Werner Arndt (Tischtennisfunktionär) – Wikipedia

Werner Arndt (* 6. Dezember 1884 in Berlin; † 30. Mai 1939) war ein deutscher Jurist und Tischtennisfunktionär. Er war von 1929 bis 1935 der zweite Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB).

Er war der Sohn des Schriftgießereibesitzers Carl Arndt.

Werner Arndt promovierte und arbeitete dann als Justizrat, Kammergerichtsrat (1927) und Landgerichtsdirektor (ab 1928) im Preußischen Justizministerium in Berlin.[1] 1929 leitete er den Stinnes-Prozess, in dem Hugo Hermann Stinnes angeklagt war.[2][3]

Im Frühjahr 1929 wurde er Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) als Nachfolger des ersten DTTB-Präsidenten Georg Lehmann, der als Nichtarier von diesem Posten zurücktreten musste. Zudem war er von Januar bis März 1935 Erster Vorsitzender des Berliner Tischtennisverbandes.[4] Ende 1935 gab Arndt diese Ämter wegen beruflicher Überlastung auf.[5] Ihm folgte Heinrich Ehrenbrecht.

In Arndts Amtszeit erreichte die deutsche Nationalmannschaft allmählich europäisches Niveau.[6]

Bis zu seinem Tod lebte Werner Arndt in Berlin-Wilmersdorf.[7]

Er war Mitglied des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbund.

Einzelnachweise

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  1. Arndt, Werner. In: Berliner Adreßbuch, 1929, Teil 1, S. 64. „Wilmersdorf, Uhlandstraße 89/90“.
  2. Deutscher Tisch-Tennis Bund e.V. - 50 Jahre jung. Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund DTTB, 1975, Seite 38.
  3. Hamburger Anzeiger, 27. Juli 1929 Online (abgerufen am 19. Januar 2015).
  4. 75 Jahre Berliner Tischtennisverband e.V. Chronik 1927–2002. Berliner Tischtennisverband e.V., Berlin 2002, Seite 9.
  5. Zeitschrift DTS, 1966/1, Seite 8.
  6. Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925–2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7, Seite 205
  7. Arndt, Werner. In: Berliner Adreßbuch, 1938, Teil 1, S. 50. „Wilmersdorf, Uhlandstraße 89/90“.