Will Steinberg – Wikipedia

Wilhelm Martin „Will“ Steinberg (* 4. April 1892 in Berlin[1]; † 6. Dezember 1934 ebenda[2]) war ein deutscher Librettist.

Will Steinberg war ein Sohn des aus Czarnikau stammenden Händlers Michaelis Steinberg und der Caroline Anna Steinberg, geborene Cohn.

Steinberg war Schriftsteller für Bühne und Film und wohnte in Berlin-Prenzlauer Berg in der Rykestraße. Verheiratet war er mit Else geb. Knobat. Die Ehe wurde am 23. November 1920 in Berlin geschlossen. Einer der Trauzeugen war Paul Lincke.[3] Seine Ehefrau verstarb am 4. Dezember 1934 im Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin-Schmargendorf[4] und Steinberg verübte kurz darauf Suizid.

Steinberg verfasste die Libretti zu mehreren Operetten, darunter denen des Komponisten Walter Bromme:

  • Die blonde Geisha, 1923
  • Die schöne Rivalin, Berlin: Funk-Dienst, 1927
  • Mascottchen, Berlin: Funk-Dienst, 1927
  • Die Kleine aus der Hölle, Berlin: Drei Masken Verlag, um 1925
  • Die Königin der Nacht, Berlin: Kollo-Verlag, 1926
  • Die Schönste der Frauen, Berlin: Drei Masken Verlag, 1923
  • Schäm' Dich - Lotte!, Berlin: Drei Masken Verlag, 1921
  • Prinzenliebe, Berlin: Pegasus Theater- und Musik-Verlag, 1919,
  • Eine Nacht im Paradies, Berlin: Drei Masken Verlag, 1920
  • Die Kinopuppe, Posse, Berlin, Bühnenverlag Ahn & Simrock, um 1917

Steinberg schrieb die Liedtexte zu den „Singfilmen“[5]

  • Verlorene Töchter. Deutschland 1918, R William Kahn. Musik: Julius Einödshofer[6]
  • Opfer der Schmach (Die rote Laterne) Deutschland 1919, R William Kahn. Musik: Rachel Danziger van Embden[7] (Liedeinlage “Frühlingshoffen”).
  • Miß Venus. Deutschland 1921, R Ludwig Czerny, Musik: Hans Ailbout und Tilmar Springefeld[8]
  • Michael Wedel: Der deutsche Musikfilm. Archäologie eines Genres 1914-1945. Edition Text und Kritik, Rich. Boorberg Verlag, München 2007, ISBN 978-3-88377-835-8.
  • Friedrich v. Zglinicki: Der Weg des Films. Die Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorläufer. Rembrandt, Berlin 1956.

Einzelnachweise

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  1. Geburtsregister Standesamt Berlin 10a, Nr. 874/1892
  2. Sterberegister Standesamt Berlin 10a, Nr. 417/1934
  3. Heiratsregister Standesamt Berlin 8, Nr. 1625/1920
  4. Sterberegister Standesamt Berlin-Schmargendorf, Nr. 616/1934
  5. „Singfilme“ waren stumm gedrehte Filme, bei deren Aufführung ein Ensemble aus Sängern und Musikern die Vorstellung begleitete; vgl. dazu Wedel, Abschn. „Filmoper, Filmoperette, Filmsingspiel“, S. 69 ff.
  6. 1863–1930, Kapellmeister und Komponist. Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Einödshofer, Julius. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
  7. * 28. November 1870 in Amsterdam, Niederlande, komponierte die Operette “Die Dorfprinzessin”, die am 18. März 1910 im Thalia-Theater in Berlin uraufgeführt wurde, MUGI und Materialsammlung, Persönliche Daten bei genealogie
  8. Tilmar Springefeld bei IMDb, Wedel S. 144 f.