Vockerode-Dinkelberg – Wikipedia

Vockerode-Dinkelberg
Koordinaten: 51° 8′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 51° 8′ 17″ N, 9° 43′ 3″ O
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 5,29 km²[1]
Einwohner: 123 (2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34286
Vorwahl: 05663

Vockerode-Dinkelberg ist ein Stadtteil von Spangenberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

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Vockerode-Dinkelberg liegt etwa 4,2 km (Luftlinie) nordöstlich des Zentrums der Kernstadt von Spangenberg. Es ist von Wald umgeben und wird, nach Einmünden des kleinen Weidelbachs, vom Vockebach durchflossen. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3249. Westlich der Ortschaft liegt das 1992 gegründete und 15,03 ha große Naturschutzgebiet Wacholderheide bei Vockerode-Dinkelberg (NSG-Nr. 166111)[2].

Ev. Kirche in Vockerode-Dinkelberg

Die älteste bekannte Erwähnung von Vockerode erfolgte im Jahr 1266 unter dem Namen „Vockenrode“ in einer Urkunde des Klosters Haydau. Die von Dinkelberg im Jahr 1371 unter dem Namen „Tinckelberger“.[3] Beide Dörfer kam 1530, zusammen mit Schnellrode und Weidelbach, im Tausch gegen Quentel vom Amt Lichtenau zum Amt Spangenberg. Nach 1821 wurden Vockerode und Dinkelberg unter der Bezeichnung Vockerode-Dinkelberg als Einheit verwaltet.

Die bis dahin selbständige Gemeinde Vockerode-Dinkelberg wurde zum 1. Februar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Spangenberg eingemeindet.[4][5] Für Vockerode-Dinkelberg wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Vockerode-Dinkelberg 126 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 9 Einwohner unter 18 Jahren, 51 zwischen 18 und 49, 27 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 54 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 30 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Vockerode
Dinkelberg
  • 1585: 11 Haushaltungen
  • 1885: 5 Häuser mit 34 Bewohnern[3]
  • 1895: 9 Häuser mit 55 Bewohnern[3]
Vockerode-Dinkelberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
252
1840
  
269
1846
  
266
1852
  
239
1858
  
216
1864
  
206
1871
  
180
1875
  
187
1885
  
163
1895
  
163
1905
  
151
1910
  
146
1925
  
158
1939
  
148
1946
  
286
1950
  
246
1956
  
193
1961
  
162
1967
  
178
1971
  
152
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
126
2019
  
123
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Spangenberg:[1]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 163 evangelische (= 100 %) Einwohner[3]
• 1961: 157 evangelische (= 96,91 %), 5 katholische (= 3,09 %) Einwohner[3]

Dem Ortsbeirat gehören 5 Personen an, alle standen auf der Liste der Gemeinschaftsliste Vockerode-Dinkelberg. Bei der Kommunalwahl 2021 lag die Wahlbeteiligung bei 71,70 %.[8] Ortsvorsteher ist Jens Schiller.[6]

Die Einwohner Vockerode-Dinkelbergs haben zwei Spitznamen:

  • Dinkelberg: Die Dinkelberger werden „Tintensäcke“ gerufen, da sie früher der Heidelbeere auf „Die Hute“ gingen.
  • Vockerode: Die Vockeröder werden „Kloppestöcke“ gerufen, da die Kirche auf dem Kirchberg wieder aufgebaut werden sollte und dies die Vockeröder verhindern wollten, da der Kirchberg zu Dinkelberg gehörte, stahl man Nachts das Bauholz. Die Dinkelberger wiederum versuchten in der darauffolgenden Nacht, sich dieses Holz wiederzuholen, was die Vockeröder mit Dreschflegeln u. ä. zu verhindern wussten.

Einzelnachweise

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  1. a b c Vockerode-Dinkelberg. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. a b c d e f g h Vockerode-Dinkelberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 27. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 42 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Ortsbeirat Vockerode-Dinkelberg. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im März 2022.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Ortsbeiratswahl 2021. Stadt Spangenberg, abgerufen im März 2022.
Commons: Vockerode-Dinkelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien