Weeping Willows – Wikipedia

Weeping Willows
Allgemeine Informationen
Herkunft Schweden
Genre(s) Rock, Pop
Aktive Jahre
Gründung 1995
Auflösung
Website weepingwillows.nu
Gründungsmitglieder
Magnus Carlson
Ola Nyström
Stefan Axelsen
Anders Hernestam
Thomas Sundgren
Mats Hedén
Aktuelle Besetzung
Gesang
Magnus Carlson
Gitarre
Ola Nyström
Gitarre, Keyboard
Niko Röhlcke
Schlagzeug
Anders Hernestam

{{{Logobeschreibung unten}}}

Weeping Willows ist eine 1995 gegründete schwedische Pop-Rock-Gruppe, deren Alben in Schweden regelmäßig Top-Ten-Platzierungen erreichen.

Sänger Magnus Carlson und Percussionist Thomas Sundgren spielten 1993 in einer Coverband Country-Musik und Rockabilly. Die Begleitband Stefan Sundströms, Apache, lud die beiden zur Zusammenarbeit ein und daraus entwickelte sich ein richtiges Seitenprojekt, das Lieder von Elvis Presley, Roy Orbison, Johnny Cash, Scott Walker, The Righteous Brothers und anderen Sängern jener Zeit vortrug.[1] Als sich ein Bandgefüge entwickelte, gab man ihm den Namen Weeping Willows nach der in Cashs Liedtext zu Big River vorkommenden Trauerweide.[2] Magnus Carlson und Thomas Sundgren standen fortan zur Seite: Gitarrist Ola Nyström, Bassist Stefan Axelsen, Schlagzeuger Anders Hernestam, Keyboarder Mats Hedén und nach einiger mit Liveauftritten verbrachten Zeit der zweite Gitarrist Niko Röhlcke.[1] Das 1997 erschienene Debütalbum Broken Promise Land wurde vom Rebecka-Törnqvist-Förderer und Produzenten Pål Svenre im Stockholmer Atlantis Studio produziert. Er spielte darauf außerdem Klavier. Dass auch Per „Texas“ Johansson an Klarinette, Flöte und Saxofon und der Trompeter Peter Asplund mitwirkten, ist Svenres erstrangigen Verbindungen in die schwedische Musikszene zu verdanken. Des Weiteren wurden aufgeboten: Mikael Anderfjärd und Ole Holmquist (beide Posaune, Letzterer zeitweilig bei James Last), Håkan Nyqvist (Jagdhorn), Arsa Forsberg (Cello), Hans Åkesson und Ulf Forsberg (beide Viola) sowie Josef Cabrales-Alin, Sarah Edin und Torbjörn Bernhardsson (alle Violine).[3] Die CD verkaufte sich in Schweden, Norwegen und Deutschland gut. Auftritte bei Festivals und in TV-Shows festigten die Bekanntheit der Band.[1] Prinzipiell bestand die Auftrittsgarderobe aus schwarzen Anzügen und gefüllten Whiskeygläsern als Accessoires.[2] Auf dem Nachfolgealbum Endless Night (1999) verordnete man sich einen moderneren Stil und nahm sich Depeche Mode und Morrissey zum Vorbild.[4] Dieses schlug bei den Popliebhabern wieder ein, wurde aber von Kritikerseite nicht für so gelungen befunden wie der Vorgänger. 2001 gab Magnus Carlson zunächst sein Solodebüt.[1] Noch einen Tick mehr in die rockige Richtung fiel das Band-Album Nummer 3, Into the Light, aus. Maßgeblichen Anteil hatte daran Produzent Johan Forsman, der zuvor für Poprock-Bands wie The Soundtrack of Our Lives verantwortlich zeichnete. Es erschien im November 2001 in Schweden, im restlichen Europa Anfang April 2002.[5] Erst 2004 wurden die Albumveröffentlichungen mit Presence fortgesetzt. Es dauerte wiederum drei Jahre bis Fear & Love erschien. Danach gab es eine richtig lange Pause bis 2014. Auf dem im März 2016 erschienenen Album Tomorrow Became Today spielt „der andere“ bekannte Per Johansson, nämlich Per „Rusktrask“ Johansson, das Saxofon.[6] Die aktuelle Weeping-Willows-Kern-Besetzung lautet: Magnus Carlson (Gesang), Ola Nyström (Gitarre), Niko Röhlcke (Gitarre, Keyboard), Anders Hernestam (Schlagzeug).[4]

