Wiefelstede – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Wiefelstede
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wiefelstede hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 15′ N, 8° 7′ OKoordinaten: 53° 15′ N, 8° 7′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Ammerland
Höhe: 16 m ü. NHN
Fläche: 106,51 km2
Einwohner: 16.406 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26215
Vorwahlen: 04402, 0441, 04458, 04403
Kfz-Kennzeichen: WST
Gemeindeschlüssel: 03 4 51 008
Gemeindegliederung: 20 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstr. 1
26215 Wiefelstede
Website: www.wiefelstede.de
Bürgermeister: Jörg Pieper (parteilos)
Lage der Gemeinde Wiefelstede im Landkreis Ammerland
KarteLandkreis WesermarschBad ZwischenahnEdewechtApenWesterstedeRastedeWiefelstedeLandkreis AmmerlandNiedersachsenLandkreis CloppenburgOldenburgLandkreis OldenburgLandkreis LeerLandkreis Friesland
Karte

Wiefelstede (niederdeutsch Wiefelstä) ist eine Gemeinde im Landkreis Ammerland im Nordwesten von Niedersachsen. Sie liegt zwischen den Städten Oldenburg und Varel und den Gemeinden Bad Zwischenahn und Rastede.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Wiefelstede setzt sich entsprechend der Hauptsatzung aus den Ortsteilen Bokel, Borbeck, Conneforde, Dingsfelde, Dringenburg, Gristede, Heidkamp, Herrenhausen, Hollen, Hullenhausen, Lehe, Mansholt, Metjendorf, Mollberg, Neuenkruge, Nuttel, Ofenerfeld, Spohle, Wehnerfeld, Wemkendorf, Westerholtsfelde und Wiefelstede zusammen.

Nachbargemeinden

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Die Nachbargemeinden/Städte/Landkreise von Wiefelstede:

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1972 wurden die Dörfer Herrenhausen, Hullenhausen, Spohle und der südliche Teil von Conneforde der aufgelösten Gemeinde Varel-Land mit damals mehr als 800 Einwohnern eingegliedert. Am 1. Januar 1980 kam auch der nördliche Teil von Conneforde mit damals etwa 80 Einwohnern hinzu.[2]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1998 12.972
1999 13.482
2000 13.616
2001 13.937
2002 14.279
Jahr Einwohner
2003 14.422
2004 14.600
2005 14.646
2006 14.800
2010 15.346
Jahr Einwohner
2012 15.594
2016 16.093
2018 16.781
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 66,5 %
 %
40
30
20
10
0
31,9 %
27,6 %
16,6 %
12,1 %
8,5 %
3,4 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
± 0,0 %p
−2,4 %p
+3,0 %p
+0,9 %p
+0,9 %p
+0,4 %p
−2,7 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Unabh. Wählergemeinschaft Wiefelstede

Der Rat der Gemeinde Wiefelstede besteht aus 32 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 15.001 und 20.000 Einwohnern.[3]  Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Jörg Pieper.

Rathaus in Wiefelstede

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei 2021[4] 2016[5] 2011
CDU 10 10 10
SPD 9 10 9
Grüne 5 4 5
UWG1 4 4 4
FDP 3 2 2
Linke 1 1
ALFA 1
_____________________
1 Unabh. Wählergemeinschaft Wiefelstede

Seit dem 1. Oktober 2013 ist der parteilose Jörg Pieper Bürgermeister der Gemeinde. Bei der Direktwahl am 22. September 2013 erhielt er bei einer Wahlbeteiligung von 72,88 Prozent ohne Gegenkandidaten 7.381 Stimmen. Das entsprach einem Stimmenanteil von 81,46 Prozent. Pieper folgte auf den ebenfalls parteilosen Helmut Völkers, der von 1980 bis 2001 als Gemeindedirektor und von 2001 bis 2013 als hauptamtlicher Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde leitete.

Das Wappen der Gemeinde Wiefelstede zeigt im goldenen Schild eine rote Wolfsangel.[6]

Das Wappen zeigt die Farben Rot und Gold als die des Oldenburgischen Wappens in seiner ältesten Form. Die symbolische doppelte Wolfsangel wurde im Mittelalter zur Jagd auf Wölfe genutzt, die auch im Ammerland verbreitet waren. Die Wolfsangeln dienten einer bekannten Wiefelsteder Familie seit 1587 als Hausmarke. Es ist heute am Giebel des reetgedeckten „Hinnershuus“ in Wiefelstede zu finden.[7]

Die Flagge der Gemeinde Wiefelstede zeigt auf goldenem Grund waagerecht einen breiten roten Balken, in der Mitte belegt mit dem Gemeindewappen.[6]

Städtepartnerschaften

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Seit dem 7. September 2003 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chocz im Landkreis Pleszewski in Polen.

St. Johannes-Kirche mit freistehendem Glockenturm
Rhododendronpark Gristede

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische St.-Johannes-Kirche ist die älteste Kirche im Ammerland und wurde 1057 geweiht. Damit feierte sie im Jahr 2007 ihren 950. Geburtstag.

Im Wiefelsteder Ortsteil Wemkendorf ist das „Landschaftsfenster Wallhecken“, eines von fünf Landschaftsfenstern des Landkreises Ammerland, errichtet worden.

Im Gristeder Wald befindet sich ein Schaupark der Baumschule Bruns, in dem eine Vielzahl von Rhododendren und Azaleen besichtigt werden kann.

