Willy Träder – Wikipedia
Willy Träder,[1] auch Willi[2] Träder (* 24. März 1920 in Berlin; † 12. November 1981 in Hannover) war ein deutscher Musikpädagoge, Dirigent, Chorleiter,[1] Autor, Herausgeber und Komponist.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geboren in der Hauptstadt der noch jungen Weimarer Republik, studierte der jugendliche Willy Träder in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus von 1939 bis 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, Schulmusik an der Berliner Hochschule für Musikerziehung, unter anderem bei Hans Chemin-Petit.[1]
Nach der Studien-Unterbrechung durch den Krieg studierte Träder von 1945 bis 1946 Kompositionen bei Paul Höffer in der im Westsektor Berlins gelegenen Internationalen Musikinstituts. Im Anschluss daran wurde Träder an verschiedenen Volksmusikschulen tätig.[1]
Nach der Währungsreform 1948 gründete Willy Träder zu Beginn der Bundesrepublik Deutschland 1949 gleich zwei Singkreise; in Berlin den Rupenhorner Singkreis[1] und in der zuvor durch die Luftangriffe auf Hannover zu nahezu 50 Prozent zerstörten[3] niedersächsischen Landeshauptstadt den Niedersächsischen Singkreis,[1] der seitdem vor allem durch sein „Offenes Singen“ bekannt geworden war.[4]
Ebenfalls in Hannover initiierte Willy Träder,[4] gemeinsam mit den Gründungsvorständen Ernst-Lothar von Knorr und Heinz Lauenroth, zum 23. April 1953[5] die Gründung der hannoverschen Jugendmusikschule, die spätere Musikschule der Landeshauptstadt Hannover, die er selbst bis 1958 leitete. 1958 erhielt er einen Lehrauftrag als Dozent für Allgemeine Musikpädagogik und Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater, an der er 1964 zum Professor ernannt wurde.[4]
Wenige Jahre vor seinem Tod gab Willy Träder, gemeinsam mit Hans W. Berg und Diethard Wucher, das Handbuch des Musikschul-Unterrichts heraus.[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans W. Berg, Willi Träder, Diethard Wucher (Hrsg.): Handbuch des Musikschul-Unterrichts. Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1979, ISBN 3-7649-2193-5 (= Bosse-Musik-Paperback, Band 15).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willy Träder. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Auflage. Band 10: Thibaut–Zycha. K. G. Saur, München 1999, ISBN 3-598-23170-9, S. 67.
- Hugo Thielen: Träder, Willy. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 362; books.google.de
- Hugo Thielen: Träder, Willy. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 626.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Willy Träder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass. In: Archiv der deutschen Jugendbewegung auf Burg Ludwigstein (Witzenhausen).
- Biografie. In: Themenportal zur Jugendmusikbewegung des Archivs der deutschen Jugendbewegung (Burg Ludwigstein, Witzenhausen).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Hugo Thielen: Träder (siehe Literatur)
- ↑ a b Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Klaus Mlynek: Zweiter Weltkrieg. In: Stadtlexikon Hannover. S. 694 f.
- ↑ a b c Hugo Thielen: Träder ... (siehe Literatur)
- ↑ Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein: Träder In: Hannover Chronik, passim; online über Google-Bücher
Personendaten | |
---|---|
NAME | Träder, Willy |
ALTERNATIVNAMEN | Träder, Willi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikpädagoge, Dirigent, Chorleiter und Professor |
GEBURTSDATUM | 24. März 1920 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 12. November 1981 |
STERBEORT | Hannover |