Deggenhausertal – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Deggenhausertal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Deggenhausertal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 47′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 47° 47′ N, 9° 24′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 559 m ü. NHN
Fläche: 62,15 km2
Einwohner: 4435 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88693
Vorwahl: 07555
Kfz-Kennzeichen: FN, TT, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 067
Gemeindegliederung: 6 Teilorte
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
88693 Deggenhausertal
Website: www.deggenhausertal.de
Bürgermeister: Fabian Meschenmoser (Parteilos)
Lage der Gemeinde Deggenhausertal im Bodenseekreis
KarteBodenseeÖsterreichSchweizBayernBermatingenDaisendorfDeggenhausertalEriskirchFrickingenFriedrichshafenHagnau am BodenseeHeiligenberg (Bodenseekreis)Immenstaad am BodenseeKressbronn am BodenseeLangenargenMarkdorfMeckenbeurenMeersburgNeukirch (Bodenseekreis)OberteuringenOwingenSalem (Baden)SipplingenStetten (Bodenseekreis)TettnangÜberlingenÜberlingenUhldingen-MühlhofenLandkreis KonstanzLandkreis KonstanzLandkreis RavensburgLandkreis Sigmaringen
Karte

Deggenhausertal ist eine Gemeinde im Bodensee-Hinterland, etwa neun Kilometer nördlich von Markdorf und Salem im Bodenseekreis in Baden-Württemberg.

Geographische Lage

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Die Gemeinde Deggenhausertal liegt im Norden des Bodenseekreises, eingebettet zwischen Gehrenberg (754,3 m ü. NN), Höchsten (842,6 m ü. NHN) und Heiligenberg (ca. 815 m ü. NN), an der Grenze zu den Landkreisen Sigmaringen und Ravensburg. Mit einer Fläche von 62,18 km² ist sie eine der größten Gemeinden im Bodenseekreis. Das Gemeindegebiet erstreckt sich in hügeliger Landschaft mit seinen beiden Tälern[2] auf Höhen zwischen 466 m und 833 m ü. NN. 96 % der Gemeindefläche werden land- oder forstwirtschaftlich genutzt.[3]

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Deggenhausertal setzt sich zusammen aus den sechs Teilorten Deggenhausen (mit Ellenfurt und Obersiggingen), Homberg (mit Azenweiler, Burg, Höge, Limpach, Magetsweiler, Möggenhausen, Oberhomberg, Oberweiler, Unterhomberg, Rubacker, Wahlweiler, Wattenberg und Wippertsweiler), Roggenbeuren, Untersiggingen (mit Eggenweiler, Eschle, Grünwangen und Riedetsweiler), Urnau (mit Fuchstobel) und Wittenhofen (mit Harresheim, Kaltbächle, Lellwangen, Mennwangen, Sinnenberg und Wendlingen).[3]

Wappen Teilort Einwohner (Stand: Juli 2022[3]) Fläche
Deggenhausen Deggenhausen 986 ?
Homberg Homberg 823 ?
Roggenbeuren Roggenbeuren 190 ?
Untersiggingen Untersiggingen 820 ?
Urnau Urnau 406 ?
Wittenhofen Wittenhofen 1288 ?

Die verschiedenen Dörfer der heutigen Gemeinde Deggenhausertal gehörten bis Anfang des 19. Jahrhunderts zur Landgrafschaft Heiligenberg, zum Domkapitel zu Konstanz und zum Kloster Salem. Mit der Säkularisation und der Mediatisierung fielen sie an Baden.

Deggenhausen
Limpach

Nach dem Aussterben der Herren von Deggenhausen verkauften deren Erben das Dorf an den Bischof von Konstanz, der es 1483 mit Obersiggingen an die Grafschaft Heiligenberg verpfändete und 1779 an die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg verkaufte. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss ging Deggenhausen 1806 zu Baden, das es zunächst 1813 dem Bezirksamt Meersburg, später dem Bezirksamt Heiligenberg[4] zuordnete. Ab 1849 gehörte es zum Bezirksamt Pfullendorf und schließlich ab 1857 zum Bezirksamt Überlingen, welches 1938 im Landkreis Überlingen aufging. Seit 1952 gehört es zum neu gegründeten Land Baden-Württemberg.