Naturdenkmäler

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Mit der Aufnahme in das grenzüberschreitende Naturschutzprojekt Natura 2000 des Rates der Europäischen Gemeinschaft haben die Mansholter Büsche eine europaweite Bedeutung erlangt. Überregionale Wanderwege („Oldenburger Ringwanderweg“, „Jadeweg“) sowie Routenvorschläge der Gemeindeverwaltung Wiefelstede („Rehweg“, „Eichhörnchenweg“) führen durch dieses Wiefelsteder „landschaftliche Kleinod“.

Regelmäßige Veranstaltungen

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In jedem Jahr findet in Wiefelstede das Schützenfest des Wiefelsteder Schützenvereins statt. Dieses hat eine sehr lange Tradition und ist in fast ganz Niedersachsen bekannt. Alljährlich reisen Besucher aus ganz Deutschland an, um bei den abendlichen Events dabei zu sein. 2018 feierte Wiefelstede mit dem 125. Wiefelsteder Schützenfest ein Jubiläum. Das Fest dauerte vier Tage und bot verschiedene Attraktionen und Events.

Beim Night Festival des Schützenvereins traten unter anderem Musiker wie die Killerpilze, Torfrock oder Jennifer Rostock auf.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ansässige Unternehmen

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Edeka Logistikzentrum
Molkerei Ammerland

Ansässig in Wiefelstede sind unter anderem die Unternehmen

Bus

Buslinien verbinden Wiefelstede mit den Orten Oldenburg, Spohle, Conneforde, Rastede, Hahn-Lemden, Leuchtenburg, Bokel, Tange und Jaderberg.

Fernstraßen

Wiefelstede ist durch die A 28 und A 29 erreichbar.

Eisenbahn

Der nächste Bahnhof ist in der Nachbargemeinde Rastede. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof Oldenburg.

Solarpark Ammerland

Im Jahr 2011 wurde der ehemalige Fliegerhorst zu einem Solarpark konvertiert. Auf 57 ha Fläche wurden zwischen Juni und September insgesamt rund 196.000 Dünnschichtmodule der Firma Q-Cells mit einer Leistung von 20,8 MWp verbaut. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 6000 Vier-Personen-Haushalten. Eine Erweiterung um 12,4 MWp ist geplant.[8]

Persönlichkeiten

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  • August Niebour (* 29. Januar 1821 (Gut Mansholt); † 15. September 1891 in Oldenburg), Jurist, Politiker, Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Johann Hinrich Geerken (* 12. März 1855 in Wiefelstede-Bäke; † 14. April 1925 in Oldenburg), Kunstmaler
  • Rudolf Bultmann (* 20. August 1884 in Wiefelstede; † 30. Juli 1976 in Marburg), luth. Theologe, bedeutender Exeget des 20. Jahrhunderts
  • Wilhelm Tegtmeier (* 9. Januar 1895 in Barmen; † 6. November 1968 in Silberkamp), Professor, Graphiker, Maler, Kunsterzieher
  • Heinrich Kunst (* 1905 in Ofenerfeld; † 1993 ebenda), Volksschauspieler
  • Wilfried Harms (* 3. Januar 1941 in Oldenburg), Autor, Heimatforscher
  • Dennis Rohde (* 24. Juni 1986 in Oldenburg), Politiker (SPD), seit 2013 Mitglied des Bundestages
  • Jens Nacke (* 13. September 1971 in Oldenburg), Politiker (CDU), seit 2003 Mitglied des Niedersächsischen Landtages
  • Alphonso Williams (* 20. Juli 1962 in Detroit; † 12. Oktober 2019), Gewinner der Fernsehshow „Deutschland sucht den Superstar“ (2017)
  • Vivian Heisen (* 27. Dezember 1993 in Wiefelstede), Profitennisspielerin
  • Wilfried Harms: Wiefelstede – Unsere Gemeinde gestern und heute. Herausgegeben vom Ortsbürgerverein Wiefelstede, 2001, ISBN 3-89598-805-7.
  • Wilfried Harms: 950 Jahre Kirche in Wiefelstede. Herausgegeben von der Ev.-luth. Kirchengemeinde Wiefelstede, 2007, ISBN 978-3-89995-413-5.
  • Wilfried Harms: Metjendorf und umzu – Eine Bauerschaft im Wandel. Herausgegeben v. Ortsbürgerverein Metjendor-Heidkamp-Ofenerfeld und Verein Begegnungsstätte Heinrich Kunst, 2007, ISBN 978-3-89995-438-8.
  • Wilfried Harms: Wiefelsteder Geschichte(n). Herausgegeben von Wilfried Harms, 2015, ISBN 978-3-7308-1224-2.
  • Ummo Lübben: Die Manholter Büsche. Landschaftliches Kleinod von überregionaler Bedeutung. Herausgegeben vom Heimatmuseum Wiefelstede und der Oldenburgischen Landschaft, Oldenburg 2006, ISBN 3-89995-297-9.
  • Günter Oltmanns: Ortsfamilienbuch Wiefelstede. Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde e. V., Oldenburg 2007.
Commons: Wiefelstede – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF] und S. 275).
  3. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG). § 46 NKomVG – Zahl der Abgeordneten, aktuelle Fassung. Abgerufen am 7. November 2024.
  4. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 22. August 2022.
  5. Gemeinde Wiefelstede – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 2. Januar 2017
  6. a b Hauptsatzung der Gemeinde Wiefelstede, abgerufen am 13. September 2014
  7. Das Wiefelsteder Wappen, abgerufen am 13. September 2014
  8. 45 Mio-Euro-Solarpark in Betrieb genommen. In: http://weser-ems.business-on.de,/ 30. Oktober 2011. Abgerufen am 17. Dezember 2011.