Weißlenreuth – Wikipedia

Weißlenreuth
Gemeinde Konradsreuth
Koordinaten: 50° 15′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 50° 14′ 32″ N, 11° 49′ 13″ O
Höhe: 605 m ü. NHN
Einwohner: 88 (1. Jan. 2025)[1]
Postleitzahl: 95176
Vorwahl: 09292
Karte
Lage von Weißlenreuth in Konradsreuth

Weißlenreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Konradsreuth im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Weißlenreuth liegt in der Gemarkung Markersreuth.[3]

Das Dorf liegt auf freier Flur. Es entspringt dort der Modlitzbach, ein linker Zufluss des Ulrichsbachs. Die Staatsstraße 2461 führt nach Konradsreuth (3,3 km nordöstlich) bzw. nach Reuthlas (1,8 km südlich). Auf dem Weg nach Konradsreuth befindet sich ein Kilometerstein und ein aufgelassener Gneis-Steinbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Nördlich auf dem Steinbühl (631 m ü. NHN) steht ein Baum, der als Naturdenkmal geschützt ist.[4]

Weißlenreuth wurde 1373 urkundlich erwähnt, als der Nürnberger Burggraf Friedrich V. von den Brüdern Erich, Friedrich und Babo von Sparneck diesen Ort kaufte.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Weißlenreuth aus 19 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Grundherren waren

Von 1797 bis 1810 unterstand Weißlenreuth dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Grund dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Markersreuth und der zugleich entstandenen die Ruralgemeinde Markersreuth zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Grund am 1. Mai 1978 nach Konradsreuth eingemeindet.[8]

Ehemalige Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 3: Modern ausgebauter Wohnstallbau, der Sturz der Haustür am Scheitelstein bezeichnet „NR 1829“.[9]
  • Haus Nr. 6: Wohnstallbau mit Frackdach, der Türsturz am Scheitelstein bezeichnet „J. J. L. 1841“. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verschalt, Strohdeckung an der Südseite erhalten.[9]
  • Haus Nr. 7: Zweigeschossiger Wohnstallbau mit Halbwalmdach, der Türsturz am Scheitelstein bezeichnet „J. J. H. 1843“ (=Johann Julius Hahn).[9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1799 1812 1819 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987 2021 2025
Einwohner 124 135 153 215 211 215 200 166 243 182 174 153 89 88
Häuser[10] 22 27 34 32 31 33 34 35
Quelle [11] [7] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Weißlenreuth ist bis heute nach St. Martin (Ahornberg) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[22][19]

Commons: Weißlenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Zahlen und Daten. In: konradsreuth.de. Gemeinde Konradsreuth, 1. Januar 2025, abgerufen am 1. März 2025.
  2. Gemeinde Könradsreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. März 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland , Sp. 769.
  6. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 442. Dort werden abweichend 18 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
  7. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 492.
  8. Konradsreuth > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 1. März 2025.
  9. a b c T. Breuer: Landkreis Münchberg, S. 36. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  11. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 145.
  12. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 136 (Digitalisat). Dort als Weislenreuth aufgelistet.
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 912, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1031 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1083 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 965 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 710 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).
  22. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 442.