Venkatraman Ramakrishnan – Wikipedia

Venkatraman Ramakrishnan (2015)

Venkatraman „Venki“ Ramakrishnan, OM (* 1. April 1952 in Chidambaram, Tamil Nadu) ist ein indisch-britisch-amerikanischer Ribosomenforscher und Strukturbiologe. 2009 erhielt er den Nobelpreis für Chemie. Vom 1. Dezember 2015 bis 2020 war er Präsident der Royal Society.

Leben und Wirken

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Ramakrishnan, Sohn von C. V. Ramakrishnan, erhielt 1971 seinen Bachelor of Science in Physik an der Universität in Baroda in Indien. 1976 wurde er an der Ohio University in Physik zum Ph. D. promoviert. Anschließend studierte er bis 1978 Biologie an der University of California, San Diego. Als Post-Doktorand arbeitete er von 1978 bis 1982 am Chemiedepartment der Yale University. 1982 und 1983 forschte er am Oak Ridge National Laboratory und 1983 bis 1995 in der Biologieabteilung des Brookhaven National Laboratory. 1995 bis 1999 war er Professor am Biochemiedepartment der University of Utah. Seit 1999 forscht er am Labor für Molekulare Biologie des Medical Research Council in Cambridge, England, das er bereits von einem Aufenthalt als Gastwissenschaftler 1991 und 1992 kannte. Ramakrishnan ist Fellow des Trinity College an der Universität Cambridge.

Seine Forschung hat unter anderem zum mechanistischen Verständnis der Synthese von Proteinen durch das Ribosom (der sog. Translation) im Rahmen der Genexpression beigetragen.[1] Im Jahre 2000 bestimmte er mit seiner Arbeitsgruppe die Röntgenkristallstruktur der 30S-Untereinheit des Ribosoms, sowie von Komplexen dieser Untereinheit mit verschiedenen Antibiotika.[2][3] Darauffolgende Arbeiten waren mit dem Mechanismus befasst, welcher der Genauigkeit der Proteinbiosynthese zugrunde liegt. Im Jahre 2006 klärte er mit seiner Arbeitsgruppe die atomare Struktur des gesamten Ribosoms im Komplex mit tRNA- und mRNA-Liganden auf. Neben seiner Forschung am Ribosom ist Ramakrishnan auch für seine frühere Forschung zur Histon- und Chromatinstruktur bekannt.

Mitgliedschaften

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Schriften (Auswahl)

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Commons: Venkatraman Ramakrishnan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Venkatraman Ramakrishnan (2008): What we have learned from ribosome structures. In: Biochem. Soc. Trans. Band 36, Teil 4, S. 567–574. PMID 18631119 doi:10.1042/BST0360567
  2. B.T. Wimberly, D.E. Brodersen, W.M. Clemons Jr, R.J. Morgan-Warren, A.P. Carter, C. Vonrhein, T. Hartsch, V. Ramakrishnan (2000): Structure of the 30S ribosomal subunit. In: Nature. Bd. 407, Nr. 6802, S. 327–339. PMID 11014182 doi:10.1038/35030006
  3. A. P. Carter, W. M. Clemons Jr., D. E. Brodersen, B. T. Wimberly, R. J. Morgan-Warren, V. Ramakrishnan (2000): Functional insights from the structure of the 30S ribosomal subunit and its interactions with antibiotics. In: Nature. Bd. 407, Nr. 6802, S. 340–348. PMID 11014183 doi:10.1038/35030019
  4. Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2009 an Venkatraman Ramakrishnan, Thomas A. Steitz und Ada E. Yonath (englisch)
  5. Mitgliedseintrag von Ph.D. Venkatraman Ramakrishnan (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 19. Juli 2016.
  6. Johanna Kuroczik: Buch über das Sterben: Venki Ramakrishnans „Warum wir sterben“. In: FAZ. Abgerufen am 13. Oktober 2024: „Anders als andere Wissenschaftler verspricht Ramakrishnan nicht spektakuläre Ausblicke auf ein Ende des Alterns. Er erläutert auf vorzügliche Weise, warum wir altern und sterben – und dass sich daran in näherer Zukunft nichts ändern wird.“