Walter Long (Schauspieler) – Wikipedia

Walter Long (1924)
Walter Long im Exhibitors Herald (1920)

Walter Huntley Long (* 5. März 1879 in Nashua, New Hampshire; † 4. Juli 1952 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, welcher besonders häufig grimmige Schurken verkörperte.

Long begann seine Filmkarriere bei der New Yorker Filmgesellschaft Biograph, wo er 1910 in David Wark Griffiths The Fugitive seinen ersten Filmauftritt hatte. Bis Mitte der 1910er-Jahre spielte er zahlreiche Nebenrollen, auch regelmäßig unter Regie von Griffith. Wegen seines grimmigen Aussehens spezialisierte er sich bereits früh auf Schurkenrollen. Seine bekannteste Rolle der Stummfilmära spielte er in Blackface: In Griffiths rassistischem Bürgerkriegs-Epos Die Geburt einer Nation (1915) übernahm er die Rolle des befreiten Sklaven Gus, wegen dessen sexueller Belästigungen sich eine weiße Frau in den Tod stürzt. Auch in den 1920er-Jahren setzte er seine Karriere als Nebendarsteller in meist exotischen oder schurkenhaften Rollen fort, beispielsweise in Der Scheich neben Rudolph Valentino.

Mit Beginn des Tonfilmes Ende der 1920er-Jahre wurden Longs Rollen zunehmend kleiner. Größere Parts verkörperte er in fünf Filmen mit Laurel und Hardy, beispielsweise als Gangsterboss in Hinter Schloss und Riegel (1931) oder auch als rauer Schiffskapitän in The Live Ghost (1934). Insgesamt war Walter Long zwischen 1910 und 1948 in über 200 Kinofilmen zu sehen, in den Jahren vor seinem Tod übernahm er noch ein paar Fernsehrollen.

Walter Long war verheiratet mit der Schauspielerin Luray Roble, bis diese 1918 an der Spanischen Grippe mit nur 28 Jahren starb. In den beiden Weltkriegen war er als Homeguard verpflichtet. Er starb 1952 mit 73 Jahren an einem Herzinfarkt.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]