Waldkapelle Hinteranger – Wikipedia

Außenansicht der Waldkapelle Hinteranger

Die römisch-katholische Waldkapelle steht an der Gemeindegrenze zu Klaffer am Hochficht in Hinteranger in der Gemeinde Schwarzenberg am Böhmerwald im Bezirk Rohrbach im Oberen Mühlviertel.

Der lokalen Überlieferung nach befand sich an der Stelle der Waldkapelle ein Kruzifix. Schmuggler sollen das hölzerne Kreuz als Brennholz verwendet haben und nur die Christusstatue verschont haben. Zur sicheren Verwahrung der Christusstatue errichteten Matthias Bernecker und Paul Thaler eine Kapelle aus Holz. Diese entwickelte sich nach einer angeblichen wundertätigen Heilung zu einer Wallfahrtsstätte.[1] Urkundlich wurde die Kapelle erstmals 1770 genannt.

Der heutige Kapellenbau aus Stein wurde um 1880/1885 erbaut.[2] Dies geschah unter Pfarrer Theodor Wetterschlager. Das Christusbild wurde durch eine Marienstatue ergänzt, die fortan verehrt wurde.[1]

Architektur und Ausstattung

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Innenansicht der Waldkapelle Hinteranger

Der gotisierende Polygonalbau unter einem Pyramidendach hat einen Vorbau auf Säulen, das Portal und die Fenster sind spitzbogig. Das Kapelleninnere über einem polygonalen Grundriss hat eine ebensolche Kuppel und zeigt Schablonenmalerei aus dem vierten Viertel des 19. Jahrhunderts.

Der neobarocke Ädikulaaltar trägt eine Kreuzigungsgruppe aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, das Vorsatzbild zeigt eine barocke Klosterstickerei. Die volkskundlich interessante Einrichtung beinhaltet zahlreiche Votivbilder.[2]

Commons: Waldkapelle Hinteranger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schwarzenberg am Böhmerwald, Hinteranger, Waldkapelle. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Mühlviertel 2003. S. 849.

Einzelnachweise

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  1. a b Vitus Ecker, Franz Pirklbauer, Fritz Winkler, Gerhard Hirnschrodt: Bausteine zur Heimatkunde des Bezirkes Rohrbach. Band 1. Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde und Heimatpflege im Bez. Rohrbach im OÖ. Volksbildungswerk, Rohrbach 1983, „Die Waldkapelle in Schwarzenberg“, S. 31 (ooegeschichte.at [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]).
  2. a b Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 849.

Koordinaten: 48° 43′ 20,4″ N, 13° 50′ 6,9″ O