Wilhelm Lenz (Politiker, 1897) – Wikipedia
Wilhelm Friedrich Lenz (* 16. März 1897 in Kleinlinden; † 10. August 1969 in Gießen) war ein hessischer Politiker (KPD Hessen) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Lenz war der Sohn des Bergmanns Wilhelm Lenz III. und dessen Frau Elisabeth geborene Klös. Er war mit Martha geborene Rodenhausen (1899–1978) verheiratet und evangelischer Konfession.
Wilhelm Lenz arbeitete als Mechaniker in Gießen-Wieseck. 1916 wurde er zum Militärdienst eingezogen und erlebte den Ersten Weltkrieg als Soldat in Russland und Frankreich.
Wilhelm Lenz trat 1923 in die KPD ein und war für diese in der 5. Legislaturperiode von 1931 bis 1932 Landtagsabgeordneter. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 in „Schutzhaft“ genommen, nach sechs Wochen jedoch wieder entlassen. Wegen illegaler Arbeit für die KPD wurde er im Juni 1935 erneut verhaftet und im November 1935 zu drei Jahren Zuchthaus wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde von 1938 bis 1945 im KZ Buchenwald festgehalten.
Er war dann zuerst für die US-Militärregierung tätig und später Fuhrunternehmer in Gießen. Politisch trat er nicht mehr hervor. Wilhelm Lenz starb am 10. August 1969 in Gießen-Wieseck.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 482.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 241.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 529.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 173.
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lenz, Wilhelm Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 22. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Wilhelm Friedrich Lenz. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 18. Mai 2023 (Stand 13. Januar 2023).
Personendaten | |
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NAME | Lenz, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Lenz, Wilhelm Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Landtagsabgeordneter des Volksstaats Hessen |
GEBURTSDATUM | 16. März 1897 |
GEBURTSORT | Kleinlinden |
STERBEDATUM | 10. August 1969 |
STERBEORT | Gießen |