Vareš – Wikipedia

Vareš
Вареш

Wappen von Vareš

Vareš (Bosnien und Herzegowina)
Vareš (Bosnien und Herzegowina)
Basisdaten
Staat: Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Entität: Föderation BiH
Kanton: Zenica-Doboj
Koordinaten: 44° 10′ N, 18° 20′ OKoordinaten: 44° 9′ 43″ N, 18° 19′ 37″ O
Höhe:
Fläche: 390 km²
Einwohner: 9.556 (2013)
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km²
Postleitzahl: 71330
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016)
Bürgermeister: Zdravko Marošević (HDZ BiH)
Webpräsenz:
Lage der Gemeinde Vareš in Bosnien und Herzegowina (anklickbare Karte)SokolacRogaticaRudoVišegradPaleFočaGackoKalinovikNevesinjeBilećaTrebinjeRavnoLjubinjeKonjicIstočni MostarBerkovićiNeumMostarStolacČapljinaČajničeGoraždePale-PračaUstipračaFoča-UstikolinaSrebrenicaBratunacMilićiHan PijesakZvornikBijeljinaBrčkoUgljevikLopareVlasenicaŠekovićiOsmaciOlovoIlijašHadžićiIlidžaTrnovoIstočni Stari GradIstočna IlidžaVogošćaSarajevo-Stari GradSarajevo-CentarSarajevo-Novi GradIstočno Novo SarajevoNovo SarajevoVisokoGlamočLivnoBosansko GrahovoKupresKupres (RS)ŠipovoJajceDonji VakufBugojnoGornji VakufProzor-RamaJablanicaTomislavgradPosušjeGrudeŠiroki BrijegLjubuškiČitlukFojnicaKreševoKiseljakBusovačaNovi TravnikTravnikZenicaVitezKakanjVarešBrezaKladanjŽiviniceKalesijaSapnaTeočakTuzlaLukavacČelićSrebrenikBanovićiZavidovićiŽepčeMaglajTešanjUsoraDobretićiGradačacGračanicaDoboj IstokVelika KladušaCazinBužimBosanska KrupaBihaćBosanski PetrovacDrvarSanski MostKljučPetrovac (RS)Istočni DrvarRibnikMrkonjić GradJezeroKneževoKotor VarošTeslićBanja LukaOštra LukaKrupa na UniPrijedorNovi GradKostajnicaKozarska DubicaGradiškaSrbacLaktašiČelinacPrnjavorDerventaDobojStanariModričaBosanski BrodPelagićevoDonji ŽabarOrašjeDomaljevac-ŠamacŠamacOdžakVukosavlje
Lage der Gemeinde Vareš in Bosnien und Herzegowina (anklickbare Karte)

Vareš (serbokroatisch-kyrillisch Вареш) ist eine Verbandsgemeinde in Bosnien und Herzegowina, in der Föderation Bosnien-Herzegowina. Vareš liegt unweit von Sarajevo im südwestlichen Teil des Kantons Zenica-Doboj, inmitten einer Mittelgebirgsregion mit Höhen bis zu 1.500 Metern.

Vareš

Zentren der Besiedlung sind die Ortschaften Vareš (830 Meter über Meer) und Vareš-Majdan im westlichen Teil der Gemeinde. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Dörfer und Weiler, verteilt auf das gesamte Gemeindegebiet.

Die vor dem Bosnienkrieg wirtschaftlich aufblühende Stadt liegt jetzt wirtschaftlich am Boden, zum Teil durch die Stilllegung der Kupfer- und Eisenerzbergwerke, zum Teil durch den Krieg und zum Teil durch die ethnischen Konflikte zwischen katholischer und muslimischer Bevölkerung und die Sanktionen durch die internationale Staatengemeinschaft in der Nachkriegszeit.

Laut der letzten Volkszählung vor dem Bosnienkrieg hatte die Gemeinde Vareš im Jahr 1991 insgesamt 22.203 Einwohner. Davon bezeichneten sich 9.016 als Kroaten (40,6 %), 6.714 als Muslime (30,2 %; heute Bosniaken), 3.644 als Serben (16,4 %) und 2.829 als Angehörige anderer Gruppen, v. a. Jugoslawen. Auch aufgrund der im Ort ansässigen Industrie war die Bevölkerung ethnisch gemischt und keine Gruppe stellte die absolute Mehrheit.

Der Krieg brachte in vielen Gemeinden eine Veränderung der Mehrheitsverhältnisse mit sich, so auch in Vareš. Insgesamt sank die Bevölkerungszahl bis zur Volkszählung 2013, der ersten nach dem Krieg, auf 8.919, und damit weniger als die Hälfte. Heute hat die Gemeinde eine bosniakische Mehrheit; serbische Einwohner hat die Gemeinde dagegen kaum noch.

Volkszählung 2013

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  • gesamt: 8.919
  • 5.447 Bosniaken (61,3 %)
  • 2.820 Kroaten (31,7 %)
  • 189 Serben (2,1 %)
  • 436 Andere (4,9 %)

In der eigentlichen Stadt waren es 2.919 Einwohner, davon:

  • 1.339 Bosniaken (45,9 %)
  • 1.254 Kroaten (43,0 %)
  • 71 Serben (2,4 %)
  • 253 Andere (8,7 %)

Die Bevölkerung in Vareš setzt sich überwiegend aus Flüchtlingen der umliegenden Dörfer zusammen. In den 2000er Jahren kehrten jedoch vermehrt vertriebene kroatische Einwohner aus Kroatien nach Vareš zurück. Dennoch sank die Gesamteinwohnerzahl bis 2013 auf unter 10.000.

Eine heute normalspurige Schleppbahn Podlugovi – Vareš verbindet das Eisenwerk Vareš mit der Station Podlugovi an der Bahnstrecke Šamac–Sarajevo. Die 24,7 Kilometer lange Stichlinie war im Eigentum der Varešer Eisenindustrie-Aktiengesellschaft und diente hauptsächlich dem Abtransport des Eisens. Daneben verkehrten auch Personenzüge.[1] Am 14. Dezember 2023 wurde die Strecke auf Betreiben der Adriatic Metals, die Inhaberin der Konzession des Silberbergwerkes ist, nach umfassender Instandsetzung wiedereröffnet.[2]

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Vareš – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Victor von Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Bosnisch-hercegovinische Eisenbahnen. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  2. Bosnian railway reopened. In: Railway Gazette International. 14. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023 (englisch).