VuFind – Wikipedia

VuFind

Basisdaten

Entwickler Villanova University
Erscheinungsjahr 15. Juli 2010
Aktuelle Version 10.1[1]
(4. November 2024)
Programmier­sprache PHP mit Erweiterung PEAR
Kategorie Bibliothekssoftware / Discovery System
Lizenz GPL
deutschsprachig ja
vufind.org/vufind

VuFind ist ein bibliothekarisches Suchsystem. Das an der Villanova University (USA) als freie Software entwickelte Discovery-System stellt dem Benutzer eine einfache Suchmaske bereit und kann einen herkömmlichen OPAC (Online Public Access Catalogue) ablösen bzw. auch mehrere OPACs und andere Quellen zusammenfassen.

Funktionsumfang

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Eine frühe Version (0.8.2)[3] enthielt unter anderem folgende Grundfunktionalität:

Suche

  • Facettensuche mit Möglichkeit ausgewählte Facettenwerte zu entfernen
  • Erweiterte Suche mit boolescher Logik sowie Einschränkung auf Sprache, Medientyp, Signatur
  • Suchergebnissortierung nach Relevanz oder anderer Attribute wie Autornamen, Signatur, Erscheinungsjahr, Titel

Anzeige

  • Standort und Verfügbarkeit in der Suchergebnisliste über eine integrierte nicht-blockierende Abfrage (AJAX) eines lokalen Bibliothekssystems (ILS)
  • Ähnliche Titel zum ausgewählten Titel
  • Lokalisierung (Mehrsprachigkeit) sowie stabile URLs

Aktionen

Aktuellere VuFind-Versionen ermöglichen standardisierten Zugriff auf proprietäre Bibliothekssysteme über das offene DAIA-Protokoll zur Erhebung der Verfügbarkeit von Medien sowie PAIA (Patrons Account Information API) für die Nutzerkontoanbindung. Weiterhin ist eine Reihe spezifischer ILS-Treiber in VuFind enthalten.[4] Für die Verlinkung elektronischer Ressourcen kann unter anderem der OpenURL-Standard als Linkresolver eingesetzt werden.

VuFind gehört als Discovery-System unter der freien und kostenlosen Lizenz GPL zu den international häufig genutzten Suchsystemen in Bibliotheken und Verbundsystemen. Das Projektwiki listet etwa zweihundert Einträge von Installationen.[5] Darunter befinden sich zum Beispiel Swissbib, sowie die ein Angebot zur Recherche über einen Teil der Nationallizenz-Bestände in Deutschland. Zahlreiche sächsische Hochschulbibliotheken setzen gemeinsam das Projekt „finc“ um und betreiben VuFind-Installationen.[6] Ferner wird VuFind für den Betrieb der wissenschaftlichen Suchmaschine Bielefeld Academic Search Engine (BASE) eingesetzt.[6] Einige Fachinformationsdienste für die Wissenschaft setzen auf VuFind, zum Beispiel adlr.link oder beluga der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Seit 2012 trifft sich die deutschsprachige VuFind-Community jährlich zum Austausch von Erfahrungen und Ideen für den Einsatz und die Weiterentwicklung von VuFind.[7]

Einzelnachweise

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  1. Release 10.1. 4. November 2024 (abgerufen am 27. November 2024).
  2. https://github.com/vufind-org/vufind/blob/master/languages/de.ini
  3. John Houser: The VuFind implementation at Villanova University. In: Library Hi Tech. Band 27, Nr. 1, 2009, ISSN 0737-8831, S. 93–105, doi:10.1108/07378830910942955 (amerikanisches Englisch).
  4. vufind/module/VuFind/src/VuFind/ILS/Driver at dev · vufind-org/vufind. Abgerufen am 16. Januar 2023 (englisch).
  5. VuFind Customer Installations. vufind.org, Villanova University. Abgerufen am 1. Oktober 2017 (Liste unvollständig).
  6. a b Philipp Maaß: Free/Libre/Open-Source Software in wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Eine explorative Studie in Form einer Triangulation qualitativer und quantitativer Methoden. Hrsg.: Technische Hochschule Köln, Fakultät Informations- und Kommunikationswissenschaften am Institut für Informationswissenschaft. 2016 (rclis.org).
  7. Archiv der VuFind-Anwendertreffen.