazemais im Südwesten, Saint-Désiré im Südwesten und Westen sowie Saint-Vitte im Westen.

Internierungslager Château de Frémont

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Bei Christian Eggers findet sich ein Hinweis darauf, dass während des Westfeldzugs der deutschen Wehrmacht in Vallon ein Internierungslager existierte, das außerhalb der Vormarschwege der deutschen Truppen lag und deshalb bis zum Waffenstillstand von Compiègne (1940) keine Beachtung fand.[1]

Internierungslager in Frankreich nach dem Spanischen Bürgerkrieg 1939

Bei diesem Lager handelte es sich um ein Centre de Rassemblement des Etrangers (CRE, Sammelstelle für Ausländer)[2], in dem sogenannte feindliche Ausländer („Sujets ennemis“) auf behördliche Anweisung und ohne Gerichtsbeschluss („administratif“) festgehalten wurden.[3]

Das im Mai 1940 im Château de Frémont eingerichtete CRE war der Nachfolger eines Lagers für Flüchtlinge aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die nach der Retirada aus den überfüllten Lagern am Rande der Pyrenäen in nördlichere Landesteile verlegt worden waren.[4]

Laut der FMD befanden sich am 28. Juli 1940 500 Internierte in dem Lager, in der Mehrzahl Juden. Es handelte sich um 200 Männer, 200 Frauen und 100 Kinder. Bis September 1940 verringerte sich die Zahl der Internierten auf 68 Deutsche. Wo sie untergebracht waren, ist nicht eindeutig belegt; die FMD erwähnt das Château, einen Bauernhof und eine Holzbaracke.[3]

Wann dieses Lager aufgelöst wurde, ist nicht bekannt. Zugleich gibt es einen Hinweis darauf, dass in dem Schloss die Einheit 142 (oder ein Teil von ihr) der Groupes de Travailleurs Étrangers (GTE) stationiert war; von wann bis wann ist allerdings nicht belegt.[5]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2019
Einwohner[6] 1745 1734 1677 1775 1809 1712 1728 1658 1538

Durch die Gemeinde führt die Autoroute A71. Sie hat ferner einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bourges–Miécaze.

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Saint-Blaise mit achteckigem Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert, seit 1889 Monument historique
  • Schloss La Lande aus dem 15. Jahrhundert
  • Schloss Le Creux
  • Schloss Les Prugnes
  • Château de Frémont
  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Band 1. Flohic Editions, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 462–465.
Commons: Vallon-en-Sully – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christian Eggers: Unerwünschte Ausländer. Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in französischen Internierungslagern 1940–1942. Metropol Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-932482-62-X, S. 78–79.
  2. La France des camps durant la Seconde Guerre mondiale
  3. a b FMD: Camp d'internement : Frémont
  4. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 – 1945, Band 5: West- und Nordeuropa 1940 – Juni 1942, Bearbeitet von Katja Happe, Michael Mayer, Maja Peers, Mitarbeit: Jean-Marc Dreyfus, Oldenbourg Verlag, München 2012, ISBN 978-3-486-58682-4, S. 623, Anmerkung 3
  5. Jacky Tronel: Création des compagnies et des groupements de travailleurs étrangers « en surnombre dans l’économie nationale » auf der Webseite Histoire pénitentiaire et Justice militaire
  6. Cassini und INSEE