Westliche Ernährung – Wikipedia

Ein Hamburger, ein typisches Fast-Food-Gericht

Die Westliche Ernährung (bzw. westliche Ernährungsweise) ist eine Ernährungsweise, die gekennzeichnet ist durch einen hohen Konsum von Lebensmitteln mit hohem Brennwert und wenig Mikronährstoffen wie Fast Food, stark zuckerhaltige Getränke und hochverarbeitete Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ungesunden Fetten, raffiniertem Getreide, Zucker, Salz und andere schädlichen Elementen. Raffinierten Lebensmitteln wie Auszugsmehl und weißem Reis wurden Ballaststoffe und Mikronährstoffe entzogen. Typisch ist auch ein hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch. Der Konsum von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten ist hingegen niedrig.[1][2]

Sie ist verantwortlich für die starke Zunahme an Adipositas in der Bevölkerung und Krankheiten wie bestimmten Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Autoimmunerkrankungen und Typ 2 Diabetes. Die Westliche Ernährung ist ein wissenschaftliches Modell für eine ungesunde Ernährungsweise. Länder, die (Stand 2013) gemessen am Western dietary similarity index in der Breite der Bevölkerung der Westlichen Ernährung am Nächsten kommen sind Island, Schweiz, die Vereinigten Staaten, Australien, Schweden, Ungarn, Frankreich, Österreich, Deutschland, Dänemark, die Tschechische Republik, die Niederlande, Spanien, Belgien, Finnland und Neuseeland.[3][4]

Industrialisierung, Globalisierung, die schnelle Ausdehnung der Fast-Food-Restaurants und Entwicklungen der Lebensmittelindustrie haben zum Entstehen und zur weltweiten Ausbreitung der Westlichen Ernährung geführt. Der Wandel von traditioneller zu westlicher Ernährung in Verbindung mit einem bewegungsarmen Lebensstil hat seit den 1960er Jahren zu einer starken Zunahme von Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen geführt.[5] Wissenschaftler sehen auch ein deutlich erhöhtes Darmkrebsrisiko.[6]

Einzelnachweise

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  1. VI. Clemente-Suárez & AD Beltrán-Velasco & L. Redondo-Flórez & A. Martín-Rodríguez & JF Tornero-Aguilera: Global Impacts of Western Diet and Its Effects on Metabolism and Health: A Narrative Review. In: Nutrients,. Band 15, Nr. 12, 14. Juni 2023, doi:10.3390/nu15122749, PMC 10302286 (freier Volltext)., Abschnitt 3. Nutritional Characteristic of Western Diet
  2. C.García-Montero et.alt.: Nutritional Components in Western Diet Versus Mediterranean Diet at the Gut Microbiota-Immune System Interplay. Implications for Health and Disease. In: Nutrients. Band 13, Nr. 2, 22. Februar 2021, doi:10.3390/nu13020699, PMC 7927055 (freier Volltext).,Abschnitt 7. Western Dietary Pattern as a Model of Unhealthy Eating
  3. C.García-Montero et.alt.: Nutritional Components in Western Diet Versus Mediterranean Diet at the Gut Microbiota-Immune System Interplay. Implications for Health and Disease. In: Nutrients. Band 13, Nr. 2, 22. Februar 2021, doi:10.3390/nu13020699, PMC 7927055 (freier Volltext).,Abschnitt 7. Western Dietary Pattern as a Model of Unhealthy Eating
  4. VI. Clemente-Suárez & AD Beltrán-Velasco & L. Redondo-Flórez & A. Martín-Rodríguez & JF Tornero-Aguilera: Global Impacts of Western Diet and Its Effects on Metabolism and Health: A Narrative Review. In: Nutrients,. Band 15, Nr. 12, 14. Juni 2023, doi:10.3390/nu15122749, PMC 10302286 (freier Volltext)., Abschnitt 3. Nutritional Characteristic of Western Diet
  5. M. Guasch-Ferré & W. C. Willett: The Mediterranean diet and health: a comprehensive overview. In: Journal of Internal Medicine. Band 290, Nr. 3, 1. März 2015, S. 549–566, doi:10.1111/joim.13333 (wiley.com [abgerufen am 26. September 2024]).,Abschnitt Discussion: Clinical and public health implications
  6. Katharina Schuler: Westliche Ernährungsweise scheint frühen Darmkrebs zu begünstigen. Medical Tribune, 20. März 2021, abgerufen am 26. September 2024.