Wasserturm Löderburg – Wikipedia
Der Wasserturm in Löderburg ist ein Hochbehälter in der Stadt Staßfurt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Er gilt als Wahrzeichen Löderburgs.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Entdeckung der Staßfurter Kalisalzlagerstätte im 19. Jahrhundert kam es zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Im Jahr 1926 wurden in Athensleben und Löderburg baugleiche Wassertürme errichtet, da eine Trinkwasserleitung verlegt wurde. Diese wurde notwendig, weil durch den Braunkohletagebau die natürliche Wasserführung zerstört wurde, was zur Versiegung der Dorfbrunnen führte. Die Finanzierung wurde erst 1940 endgültig geklärt. Der Löderburger Turm, der zunächst außerhalb der Ortslage auf dem Mühlenberg stand, wurde ab 1992 mit der Siedlung „Am Wasserturm“, die aus 54 Häusern besteht, näher an den Ort gerückt. Im Jahr 1997 übernahm die Stadt Staßfurt beide Türme, um sie abzureißen, obwohl Löderburg noch nicht eingemeindet worden war, entschied sich dann aber um und baute die Wassertürme zu Aussichtstürmen aus. Am 12. August 1999 wurde der umgenutzte Turm von Löderburg eröffnet.[2][3][4][5]
Die Öffnung des Turmes wird durch das Gemeindeamt gewährleistet, das den Schlüssel aufbewahrt. In den Zwischenetagen wurde der Aufstieg auf den mehr als 100 Stufen durch den Heimatverein mit historischen Bildern von Löderburg aufgewertet.[4] Im Jahr 2020 wurde der Wasserturm saniert, wobei das Außenskelett aus Beton stabilisiert wurde. Zudem wurde er neu gestrichen und die Blitzschutzanlage erneuert.[1][6]
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der achteckige Turm am Südrand von Löderburg steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Nummer 094 95820 erfasst.[7] Er ist mit 38 Metern deutlich höher als der optisch äußerst ähnliche Wasserturm Athensleben im Nachbardorf.[4] Im Gegensatz zu diesem ist das Dach heute ohne Fenster, dafür hat auch hier jede der acht Seiten des Behälteraufsatzes ein eigenes Fenster. Die Ecken und einzelnen Etagen wurden farblich leicht hervorgehoben, ebenso die Auskragung des Behälters und seines Daches, so dass neben der vertikalen Gliederung auch eine horizontale besteht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sanierung. Ein Wasserturm macht sich schick. In: volksstimme.de. Volksstimme, 7. Mai 2020, abgerufen am 11. September 2022 (als Baujahr wird fälschlich 1912 angegeben).
- ↑ Zeittafel. In: stassfurt.de. Stadt Staßfurt, 9. Januar 2019, abgerufen am 11. September 2022.
- ↑ Manfred Lehrmann: Von der Knochenmühle zum Erholungsgebiet. In: stassfurt.de. Stadt Staßfurt, 9. Januar 2019, abgerufen am 11. September 2022.
- ↑ a b c Löderburg. In: blaues-band.de. Abgerufen am 11. September 2022 (hier wird das Datum der Wiedereröffnung mit dem 12. September 1999 angegeben).
- ↑ DrohnenflugVideo.de - Löderburger Wasserturm bei Staßfurt im Salzlandkreis. In: Deutschland-Journal. YouTube, 30. März 2017, abgerufen am 11. September 2022 (Baujahr einmal fälschlich mit 1912 angegeben; ebenso stimmt das Datum der Wiedereröffnung nicht, das mit dem 6. Juni 1998 angegeben wird).
- ↑ Sanierung des Wasserturms in Löderburg. In: stassfurt.de. 11. August 2020, abgerufen am 11. September 2022.
- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
Koordinaten: 51° 52′ 17,9″ N, 11° 32′ 45,7″ O