Homberg

Homberg wurde erstmals 1191 urkundlich erwähnt. Es gehörte von jeher den Grafen von Heiligenberg. 1806 kam es zu Baden.

Kirche in Oberhomberg
Roggenbeuren

Roggenbeuren wurde bereits 860 erstmals urkundlich erwähnt. Prähistorische Grabhügel weisen auf eine noch frühere Besiedlung hin. Seit dem 9. Jahrhundert gehörte es dem Kloster St. Gallen. Über den Ritter Konrad von Schmalegg kam Roggenbeuren 1280 an das Konstanzer Domkapitel. Nach der Säkularisation kam der Ort 1803 zu Baden.

Untersiggingen
Pfarrkirche Urnau

Bereits 772 wurde Siggingen (Ober- oder Untersiggingen) erstmals urkundlich erwähnt. Auch hier zeugen vorgeschichtliche Grabhügel von einer noch älteren Besiedlung. 1293 kaufte das Kloster Salem große Teile der Gemeinde. Über das Überlinger Spital kam der Ort an die Stadt Überlingen, die Untersiggingen 1779 an die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg verpfändete. Mit deren übrigen Besitz gelangte es 1806 an Baden.

Urnau

Urnau wurde erstmals 1094 urkundlich erwähnt, als es an das Allerheiligenkloster in Schaffhausen verkauft wurde. Im 13. Jahrhundert kam es an die Ritter von Schmalegg, die es 1303 an das Kloster Salem veräußerten. Mit der Säkularisation kam der gesamte Klostergrundbesitz und damit auch Urnau 1803 an Baden.

Ortsmitte Wittenhofen
Wittenhofen

Wittenhofen wurde erstmals 1134 urkundlich erwähnt. Die Herrschaft wurde durch die Grafen von Fürstenberg-Heiligenberg ausgeübt, bis es 1806 zu Baden kam.

Eingemeindungen

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Bis zur baden-württembergischen Gemeindereform 1972 waren Deggenhausen, Homberg, Roggenbeuren, Untersiggingen, Urnau und Wittenhofen selbständige Gemeinden. Mit Wirkung zum 1. Januar 1972 wurden diese zusammen mit einem Dutzend Weiler und zahlreichen Gehöften zur Gemeinde Deggenhausertal zusammengefasst.[5] Die neue Gemeinde gehörte kurzzeitig – wie zuvor alle Gemeinden, aus der sie gebildet wurde – zum Landkreis Überlingen, bevor sie durch die Kreisreform 1973 zum neuen Bodenseekreis kam. Mit der Gemeindereform war die Schließung der Rathäuser der Altgemeinden verbunden. Erster Bürgermeister wurde der ehemalige Bürgermeister von Wittenhofen, Alfons Schmiedmeister. 1976 wurden auch sogenannte Zwergschulen mit nur einer oder zwei Klassen aufgelöst. Der Teilort Wittenhofen wurde die zentrale Schaltstelle der neuen Gemeinde: das Bürgerhaus wurde zum Rathaus, und auch die Grund- und Hauptschule hat ihren Sitz in Wittenhofen. 1977 wurde Ellenfurt, bis dahin Ortsteil von Heiligenberg, der Ortschaft Deggenhausen zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

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Integriert im Bodenseekreis konnte die Gemeinde vor allem in den letzten 20 Jahren einen Entwicklungsschub verzeichnen, was vor allem an der um 25 Prozent auf 4298 gestiegenen Einwohnerzahl (Stand: 31. Dezember 2010) auszumachen ist.

Jahr Einwohnerzahlen[3]
1985 3.113
1990 3.494
1995 3.773
2005 4.200
2010 4.298
2015 4.209
2020 4.392

Sechs römisch-katholische Kirchengemeinden zeugen von der katholischen Prägung der Gemeinde.

Die evangelischen Gläubigen sind nach Markdorf eingepfarrt.

Der Gemeinderat in Deggenhausertal besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis[6].

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,42 %
(−4,48 %p)
42,94 %
(+1,84 %p)
2,65 %
(n. k. %p)
2019

2024

FW Freie Wählervereinigung Deggenhausertal 54,42 8 58,9 8
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,94 6 41,1 6
FDP Freie Demokratische Partei 2,65 0
gesamt 100,0 14 100,0 14
Wahlbeteiligung 71,29 % 71,0 %

Fabian Meschenmoser (parteilos) wurde am 25. September 2016 zum Bürgermeister von Deggenhausertal gewählt.[7] Er wurde am 22. September 2024 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[8] Zuvor war von 1984 bis 2016 Knut Simon (CDU) Bürgermeister.

Verwaltungsverband

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Deggenhausertal hat sich mit der Stadt Markdorf und den Gemeinden Bermatingen und Oberteuringen zum Gemeindeverwaltungsverband Markdorf zusammengeschlossen.

Wappen der Gemeinde Deggenhausertal
Wappen der Gemeinde Deggenhausertal
Blasonierung: „Unter einem von Silber (Weiß) und Grün im Wolkenschnitt geteilten Schildhaupt in Silber (Weiß) eine nach oben geöffnete schwarze Schere mit U-förmigen Griffen.“[9]
Wappenbegründung: Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1972 durch Vereinigung von Deggenhausen, Homberg, Roggenbeuren, Untersiggingen, Urnau und Wittenhofen gebildet. In ihrem Wappen erscheint die Schere als die Wappenfigur des Ortsadels von Deggenhausen. Die Wolkenschnitt-Teilung im Schildhaupt soll an den Wolkenbord des fürstenbergischen Wappens und damit an die allen sechs vereinigten Orten gemeinsame fürstenbergische Vergangenheit erinnern. Auf besonderen Wunsch der Gemeinde ist das Blau des fürstenbergischen Wolkenbords allerdings gegen die Farbe Grün vertauscht worden, die auf die land- und forstwirtschaftliche Nutzung des Gemeindegebiets bezogen wird. Das Landratsamt hat das Wappen und die Flagge am 14. April 1977 verliehen.

Gemeindepartnerschaft

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Seit 24. Mai 1992 besteht eine Partnerschaft mit der hauptsächlich von Donauschwaben bewohnten Gemeinde Császártöltés in Ungarn.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Sprache und Mundart

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Deggenhausertal liegt im alemannischen Sprachraum, nah an der Grenze zum Schwäbischen.

Auf dem Höchsten gibt es den Schwäbisch-alemannischen Mundartweg.

Limpach: Pfarrkirche St. Georg, Hochaltar und Seitenaltäre
Roggenbeuren: Pfarrkirche St. Verena, Hochaltar
St.-Gallus-Kapelle Wittenhofen
Höchsten mit Berggasthof von Süden
Blick von Oberhomberg zum Bodensee

Kirchen und Kapellen

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Auf dem Gemeindegebiet gibt es sieben Kirchen und fünf Kapellen:

  • Deggenhausen: Kirche St. Blasius, erbaut um 1736, erweitert 1880[10]
  • Deggenhausen: Kapelle „Zu den sieben Schmerzen Mariens“
  • Lellwangen: Kirche St. Martin, erbaut 1878–1880 im Stil der Neuromanik, mit Madonnenfigur (16. Jahrhundert)
  • Limpach: Kirche St. Georg, spätgotisch, mehrfach umgebaut, mit der Ulmer Syrlin-Werkstatt zugeschriebenen spätgotischen Plastiken, einem barocken Chorgestühl von 1720 und neugotischen Altären von Theodor Schnell d. Ä. (1907)
  • Mennwangen: Wendelinskapelle
  • Oberhomberg: Kirche St. Johannes, spätgotisch, erweitert 1968–1969, mit Madonnenfigur (16. Jahrhundert), Kreuzweg vor Bodenseepanorama von Clemens Hillebrand 2000
  • Obersiggingen: Kapelle St. Peter und Paul
  • Roggenbeuren: Kirche St. Verena, spätgotisch (um 1514) mit romanischem Torbogen und historistischer Ausstattung (u. a. neugotischer Hochaltar)
  • Untersiggingen: Kirche Maria Königin, erbaut 1961–1962 mit Chorwandbehang „Te Deum“ von Inge Klawiter
  • Urnau: Dreikönigs-Kirche, erbaut um 1530, erweitert 1906 im Stil des Neubarock[11]
  • Wendlingen: Leonhardskapelle, aus dem 11. Jahrhundert
  • Wittenhofen: St.-Gallus-Kapelle

Weitere Bauwerke

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Die Gemeinde verfügt über ein Hallenbad mit Saunabereich, ein großes, gut ausgeschildertes Wanderwegenetz, Angel- und Reitmöglichkeiten, Tennisplätze, Golfplatz, Langlaufloipen[12] und eine Sporthalle.[13]

Auf dem Gemeindegebiet befand sich der Stoppomat, die erste permanente Anlage für Rad-Bergzeitfahren in Deutschland. Die Anlage befand sich am Höchsten, der mit 833 m ü. NN die höchste Erhebung im Bodenseekreis ist. Das Starthaus stand auf 499 m Höhe, die Zielsäule auf 830 m auf dem Gipfel des Berges. Von 2006 bis 2012 fand hier das Radrennen Lightweight Uphill statt, 2011 erstmals als Deutsche Meisterschaft Berg.[14] Der Bund Deutscher Radfahrer veranstaltete von 2011 bis 2012 die Titelaustragung. 2021 wurde die Anlage abgebaut.[15]

Der heimische Fußballverein ist der SV Deggenhausertal. Der Verein tritt mit jeweils drei Herren und drei Frauenmannschaften im Ligabetrieb an.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Traditionsfeste der Vereine sind zum Beispiel der Maitanz, die Halloween-Party, der Pappnasenball oder das Bockbierfest. Am Nikolausmarkt, der traditionell am ersten Adventswochenende in Wittenhofen stattfindet[2], präsentieren sich viele der über 50 Vereine.[12] Dazu kommen noch Veranstaltungen der drei großen Musikvereine im Tal (Deggenhausen-Lellwangen, Roggenbeuren und Homberg-Limpach).[2][16]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Ortsbild ist bis heute stark landwirtschaftlich geprägt. Ansonsten profiliert sich die Gemeinde heute vor allem im Tourismus als Erholungsort und für Ferien auf dem Bauernhof. Es wurden jedoch auch eine Reihe von Gewerbegebieten ausgewiesen, die heute einige mittelständische Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen beherbergen.

In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche gewerbliche Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie in Industrie und Handwerk etabliert. Es sind derzeit mehr als 750 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gemeldet. Überregional bekannt ist die Firma Sonett GmbH, die ökologische Wasch- und Spülmittel produziert. Drei Industriegebiete beherbergen vorwiegend Zulieferbetriebe im Auto- und Maschinenbausektor.[2]

In der Gemeinde Deggenhausertal gibt es 150 Kleinbrenner (Stand: Dezember 2011).[17]

Deggenhausertal besitzt keinen Bahnanschluss. Die Ortsteile der Gemeinde sind aber mit Buslinien u. a. mit Markdorf, Salem und Wilhelmsdorf verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Die Gemeinde liegt an den Landesstraßen L 204 und L 207 sowie der Kreisstraße K 7744. Die Gemeindestraße aus dem Tal am Lehenhof vorbei auf den Höchsten ist eine der wenigen Straßen, an denen ein Warnschild auf die Steigung von 30 % hinweist.[18]

Durch das Gemeindegebiet verläuft die vierte Etappe des Jubiläumswegs, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen. Der Franziskusweg bei Wittenhofen ist ein gut begehbarer sechs Kilometer langer Wanderweg durch Deggenhausertal mit leichten Steigungen.[19]

Durch die geringe Steigung der Landstraße durch das Deggenhauser Tal ist die Gemeinde auch für den Fahrradtourismus interessant, denn so erreicht man relativ mühelos die Höhen des oberen Linzgaus (z. B. Heiligenberg).

Öffentliche Einrichtungen

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Zu den öffentlichen Einrichtungen zählt unter anderem die Jugendmediathek.[12] Im Ortsteil Wittenhofen steht die Alfons-Schmidmeister-Halle.