Die Internet-Plattform Allmusic beschreibt den Stil als sentimentalen, weinerlichen Rock mit einem gehörigen Anteil an Streicher- und Bläser-Einsätzen.[1] Die Musik sei geeignet für Fans von Chris Isaak und der frühen k.d. lang, hieß es im Billboard-Magazin.[7] Eine dank Sänger-Schluchzen und Twang-Gitarre gegebene stilistische Verwandtschaft zu Chris Isaak sah auch der kulturnews-Rezensent. Bezüglich der episch-melancholischen Streicherarrangements fügte er an: „Sie spielen Mädcheneroberungsmusik mit viel Schmalz und Schmelz, sie balancieren nah am Engtanzkitsch und stürzen doch nicht ab.“[8] Christof Nikolai meinte auf plattentests.de zu Endless Night, kritisch betrachtet sei die Musik Kitsch, sich auf sie einlassend Romantik, auf jeden Fall aber zeitlose Melancholie.[2] Das Intro sah kein Versinken in „übermäßigem Pathos und Kitsch“. Die musikalische Formel wurde als „Pulp plus Roy Orbison geteilt durch Chris Isaak“ definiert.[9] Im Poplexikon der SWR3-Website heißt es, der Sound von Into the Light habe sich „in Richtung Modern Rock und Dancefloor bewegt“, sei aber nach wie vor „von opulenten Arrangements aus den 60er Jahren beeinflußt (siehe Walker Brothers, Phil Spector)“. Weeping Willows liege, heißt es dort weiter, „stilistisch etwa zwischen a-ha, Depeche Mode und Blancmange (vgl. deren Song Blind Vision).“[10] Den „opulent-schwelgerischen Retro-Sound“ behielt die Band auch auf späteren Alben bei.[11]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[12][13]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1997 Broken Promise Land SE13
Gold
Gold

(24 Wo.)SE
1999 Endless Nights SE2
(6 Wo.)SE
2002 Into the Light SE1
Gold
Gold

(21 Wo.)SE
2004 Presence SE2
(13 Wo.)SE
2005 Singles Again SE6
(11 Wo.)SE
2007 Fear & Love SE2
(9 Wo.)SE
2014 The Time Has Come SE2
Gold
Gold

(15 Wo.)SE
Christmas Time Has Come SE3
Gold
Gold

(30 Wo.)SE
2015 Broken Promise Land Revisited SE37
(3 Wo.)SE
2016 Tomorrow Became Today SE1
(16 Wo.)SE
2017 Snowflakes SE8
(6 Wo.)SE
2019 After Us SE1
(8 Wo.)SE
2021 Songs of Winter SE6
(11 Wo.)SE
2022 In Concert SE36
(1 Wo.)SE
The Dreams We Weave SE9
(2 Wo.)SE

Weitere Alben

  • 1998: Singles Collection (Kompilation)
  • 2005: Live in Helsinki (Videoalbum)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1997 Broken Promise Land
SE23
(9 Wo.)SE
2001 Touch Me
SE21
(19 Wo.)SE
2004 Stairs
SE22
(5 Wo.)SE
2005 I’m Gonna Let Love Find Me
SE44
(1 Wo.)SE
2007 The Burden
SE49
(4 Wo.)SE
2020 Merry Christmas, My Love
SE45
(4 Wo.)SE

Weitere Singles und EPs

  • 1997: Eternal Flames
  • 1997: Blue and Alone
  • 1997: December Songs (EP)
  • 1998: (Music from the Motion Picture) Under Solen (EP, enthält You’re Everywhere mit The Boppers)
  • 1998: Alla Hjärtans Kväll (Charity-Single)
  • 1999: True to You
  • 1999: When You Are Asleep
  • 2000: While I’m Still Strong
  • 2002: Falling
  • 2004: You Weren’t Even Close
  • 2004: Lost Love
  • 2007: Shiver in the Morning Light
  • 2014: (We’re in) Different Places

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Lars Lovén: Weeping Willows. Artist Biography by Lars Lovén. In: allmusic.com. Abgerufen am 28. März 2016 (englisch).
  2. a b c Christof Nikolai: Weeping Willows – Endless Night. Punkrock in Moll. In: plattentests.de. Abgerufen am 28. März 2016.
  3. Weeping Willows – Broken Promise Land. In: discogs.com. Abgerufen am 27. März 2016 (englisch).
  4. a b Weeping Willows. Historia. In: weepingwillows.nu. Abgerufen am 28. März 2016 (schwedisch).
  5. Virgin Records (Hrsg.): Weeping Willows „Touch Me“. (o. J. [2002], Waschzettel).
  6. Weeping Willows – Tomorrow Became Today. In: discogs.com. Abgerufen am 28. März 2016 (englisch).
  7. Thom Duffy: Sweden’s Willows Branch out; Q'ing up for Awards. In: Billboard. The International Newsweekly of Music, Video and Home Entertainment. 25. Oktober 1997, Home & Abroad, S. 64.
  8. (mw)/kulturnews: Weeping Willows. Endless Night. In: meinekuenstler.de. Abgerufen am 28. März 2016.
  9. intro.de: Weeping Willows. Endless Night. In: intro.de. 15. April 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intro.de
  10. Biografie: Weeping Willows. In: swr3.de. 7. August 2007, abgerufen am 28. März 2016.
  11. hankfurbisher [sic]: Weeping Willows – „Tomorrow Became Today“. In: bestditches.com. 12. März 2016, abgerufen am 28. März 2016.
  12. a b Chartquellen: SE
  13. Auszeichnungen für Musikverkäufe: SE
Commons: Weeping Willows – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien