Wassili Petrowitsch Stassow – Wikipedia
Wassili Petrowitsch Stassow (russisch Василий Петрович Стасов, wiss. Transliteration Vasilij Petrovič Stasov; * 24. Julijul. / 4. August 1769greg. in Moskau; † 24. Augustjul. / 5. September 1848greg.[1] in Sankt Petersburg) war ein russischer Baumeister des Klassizismus, der maßgeblich an der Gestaltung Sankt Petersburgs beteiligt war.
Stassow studierte an der Moskauer Universität und wurde, nachdem er sich seit 1802 durch einen sechsjährigen Frankreich-, England- und Italienaufenthalt weitergebildet hatte, ab 1808 im Dienst des russischen Zarenhofes einer der bedeutendsten Architekten St. Petersburgs. Er gestaltete unter anderem die Paulskasernen am Marsfeld, das Innere des Winterpalastes[2] und führte die teilweise Neugestaltung des Katharinenpalastes und des Lyzeums in Zarskoje Selo durch. Die Alexander-Newski-Gedächtniskirche in Potsdam entstand in verkleinerter Form nach seinem Entwurf für die heute zerstörte Zehntkirche in Kiew.
Sein Grab befindet sich auf dem Lazarus-Friedhof am Alexander-Newski-Kloster.
Stassows Kinder waren die Frauenrechtlerin Nadeschda Wassiljewna Stassowa (1822–1895), der einflussreiche Kunstkritiker Wladimir Wassiljewitsch Stassow (1824–1906) und der Rechtsanwalt Dmitri Wassiljewitsch Stassow (1828–1918), dessen Tochter Jelena Dmitrijewna Stassowa (1873–1966) russische Kommunistin und Sekretärin von Lenin war.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1817/18 Umbau der ehem. Pawlowski-Kaserne, St. Petersburg
- 1817/18 Umbau des Marstalls in ZarskojeSelo
- 1818 Triumphbogen, Zarskoje Selo
- 1826–1828 Verklärungskirche, St. Petersburg
- 1826–1829 Alexander-Newski-Gedächtniskirche (Entwurf), Potsdam
- 1827–1834 Narva-Triumphbogen, St. Petersburg
- 1828–1835 Dreifaltigkeitskathedrale in Sankt Petersburg
- 1833–1838 Moskauer Triumphbogen, St. Petersburg
- 1838–1840 Nikolaus-Kathedrale in Omsk
- 1839 Wappensaal im Winterpalais, Eremitage Sankt Petersburg
- 184?–1857 Dreifaltigkeitskathedrale in Morschansk
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 2, Seite 668
- ↑ Sergej G. Fedorov, Bernhard Heres, Werner Lorenz: Eiserne Eremitage. Bauen mit Eisen im Russland der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (2 Bände). Edition Bautechnikgeschichte hrsgn. v. Werner Lorenz u. Karl-Eugen Kurrer. Berlin 2022, ISBN 978-3-433-03156-8, 1. Band, Seite XIV.
Personendaten | |
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NAME | Stassow, Wassili Petrowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Стасов, Василий Петрович (russisch); Stasow, Wassilij |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Baumeister |
GEBURTSDATUM | 4. August 1769 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 5. September 1848 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |