Winfried Wendland – Wikipedia

Winfried Wendland (* 17. März 1903 in Gröben; † 17. Oktober 1998 in Potsdam) war ein deutscher Architekt.

Nach Beendigung seiner Steinmetzlehre 1922 studierte er an der Baugewerkschule und an der Kunstschule in Berlin. Er war in mehreren Architekturbüros tätig, bevor er 1928 freier Architekt wurde. Noch vor der Machtergreifung wurde er 1931 NSDAP-Mitglied. Ab 1933 war er Professor für Kirchenkunst an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin und wurde 1934 Kustos der Hochschule für Bildende Künste.

Im selben Jahr schreibt Wendland in der „Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst“: „Darum wird also auch unsere Einstellung eine ganz neue sein, denn das, was bisher Kunstwerk war, war eine ästhetische Angelegenheit irgendwelcher reichen Leute, aber niemals symbolhafte Sprache, die aus der Weltanschauung entspringt.“[1]

Wendland nahm während der nationalsozialistischen Zeit eine Reihe von Ämtern wahr: „Referent für NS-Kunst“ im preußischen Kultusministerium, Reichsreferent für Bildende Kunst der Deutschen Christen, Mitbegründer des evangelischen Reichsamtes für kirchliche Kunst; Mitglied des Kampfbund für deutsche Kultur; Initiator der Berliner Ausstellung Deutsches Siedeln und symbolisches Bauen sowie um 1938 Geschäftsführer des Vereins für religiöse Kunst e.V. mit seiner Zeitschrift Kunst und Kirche (siehe Kunstdienst der evangelischen Kirche, Phase II: 1937–1945).

1941 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und geriet in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 zurückkehrte. Von 1949 bis 1953 arbeitete er im Bauamt des evangelischen Konsistoriums Berlin-Brandenburg und wurde 1953 Kirchenbaurat in Potsdam. Diese Position behielt er bis 1966. Von 1962 bis 1976 wirkte er als Leiter des Kunstdienstes der evangelischen Kirche.

Als Sohn des Pfarrers an der Markuskirche (Berlin-Steglitz) Traugott Heinrich Hermann Wendland war er der Bruder von Heinz-Dietrich Wendland und Folkwin Wendland.

Bauten und Entwürfe

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Kirche Wilhelmshorst, 1936–1937
  • Winfried Wendland: Nationalsozialismus und Kunst. Berlin um 1930.
  • Winfried Wendland: Kunst und Nation. Ziel und Wege der Kunst im neuen Deutschland. Berlin 1934.
  • Winfried Wendland: Kunst im Zeichen des Kreuzes. Die künstlerische Welt des Protestantismus unserer Zeit. Berlin 1934.
  • Winfried Wendland: Plastik und Malerei im evangelischen Kirchenbau. In: Kunst und Kirche – Blatt des Vereins für religiöse Kunst. 13. Jg., Heft 1/2, Juli 1936, S. 28–34.
  • Winfried Wendland: Die Kunst der Kirche. Berlin-Spandau 1940.
  • Winfried Wendland: Gemeinde und Kunst seit 1900. In: Kunst und Kirche. 14. Jg., 5–6/1941, S. 83 f.
  • Winfried Wendland: Kirchenbau in dieser Zeit. Berlin 1957.
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Die Zeit des Nationalsozialismus. Bd. 17153). Vollständig überarbeitete Ausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 592f.
  • Bruns, Katja; Dietzel, Stefan: Heinz-Dietrich Wendland (1900-1992): politisch-apologetische Theologie. Göttingen: Edition Ruprecht 2017. ISBN 978-3-8469-0289-9 (Print), ISBN 978-3-8469-0290-5 (eBook), S. 25
Commons: Winfried Wendland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. s. Hans Prolingheuer: Hitlers fromme Bilderstürmer. Kirche und Kunst unterm Hakenkreuz, Dittrich Verlag, Köln 2001, ISBN 978-3-920862-33-0, S. 53.
  2. Nr. 09190808 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  3. Nr. 09191266 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  4. Nr. 09190773 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  5. Homepage der Kirchengemeinde (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  6. Nr. 09160324 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  7. Nr. 09175517 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  8. Nr. 09190345 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  9. Nr. 09105801 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  10. Nr. 09171304 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  11. Nr. 09190402 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  12. Nr. 09190255 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  13. Nr. 09190370 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  14. Nr. 09190538 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  15. Nr. 09190132 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  16. Nr. 09170442 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  17. Nr. 09170441 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  18. Nr. 09190170 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  19. Nr. 09170297 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  20. Nr. 09190355 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  21. Nr. 09190181 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  22. Nr. 09105544 des Brandenburgischen Denkmalverzeichnisses (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)