Virtueller Info 2-Prozessor – Wikipedia
Der Virtuelle Info 2-Prozessor[1] VIP ist ein virtueller Beispielprozessor und -mikrocontroller, der in Form eines Debuggers und Simulators an der TU Berlin die Lehre des hardwarenahen Programmierens unterstützen soll. Der VIP wurde mit der Programmiersprache Java entwickelt.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der VIP ist als 1-Adressrechner aufgebaut. Intern verarbeitet er Daten im 16-Bit-Format und kann über eine 8-Bit-Speicheradresse einen Adressraum von 256 16-Bit-Worten ansprechen. Die Nutzung des VIP setzt sich aus der Kombination Mikrobefehlsspeicher (PLA-Datei), Befehlssatz (OCT-Datei) und Assemblerprogramm (ASM-Datei) zusammen. Im Assemblerprogramm kann Speicher direkt und indirekt adressiert werden, darüber hinaus noch indiziert oder über einen Direktoperanden.
Komponenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Komponente | Bedeutung |
---|---|
RAM | prozessorexterner Hauptspeicher für die Speicherung von Programmen (Maschinenbefehlen) und Daten |
PC (program counter) | Befehlszähler |
+1 | Inkrementierer zum Hochzählen des Befehlszählers |
IR (instruction register) | Register zur Pufferung und Auswertung des aktuellen Befehls |
OR (operand register) | Register zur Zwischenspeicherung des Operanden |
ALU (arithmetic und logical unit) | Funktionseinheit zur paarweisen Verknüpfung von Operanden durch logische und arithmetische Operationen (Rechenwerk) |
AC (accumulator register) | Quell-/Zielregister der ALU |
SR (status register) | Prozessorstatusregister. Nach ALU-Operationen werden die Bedingungsbits z (zero), n (negativ), c (carry) und v gesetzt |
IX (index register) | Indexregister zur Speicherung eines Index |
PLA (programmable logic array) | Prozessorsteuerwerk |
Versionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existieren eine einfache Version des VIP und eine erweiterte Version des VIP, die über ein Stackpointer verfügt, womit Unterprogramme möglich sind.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Name laut TU Berlin, Vorstellung des VIP ( des vom 10. Juni 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Flik: Mikroprozessortechnik und Rechnerstrukturen. 7. Auflage. Springer, Berlin 2005. ISBN 3-540-22270-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- VIP Kurzanleitung Teil 1 (PDF-Datei; 65 kB)
- VIP Kurzanleitung Teil 2 (PDF-Datei; 64 kB)