Willy Trenk-Trebitsch – Wikipedia

Willy Trenk-Trebitsch (* 11. März 1902 in Wien, Österreich-Ungarn; † 21. September 1983 in Berlin) war ein österreichischer Schauspieler.

Willy Trenk-Trebitsch studierte zunächst Musik in Wien, bevor er sich für eine Laufbahn als Schauspieler entschied. 1927 debütierte er am Deutschen Theater in Prag. Den Mackie Messer aus der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht gab Trenk-Trebitsch sowohl bei ihrer Uraufführung zur Eröffnung des Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin am 28. August 1928 (neben Lotte Lenya und Erich Ponto unter der musikalischen Leitung von Theo Mackeben), bei der Prager Erstaufführung wie auch bei der ersten Schallplattenaufnahme des Werks aus dem Jahre 1930.

Der Schauspieler war als anspruchsvoll bekannt, der höchste Anforderungen an sich und andere stellte. Der Schriftsteller Max Brod schrieb über ihn: „Wenn er auf der Probe steht, arbeitet er wie ein Vormeister in einem Stahlwerk.“

In den folgenden Jahren spielte Trenk-Trebitsch in Berlin unter Max Reinhardt sowie Leopold Jessner und war bis zur Machtergreifung im Jahre 1933 an der Volksbühne von Heinz Hilpert engagiert. Anschließend ging er nach Wien, wo er hauptsächlich am Rundfunk arbeitete. Er trat auch im Kabarett ABC auf. Nach dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 floh er nach Paris. Dort wirkte er 1939 an dem Film Mädchenhändler von Robert Siodmak als Regie-Assistent mit.

Im Jahr 1940 gelang Trenk-Trebitsch mit falschen französischen Papieren über Trinidad die Ausreise in die USA. Dort spielte er Theater sowie Nebenrollen in Filmen. 1952 kehrte er nach Deutschland zurück, um dort hauptsächlich Theater zu spielen. 1957 spielte er in einer Fernseh-Inszenierung der Dreigroschenoper seine Paraderolle als Mackie Messer.

Willy Trenk-Trebitsch starb im September 1983 im Alter von 81 Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße im heutigen Ortsteil Berlin-Westend.

Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[1]

Schauspieler
Regisseur
  • 1961: Hoffnung ist ein Ding mit Federn
  • 1961: Mrs. Billings’ Scheidung
  • Fritz Kortner, Max Reinhardt und ich (Vortrag). In: Theater im Exil 1933-1945, Band 12, S. 251 f.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 44.
  • Trenk-Trebitsch, Willy, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1173

Einzelnachweise

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  1. Willy-Trenk-Trebitsch-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.