Willy Schönefeld – Wikipedia

Wilhelm Ferdinand Schönefeld (* 14. November 1885 in Köln; † 28. Oktober 1963 in Karl-Marx-Stadt) war ein deutscher Architekt. Schönefeld war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Chemnitz und Umgebung tätig und prägte als Vertreter der modernen Architektur das städtebauliche Erscheinungsbild von Chemnitz.[1] Er war Mitglied im Bund Deutscher Architekten und im Deutschen Werkbund.

Bauten und Entwürfe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kunstgewerbehaus, Chemnitz
Büro- und Fabrikgebäude Cammann & Co., Chemnitz-Furth
Gebäude der Astra-Werke AG, Chemnitz-Altchemnitz
  • 1910: Wettbewerbsentwurf für ein Bismarck-Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück (nicht prämiert)[2]
  • 1913: Kunstgewerbehaus in Chemnitz, Dresdner Straße 11
  • 1917: Villa Rasmussen in Zschopau, Neue Marienberger Straße
  • 1920: Wettbewerbsentwurf für die Ausgestaltung der Schauseiten des Marktplatzes und Holzmarkts in Chemnitz (prämiert mit dem 4. Preis in Höhe von 1.000 Mark)[3]
  • 1920/1921: Wettbewerbsentwurf für eine Schule in Kändler (Ankauf, nicht ausgeführt)[4]
  • 1921: Wettbewerbsentwurf für die Wohnbebauung am Lehnberg in Schwarzenberg, Neuwelter Straße (gemeinsam mit dem Schwarzenberger Baumeister Fritz Adler; prämiert mit dem 1. Preis; ausgeführt vor 1926)[5]
  • 1921: Wettbewerbsentwurf für eine Wohnbebauung der Siedlungsgesellschaft Chemnitz-Altendorf an der Ammonstraße (prämiert mit dem 3. Preis)[6]
  • 1921: Villa Götze in Annaberg-Buchholz, Parkstraße
  • 1924–1926: Büro- und Fabrikgebäude der Möbelstoff-Weberei Cammann & Co. in Chemnitz-Furth, Blankenauer Straße 74 (erstes Hochhaus in Chemnitz)[7][8]
  • 1925: Fabrikgebäude der Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG in Zschopau
  • 1927: Grundschule Neuwelt in Schwarzenberg, Lutherstraße 21
  • 1928: Gebäude der Büromaschinenfabrik Astra-Werke AG in Chemnitz-Altchemnitz, Altchemnitzer Straße 4 (heute Sitz der Landesdirektion Sachsen)[8]
  • 1925–1926: Siedlungshäuser am Eisenweg in Chemnitz
  • 1927–1928: Werkssiedlung der Strumpffabrik ARWA in Auerbach (Erzgebirge) (gemeinsam mit Luderer & Schröder)[9]
  • 1933: Erweiterungsbau auf dem Gut Wieland in Auerbach[10]
  • 1934: katholische Pfarrkirche St. Antonius in Chemnitz, Erfenschlager Straße 27
  • 1953–1955: katholische Propsteikirche St. Johannes Nepomuk in Chemnitz, Hohe Straße 1[11][8]
  • 1961: Umgestaltung der katholischen Pfarrkirche Zur Heiligen Familie in Leipzig-Schönefeld, Ossietzkystraße 60
  • Jens Kassner: Chemnitz in den „Goldenen Zwanzigern“. Architektur und Stadtentwicklung. Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2000, ISBN 3-910186-28-9.
  • Jens Kassner, Christine Weiske (Hrsg.): Reformarchitektur in Chemnitz. edition vollbart, Chemnitz 2003, ISBN 3-935534-08-6.
  • Jens Kassner: Chemnitz – Architektur. Stadt der Moderne. Passage, Leipzig 2009, ISBN 978-3-938543-48-1.
  • Tilo Richter (Hrsg.): Der Kaßberg. Ein Chemnitzer Lese- und Bilderbuch. Passage, Leipzig 1996, ISBN 3-9805299-0-8.
  • Tilo Richter, Hans-Christian Schink: Industriearchitektur in Chemnitz 1890–1930. Thom, Leipzig 1995, ISBN 3-930383-10-1.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tilo Richter, Deutscher Werkbund Sachsen e. V.: Chemnitzer Industriearchitektur 1890–1930. Weberei Cammann & Co., Willi Schönefeld, 1926, aufgerufen am 29. Juli 2015
  2. Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)
  3. Deutsche Bauzeitung, 54. Jahrgang 1920, Nr. 64 (vom 11. August 1920), S. 328.
  4. Deutsche Bauzeitung, 55. Jahrgang 1921, Nr. 11 (vom 9. Februar 1921), S. 64.
  5. Deutsche Bauzeitung, 55. Jahrgang 1921, Nr. 32 (vom 23. April 1921), S. 148.
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung, 41. Jahrgang 1921, Nr. 51 (vom 26. Juni 1921), S. 320.
  7. Udo Thierfelder: Furth. Cammann Hochhaus. abgerufen am 29. Juli 2015
  8. a b c Jens Kassner: Die Hohe Straße – eine außergewöhnliche Baugeschichte. abgerufen am 29. Juli 2015
  9. Annett Steinert: Entdeckungen in Industriedörfern um Chemnitz. 30. August 2011; abgerufen am 29. Juli 2015
  10. ARWA Das Gut, Teil 6@1@2Vorlage:Toter Link/www.kulturhof-auerbach.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Kulturhof Auerbach/Erzgebirge e. V.; abgerufen am 29. Juli 2015
  11. Katholische Pfarrei St. Antonius Chemnitz: Der Architekt unserer Kirche (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ares.bk99.de abgerufen am 29. Juli 2015