MTV Video Music Awards – Wikipedia

Die MTV Video Music Awards (VMA) werden seit 1984 vom US-amerikanischen MTV verliehen. International ist es zusammen mit den MTV Europe Music Awards (EMA) die wichtigste MTV-Preisverleihung. Die Veranstaltung dauert etwa drei Stunden und findet entweder Ende August oder Anfang September statt. Von 1984 bis 1998 wurden die Preisverleihungen in Los Angeles veranstaltet. Dann wechselte MTV den Schauplatz und fand von 1999 bis 2003 in New York abwechselnd in der Radio City Music Hall und der Metropolitan Opera statt. In den Jahren 2004 und 2005 wurden die VMAs in Miami abgehalten. Nach Kritik und Rückgang des Interesses entschied sich der Sender dafür die Preisverleihung wieder von ihrem angestammten Ort aus zu senden. Es gibt etwa 20 Kategorien und jedes Jahr ca. 15 Live-Auftritte von bekannten Stars.

2009 feierten die MTV Video Music Awards ihr 25-jähriges Jubiläum. Die entsprechende Veranstaltung wurde von Britney Spears eröffnet. Die Trophäe, die einen Astronauten auf dem Mond mit MTV-Fahne darstellt, trägt den Spitznamen Moonman. Die MTV Video Music Awards sollten nicht mit den teilweise spaßigen MTV Movie Awards verwechselt werden.

2020 fanden die VMA wegen der COVID-19-Pandemie zum ersten Mal in ihrer Geschichte nicht innerhalb eines Veranstaltungsgebäudes, sondern als Freiluftaufführung statt, um die gesetzlichen Gesundheitsrichtlinien zu gewährleisten.[1]

Veranstaltungsübersicht

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Jahr Datum Ort Moderator Gewinner Video of the Year
1984 14. September 1984 Radio City Music Hall,
New York City
Dan Aykroyd, Bette Midler The Cars
You Might Think
1985 13. September 1985 Eddie Murphy Don Henley
The Boys of Summer
1986 5. September 1986 Universal Amphitheatre,
Los Angeles &
The Palladium,
New York City
Julie Brown, Mark Goodman, Alan Hunter, Martha Quinn, Dweezil Zappa (MTV-VJs) Dire Straits
Money for Nothing
1987 11. September 1987 Universal Amphitheatre,
Los Angeles
Julie Brown, Karolin Heldmann, Dweezil Zappa, Kevin Seal (MTV-VJs) Peter Gabriel
Sledgehammer
1988 7. September 1988 Arsenio Hall INXS
Mediate
1989 6. September 1989 Neil Young
This Note’s for You
1990 6. September 1990 Sinéad O’Connor
Nothing Compares 2 U
1991 5. September 1991 R.E.M.
Losing My Religion
1992 9. September 1992 Pauley Pavilion,
Los Angeles
Dana Carvey Van Halen
Right Now
1993 2. September 1993 Universal Amphitheatre,
Los Angeles
Christian Slater Pearl Jam
Jeremy
1994 8. September 1994 Radio City Music Hall,
New York City
Roseanne Barr Aerosmith
Cryin
1995 7. September 1995 Dennis Miller TLC
Waterfalls
1996 4. September 1996 The Smashing Pumpkins
Tonight, Tonight
1997 4. September 1997 Chris Rock Jamiroquai
Virtual Insanity
1998 10. September 1998 Universal Amphitheatre,
Los Angeles
Ben Stiller Madonna
Ray of Light
1999 9. September 1999 Metropolitan Opera,
New York City
Chris Rock Lauryn Hill
Doo Wop (That Thing)
2000 7. September 2000 Radio City Music Hall,
New York City
Marlon Wayans und Shawn Wayans Eminem
The Real Slim Shady
2001 6. September 2001 Metropolitan Opera,
New York City
Jamie Foxx Christina Aguilera, Lil’ Kim, Mýa und Pink
Lady Marmalade
2002 29. August 2002 Radio City Music Hall,
New York City
Jimmy Fallon Eminem
Without Me
2003 28. August 2003 Chris Rock Missy Elliott
Work It
2004 29. August 2004 American Airlines Arena,
Miami
keiner OutKast
Hey Ya!
2005 28. August 2005 Sean Combs Green Day
Boulevard of Broken Dreams
2006 31. August 2006 Radio City Music Hall,
New York City
Jack Black Panic! at the Disco
I Write Sins Not Tragedies
2007 9. September 2007 Palms Casino Resort,
Las Vegas
keiner Rihanna (feat. Jay-Z) –
Umbrella
2008 7. September 2008 Paramount Studios,
Los Angeles
Russell Brand Britney Spears
Piece of Me
2009 13. September 2009 Radio City Music Hall,
New York City
Beyoncé
Single Ladies (Put a Ring on It)
2010 12. September 2010 Nokia Theater,
Los Angeles
Chelsea Handler Lady Gaga
Bad Romance
2011 28. August 2011 keiner Katy Perry
Firework
2012 6. September 2012 Staples Center,
Los Angeles
Kevin Hart Rihanna (feat. Calvin Harris) –
We Found Love
2013 25. August 2013 Barclays Center,
New York City
keiner Justin Timberlake
Mirrors
2014 24. August 2014 The Forum,
Inglewood
Miley Cyrus
Wrecking Ball
2015 30. August 2015 Nokia Theater,
Los Angeles
Miley Cyrus Taylor Swift (feat. Kendrick Lamar) –
Bad Blood
2016 28. August 2016 Madison Square Garden,
New York City
keiner Beyoncé
Formation
2017 27. August 2017 The Forum,
Inglewood
Katy Perry Kendrick Lamar
Humble
2018 20. August 2018 Radio City Music Hall,
New York City
keiner Camila Cabello (feat. Young Thug) –
Havana
2019 26. August 2019 Prudential Center,
New Jersey
Sebastian Maniscalco Taylor Swift
You Need to Calm Down
2020 30. August 2020 New York City Keke Palmer The Weeknd
Blinding Lights
2021 12. September 2021 New York City Doja Cat Lil Nas X
Montero (Call Me by Your Name)
2022 28. August 2022 Prudential Center,
New Jersey
LL Cool J, Nicki Minaj und Jack Harlow Taylor Swift
All Too Well (10 Minute Version) (Taylor's Version)
2023 12. September 2023 Prudential Center,
New Jersey
Nicki Minaj Taylor Swift
Anti-Hero
2024 11. September 2024 UBS Arena,
Elmont
Megan Thee Stallion Taylor Swift ft. Post Malone
Fortnight

