Volkwardingen – Wikipedia

Gemeinde Bispingen
Koordinaten: 53° 8′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 53° 7′ 55″ N, 9° 59′ 58″ O
Fläche: 10,28 km²
Einwohner: 198 (30. Juni 2012)[1]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 29646
Vorwahl: 05194
Volkwardingen (Niedersachsen)
Volkwardingen (Niedersachsen)
Lage von Volkwardingen in Niedersachsen
Ortskern
Ortskern

Volkwardingen (niederdeutsch/plattdüütsch Volgern) ist ein Ortsteil der Gemeinde Bispingen in der Lüneburger Heide im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen.

Das Gebiet ist bereits seit der Bronzezeit besiedelt, dies ist belegt durch zahlreiche Hügelgräber auf dem Lohberg.[1] Aus der Eisenzeit stammt ein weiteres Gräberfeld östlich des Dorfes.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1193 im Zusammenhang mit dem Verkauf des Dorfes (aus dem Kirchspiel Bispingen) an Bischof Lüder von Verden.[1] Allerdings war zu diesem Zeitpunkt Rudolf I. Bischof von Verden. Der Ortsname geht zurück auf einen siedelnden Sachsen aus dem Stamm der Langobarden names Volkquard; die Endsilbe „-ingen“ deutet ebenfalls auf die Langobarden hin.[1]

Ein historischer Treppenspeicher aus dem Jahr 1600, der 1702 durch einen Anbau erweitert wurde, existiert noch heute und zählt zu den ältesten in der Region.[2]

Im Zuge des Baus der (heutigen) Bundesautobahn 7 wurden 1939 die Hügelgräber aus der Bronze- und Eisenzeit wissenschaftlich untersucht, da sie auf der geplanten Trasse lagen.[1]

Am 1. März 1974 wurde Volkwardingen in die Gemeinde Behringen eingegliedert; diese verlor am 16. März 1976 ihre Selbständigkeit und wurde Bispingen angegliedert.[3]

Ortsvorsteher ist Henrik Dierßen.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch : Liste der Bodendenkmale in Bispingen#Volkwardingen

  • eisenzeitliches Gräberfeld mit zahlreichen Urnenbestattungen östlich des Ortes
  • Hügelgräber westlich des Ortes, die nach wissenschaftlichen Grabungen und Untersuchungen in den 1960er-Jahren offen geblieben sind.
  • Einer der ältesten Treppenspeicher in der Lüneburger Heide. Dieser besteht aus zwei Teilen und stammt aus den Jahren 1600/1702 (laut Balkeninschrift); Restaurierung 2001.
  • Ausflugsgebiet Wilseder Berg

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Landwirtschaft befindet sich auch in Volkwardingen immer mehr auf dem Rückzug, nur noch drei Höfe werden bewirtschaftet. Dafür spielt der Tourismus eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Dorfes wie in der Region.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Volkwardingen auf bispingen.de, abgerufen am 17. April 2014
  2. Heide und Hügelgräber, Artikel in der Böhme-Zeitung vom 19. August 2014, S. 4
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 235 f. (f. Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen, auf gemeinde.bispingen.de