Die Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof (nördlich von Deggenhausen, am Westhang des Höchsten) ist eine 1964 gegründete sozialtherapeutische Dorfgemeinschaft, in der heute über 300 Menschen in mehr als 20 Hausgemeinschaften und Werkstätten, einem Kulturzentrum, Landwirtschaft, Käserei, Weberei, Arztpraxis und Therapieräumen leben und arbeiten. Ein Laden verkauft biologische Waren, die Bäckerei wurde bereits zweimal vom Magazin Der Feinschmecker als „eine der besten Bäckereien Deutschlands“ ausgezeichnet.[20] Die Gärtnerei, die seit 1967 fester Bestandteil des Lehenhofs ist, hat 1400 Quadratmeter Anbaufläche unter Glas und vier Hektar Freilandfläche. Sie wurde von Anfang an biologisch dynamisch bewirtschaftet. Insgesamt werden am Lehenhof rund 90 Hektar Wohn- und Nutzfläche durch Menschen mit und ohne Behinderung bewirtschaftet. Es gibt sogar einen kleinen Urnenfriedhof.[21]

Deggenhausertal verfügt über eine Grundschule im Ortsteil Wittenhofen sowie drei kommunale (Untersiggingen, Deggenhausen und Limpach) und einen privaten Waldorf-Vereins- (Untersiggingen) Kindergarten, sowie ein Kinderhaus mit Kleinkindbetreuung für Kinder ab 11 Monaten.[2]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Deggenhausertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. a b c d e f Angelika Troll: Deggenhausertal. „Diese Landschaft ist wie eine Befreiung“. In: Die Region stellt sich vor. Wir sind hier. Sonderbeilage des Südkurier vom 19. November 2010, S. 15.
  3. a b c d Zahlen, Daten, Fakten. Deggenhausertal, abgerufen am 1. Dezember 2023.
  4. J.G.F. Cannabich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt, … Weimar 1827, S. 180 Digitalisat bei Google Bücher.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 503 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums
  7. Jan Manuel Heß: Fabian Meschenmosers erster Arbeitstag als Bürgermeister. In: Südkurier vom 3. November 2016.
  8. Neuer Bürgermeister in Hohentengen, Wiederwahl in Deggenhausertal. In: swr.de. 23. September 2024, abgerufen am 23. September 2024.
  9. Wappenbeschreibung auf leo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 17. September 2023.
  10. St. Blasius in Deggenhausen. In: Website der Gemeinde Deggenhausertal. 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2019; abgerufen am 9. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deggenhausertal.de
  11. Kirchen im Deggenhausertal. In: Website der Gemeinde Deggenhausertal. 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2019; abgerufen am 9. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deggenhausertal.de
  12. a b c Wir sind hier – Wir stellen uns vor… Gemeinde Deggenhausertal. In: Die Region stellt sich vor. Wir sind hier. Sonderbeilage des Südkurier vom 19. November 2010, S. 15.
  13. unser-stadtplan.de. Abgerufen am 2. März 2017: „Alfons-Schmiedmeister-Halle, Wittenhofen“
  14. Video 08/2011: Deutsche Meisterschaft Berg (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive)
  15. Wolf-Dieter Guip: Deggenhausertal: Schluss für den Stoppomat: Zeitmessanlage wird nach 15 Jahren abgebaut. In: Südkurier. 10. März 2021, abgerufen am 30. Dezember 2023.
  16. Veranstaltungskalender 2020. (PDF; 1,3 MB) In: Website der Gemeinde Deggenhausertal. November 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2019; abgerufen am 9. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deggenhausertal.de
  17. Südkurier-Grafik: Orlowski / Quelle: Hauptzollamt Ulm: Zahl der Kleinbrenner. In: Hanspeter Walter (hpw): Das alte Monopol läuft aus. In: Südkurier vom 17. Dezember 2011.
  18. Weg: 115654117. In: OpenStreetMap. 2019, abgerufen am 30. Dezember 2023.
  19. Schwäbischer Albverein Pfullendorf. In: Südkurier vom 5. September 2011.
  20. Stefanie Nosswitz: Ein ganz besonderes Dorf. In: Südkurier vom 19. August 2011.
  21. Besucher bekommen viele bunte Eindrücke. In: Südkurier. 5. September 2011, S. 29.