Legendäre Auftritte

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Bei den VMAs kommt es häufig zu markanten Auftritten. So auch der Auftritt der Band Nirvana im Jahr 1992. Die Band wollte Rape Me spielen, der Sender forderte Smells Like Teen Spirit. Man einigte sich auf Lithium. Doch als Nirvana auf die Bühne kamen, spielten sie die ersten Takte von Rape Me an, bevor sie zu Lithium übergingen. Während des Auftritts fiel der Verstärker von Bassist Krist Novoselić aus, er warf das Instrument in die Luft und bekam es direkt ins Gesicht. Bei Verlassen der Bühne sorgte Nirvana-Frontmann Kurt Cobain für einen Skandal, als er auf das Klavier von Elton John spuckte, weil er dachte, Axl Rose würde darauf spielen. Die beiden Sänger hatten sich zuvor im Trailerpark gestritten. Später erhielten Nirvana den Award für „Best Alternative Video“ für Smells Like Teen Spirit. Der Sender hatte jedoch Smells Like Team Spirit auf die Trophäe graviert.

1998 versuchte Tré Cool, Drummer der Band Green Day, auf die Kugel vor den Universal Studios in Orlando, Florida, zu klettern.

Provokativ war auch der Auftritt von Madonna, Britney Spears und Christina Aguilera bei den VMAs 2003, bei dem es während der Performance zu einem Kuss zwischen Britney Spears und Madonna, sowie zwischen Madonna und Christina Aguilera kam. „The Kiss“ von Britney und Madonna ging in die Pop-Geschichte ein.[2]

