Vilâyet Hüdavendigâr – Wikipedia
Das Vilâyet Hüdâvendigâr (osmanisch ولايت خداوندكار İA Vilâyet-i Hüdâvendigâr,[1] türkisch Hüdâvendigâr Vilâyeti) oder Vilâyet Bursa – entsprechend ihrem Verwaltungszentrum (Hüdâvendigâr ist ein poetischer osmanischer Name für die heutige Stadt Bursa), war eine der Provinzen (Vilâyet) des Osmanischen Reiches.
Die Hauptstadt war Bursa.[2] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte es eine Fläche von 67.980 km².[3] Von 1881 bis 1888 wurde das Vilâyet Karesi (heute Balikesir) als ein eigenständiges Vilâyet von Hüdâvendigâr abgespalten.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Ersten Weltkrieg hatte das Gebiet große griechische und armenische Bevölkerungsanteile. Gemäß der Volkszählung aus dem Jahre 1914 waren 474.114 Einwohner Muslime[4], 74.927 Griechen[4] und 60.119 Armenier.[4] Auch Juden lebten in der Großprovinz.[4] Durch den Völkermord an den Armeniern und den Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei wurde die nichtmuslimische Bevölkerung fast komplett ausgelöscht. Heute leben praktisch keine Griechen und Armenier mehr auf dem Gebiet.
Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sandschaks des Vilâyets:[5]
- Sandschak von Bursa
- Sandschak von Ertugrul (Bilecik)
- Sandschak von Kütahya
- Sandschak von Karahisar-i-Sarip (Afyonkarahisar)
- Sandschak von Karesi (Balikesir)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Salname-yi Vilâyet-i Hüdâvendigâr („Yearbook of the Vilayet of Hüdavendigar“), Hüdavendigar vilâyet matbaası, [Bursa], 1296 [1878]. in the website of Hathi Trust Digital Library.
- ↑ M. Th Houtsma: First encyclopaedia of Islam: 1913-1936. S. 768.
- ↑ A. H. Keane: Asien. S. 459, Textarchiv – Internet Archive
- ↑ a b c d Volkszählungsstatistiken von 1914. (PDF) Generalstab der Türkei, S. 605–606, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Oktober 2011; abgerufen am 19. Januar 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hudâvendigar Vilayeti. Tarih ve Medeniyet