Volksabstimmungen in der Schweiz 1913 – Wikipedia

Dieser Artikel bietet eine Übersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1913.

Es fand in diesem Jahr nur eine Volksabstimmung in der Schweiz statt, die im Rahmen eines Urnengangs am 4. Mai 1913 erfolgte. Dabei handelte es sich um ein obligatorisches Referendum.

Abstimmung am 4. Mai 1913

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Nr. Vorlage Art Stimm-
berechtigte
Abgegebene
Stimmen
Beteiligung Gültige
Stimmen
Ja Nein Ja-Anteil Nein-Anteil Stände Ergebnis
72[1] Bundesbeschluss betreffend Revision der Artikel 69 und 31, 2. Absatz, lit.d, der Bundesverfassung (Bekämpfung menschlicher und tierischer Krankheiten) OR 844'175 304'206 36,04 % 280'175 169'012 111'163 60,32 % 39,68 % 16½:4½ ja

Bekämpfung von Krankheiten

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1909 forderte eine vom Nationalrat für dringlich erklärte Motion, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, damit der Bund Massnahmen gegen die Tuberkulose und andere Krankheiten bei Mensch und Tier beschliessen könne. Zur Förderung der Volksgesundheit beantragte der Bundesrat im Dezember 1911 eine neue Fassung des bestehenden Artikels 69 der Bundesverfassung. Eine weiter gefasste Formulierung würde es dem Bundesrat erlauben, zukünftig auch zur Bekämpfung von Tuberkulose, Kretinismus und Krebs gesetzliche Bestimmungen zu beschliessen. Beide Kammern des Parlaments genehmigten die Änderung einstimmig. Entsprechend gab es kaum nennenswerte Opposition und der Abstimmungskampf verlief im Wesentlichen ruhig. Bei sehr tiefer Stimmbeteiligung (der bis anhin tiefsten ermittelten überhaupt) fand die Vorlage bei Volk und Ständen breite Zustimmung. Nein-Mehrheiten gab es in den Kantonen Aargau, Appenzell Innerrhoden, Freiburg, St. Gallen und Thurgau. Im Kanton Schwyz resultierten exakt gleich viele Ja- und Nein-Stimmen, weshalb die Standesstimme als Unentschieden gewertet wurde.[2]

  • Wolf Linder, Christian Bolliger und Yvan Rielle (Hrsg.): Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848–2007. Haupt-Verlag, Bern 2010, ISBN 978-3-258-07564-8.

Einzelnachweise

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  1. Vorlage Nr. 72. In: Chronologie Volksabstimmungen. Bundeskanzlei, 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  2. Roswitha Dubach: Der Bund wird ermächtigt, gegen die «chronische Volksseuche Tuberkulose» vorzugehen. In: Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848–2007. S. 116 (swissvotes.ch [PDF; 65 kB; abgerufen am 15. Oktober 2021]).