Lady Gaga sorgte bei den VMAs im Jahre 2009 ebenfalls für einen Skandalauftritt. Bei ihrer Darbietung ihres weltweit erfolgreichen Liedes Paparazzi stand sie plötzlich schreiend und mit einem blutverschmierten Oberkörper auf der Bühne, was weltweit für Schlagzeilen sorgte. Ebenfalls 2009, während Taylor Swift ihren Preis für die Kategorie Best Female Video annahm und ihre Dankesrede hielt, sprang Kanye West auf die Bühne, unterbrach sie und entriss ihr das Mikrofon. Dann sagte er, Beyoncé hätte mit Single Ladies (Put a Ring on It) eines der besten Videos aller Zeiten gemacht. Taylor Swift war schockiert und auch Beyoncé schaute erschrocken. West wurde für seinen Ausfall vom Publikum ausgebuht.[3] Das Verhalten von West wurde selbst von Präsident Barack Obama in einer Fernsehshow kritisiert.[4]

Bei den VMAs im Jahre 2013 sorgte Miley Cyrus mit ihrem Auftritt für weltweite Schlagzeilen. Zuerst präsentierte sie ihren eigenen Song We Can't Stop, bei dem sie mit Zungenrollen, lasziven Griffen an die Vulva und ihrem Badeanzug mit Comicfiguren-Aufdruck für schockierte Gesichter im Publikum sorgte. Beim Auftritt vom Sänger Robin Thicke mit seinem Hit Blurred Lines tanzte sie dabei nur in fleischfarbener Unterwäsche provokant herum: So schien Cyrus sich mit einem Schaumstoff-Finger selbst zu befriedigen, fingerte damit am Hosenstall des Sängers herum und stellte dabei verschiedene Sexposen dar.[5][6]

Künstler mit den meisten Auszeichnungen

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Künstler Anzahl der Awards
Taylor Swift 30
Beyoncé 28
Madonna 20
Lady Gaga 18
Eminem 15
Peter Gabriel 13
R.E.M. 12
Justin Timberlake 11
Green Day
Aerosmith 10
Ariana Grande
BTS

Nach Veranstaltung

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Künstler Jahr Anzahl der Awards Ausgezeichnet für
Peter Gabriel 1987 10 Sledgehammer (9), Video Vanguard Award (für Gabriel)
Taylor Swift 2023 9 Anti-Hero (6), Midnights (1), The Eras Tour (1), Artist of the Year (für Swift)
a-ha 1986 8 Take On Me (6), The Sun Always Shines on T.V. (2)
Lady Gaga 2010 Bad Romance (7), Telephone (1)
Beyoncé 2016 Formation (6), Hold Up (1), Lemonade (1)
The Smashing Pumpkins 1996 7 Tonight, Tonight (6), 1979 (1)
Green Day 2005 Boulevard of Broken Dreams (6), American Idiot (1)
Taylor Swift 2024 Fortnight (5), Artist of the Year, Best Pop

Nach Musikvideo

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Künstler Jahr Anzahl der Awards Musikvideo
Peter Gabriel 1987 9 Sledgehammer
Lady Gaga 2010 7 Bad Romance
a-ha 1986 6 Take On Me
R.E.M. 1991 Losing My Religion
The Smashing Pumpkins 1996 Tonight, Tonight
Fatboy Slim 2001 Weapon of Choice
Green Day 2005 Boulevard of Broken Dreams
Beyoncé 2016 Formation
Kendrick Lamar 2017 Humble
Taylor Swift 2023 Anti-Hero

Einzelnachweise

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  1. MTV's Video Music Awards drops plans for indoor show due to coronavirus. In: Reuters. 8. August 2020, abgerufen am 8. August 2020 (englisch).
  2. Michaela Krützen (2004) MTV VMA. Fernsehen, Pop, Ereignis Seiten 211–239 in Walter Grasskamp, Michaela Krützen, Stephan Schmitt "Was ist Pop. Zehn Versuche", Verlag: Fischer Taschenbuch. ISBN 3-596-16392-7
  3. MTV Video Music Awards: Der Rüpel, das Herzchen und die Lady. In: Der Spiegel. 14. September 2009, abgerufen am 2. September 2015.
  4. MTV-Eklat: Barack Obama nennt Kanye West einen Idioten. In: Der Spiegel. 16. September 2009, abgerufen am 2. September 2018.
  5. Kerstin Rottmann: Miley, zieh dir bitte wieder etwas an… Die Welt, 28. August 2013, abgerufen am 28. August 2013.
  6. Miley kann nackter. Süddeutsche, 26. August 2013, abgerufen am 28. August 2013.
Commons: MTV Video Music Awards – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien