Wissels (Künzell) – Wikipedia

Wissels
Gemeinde Künzell
Koordinaten: 50° 33′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 50° 32′ 37″ N, 9° 45′ 39″ O
Höhe: 324 m ü. NHN
Fläche: 2,13 km²[1]
Einwohner: 317 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36093
Vorwahl: 0661

Wissels ist ein Ortsteil der Gemeinde Künzell im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographische Lage

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Wissels liegt an der Haune östlich von Künzell. Die Bundesstraße 458 führt nördlich am Ort vorbei. Nachbargemeinden sind im Norden Böckels, im Osten Dipperz, im Südosten Wisselsrod, im Süden Dirlos und im Westen Keulos.

soweit bekannt wurde Wissels erstmals im Jahr 980 erwähnt.[1] 1980 feierte der Ort sein 1000-jähriges Bestehen.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wissels im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Künzell eingemeindet.[3][4] Wie für alle nach Künzell eingegliederten Gemeinden wurde auch für Wissels ein Ortsbezirk gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wissels angehört(e):[1][6]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wissels 264 Einwohner. Darunter waren 12 (4,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 117 waren zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 48 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 102 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 99 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 279 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

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  • 1812: 16 Feuerstellen, 138 Seelen
Wissels: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2022
Jahr  Einwohner
1812
  
138
1834
  
157
1840
  
168
1846
  
179
1852
  
183
1858
  
187
1864
  
180
1871
  
155
1875
  
152
1885
  
143
1895
  
140
1905
  
148
1910
  
170
1925
  
212
1939
  
189
1946
  
271
1950
  
291
1956
  
245
1961
  
256
1967
  
249
1970
  
252
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
264
2022
  
305
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Kürzell[9]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 143 katholische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 15 evangelische (= 6,91 %), 202 katholische (= 93,09 %) Einwohner[1]
Die katholische Kirche

Wissels besitzt eine kleine kath. Kirche die „St. Sebastian und St. Rochusgeweiht ist. Sie wurde 1954 benediziert und hat 120 Sitzplätze. Die Kirche ist Filialkirche der Pfarrkirche St. Margareta, Margretenhaun.

Der Patronatstag ist der 20. Januar.

Der Barockaltar aus der alten Kirche in Wissels wurde in die jetzige Kirche integriert. Der heutige Altartisch wurde damals neu aus Holz angefertigt.

Für Wissels besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Wissels) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 69,05 %.[10] Dabei gehörten alle Kandidaten der „Wählergemeinschaft Wissels“ an. Der Ortsbeirat wählte Florian Herber zum Ortsvorsteher.[11]

  • Willy Kiefer: 1000 Jahre Wissels: ein Gang durch die Geschichte. Verlag Parzeller & Co., Fulda 1980
  • Literatur über Wissels nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Landgericht Fulda) und Verwaltung.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs. .
  4. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Wissels, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 14. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeinde Künzell: Gebiet und Bevölkerung (Stand 31.12.2023) | Gemeinde Künzell. 22. Januar 2024, abgerufen am 30. April 2024.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 47 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 1463K kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2024.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Zahlen und Daten - früher und heute. Gemeinde Kürzell, abgerufen im September 2024.
  10. Ortsbeiratswahl Wissels. In: Votemanager. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2024.
  11. Ortsbeiräte der Gemeinde Künzell. In: Webauftritt. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2023.